Unterkunft in der Taverne

Begonnen von Parakai, 22. Mai 2008, 15:28:33

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Parakai

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Nur eine knappe Viertelstunde und zweimal Verlaufen später erblickt Parakai das Schild der Schenke. Sich an einem den Eingang blockierenden Ochsenfuhrwerk vorbeidrückend betritt er den Schankraum. Auch zu der frühen Stunde ist schon der ein oder andere Tisch von Gästen besetzt, die ihn aber für den Moment nicht interessieren.
Erstaunlich angenehme Atmosphäre, hätte der Wache gar keinen so guten Geschmack zugetraut. Nun, wo ist der Wirt.
Langsam sucht er den Gastraum ab und erblickt die Gestalt des Wirtes, die gerade im Gespräch mit einem Fuhrknecht durch einen Türrahmen hinter der Theke kommt. Als er bei den beiden ankommt scheint ihr Geschäft so gut wie abgeschlossen zu sein, zumindest scheint ihm das der Wirt durch ein Nicken des Kopfes und ein Wedeln der Hände zu verstehen geben zu wollen. Während die beiden noch die letzten Fragestellungen klären mustert Parakai die Stube.
Gemütlich, das muss man wirklich sagen. Ich denke ich werde hier den ein oder anderen Abend verbringen. Da neben dem Eingang steht eine Tafel. Sind das Steckbriefe die da hängen? Und auf einem der Dokumente sehe ich doch ein Stadtsiegel. Wie praktisch, da ist man direkt info-
Die Stimme des Wirtes unterbricht seine Gedankengänge.
"Tut mir schrecklich leid der Herr, dass sie warten mussten, aber sie wissen bestimmt wie das ist mit diesen Lieferanten. Nun, was kann ich gutes für sie tun? Ein Tisch, eine saftige Scheibe unseres Berühmten Wildschweines, ein Krug frisches Bier? Was darf es sein?"
"Erst einmal nicht, auch wenn es verlockend klingt, aber eins Eurer Zimmer wäre mir am liebsten. Ich bin neu in der Stadt und suche eine Bleibe bis ich hier etwas festeres gefunden habe. Sagt, was verlangt Ihr für ein Einzelzimmer für zwei Wochen?"
Der Wirt mustert die abgewetzte Kleidung, hebt eine Augenbraue, schüttelt kurz den Kopf und zuckt mit den Schultern. Er hat wohl schon seltsameres gesehen als einen etwas ungepflegten Reisenden, der ein Einzelzimmer möchte.
"Nun, wenn ihr Wert auf eines der Einzelzimmer legt, normalerweise sind die ein Silber pro Nacht mit Frühstück. Wenn ihr auch ein Abendessen haben wollt, so würde ich sagen, dass wir aus dem ganzen Runde achtzehn Silberlinge machen."
Ich hätte mehr erwartet in einer großen Stadt wie Elteran. Aber wie es so schön heißt, einem geschenkten Gaul... "Sehr schön, könntet ihr mir vielleicht direkt ein Bad aufsetzen lassen?"
Als der Wirt dies versichert lächelt Parakai kurz, zählt ihm den Gegenwert von achtzehn Silberstücken auf den Tresen. Nimmt den Schlüssel für sein Zimmer entgegen und zieht sich auf selbiges zurück.
Mit einem Seufzer lehnt er den Stab neben das Bett, lässt den Rucksack an dessem Fußende fallen und nimmt in einem der beiden Stühle Platz um auf das Wasser zu warten.

Der Bursche, der es etwas später bringt erklärt sich für ein kleines Handgeld bereit zusammen mit dem schmutzigen Wasser auch später die getragene Kleidung zu holen und am Morgen gereinigt zurück zu bringen.

Parakai

Das Bad ist warm und entspannend, es tut gut endlich auch den letzten Staub der Reise abzuwaschen. Ein Metallspiegel neben dem Fenster erlaubt es Parakai seinen Bart zu trimmen, so dass der Vollbart nicht mehr ganz so wild wirkt. Mit Hilfe einer Bürste und eines Haarbandes gelingt es ihm auch endlich wieder das Haar ordentlich in einen Knoten zurück zu binden.
Es tut gut wieder wie ein zivilisierter Mensch auszusehen, jetzt noch saubere Kleidung und ich kann mich wieder sehen lassen.
Dem Ranzen entnimmt er Unterkleidung, eine dunkelgrüne Leinenhose und ein hellbraunes Leinenhemd. Damit angetan verlässt er schließlich den Raum.

Im Schankraum sucht er sich einen freien und sauberen Tisch, nimmt Platz und bedeutet dem Wirt ihm das Abendessen zu servieren.

Amon Cthong

"Zum Giftgrünen Drachen" stand auf dem Schild Über der alten und massiven Eingangstür der Taverne. Ani´l hatte ihm von diesem Ort erzählt und nach ihren Angaben handelte es sich wohl um die beste Taverne der Stadt. Nun würde er erfahren ob sich die Sprechübungen und der kurze Lehrgang in elteranischer Etikette bezahlt gemacht hatten. Er öffnete die Tür und trat ein, komischerweise schien sie zur Zeit nicht Gut besucht. es war früh am Abend, und die Nachtschwärmer hatten sich anscheinend noch nicht eingefunden um ihren Geschäften nachzugehen.

Am Tresen saßen nur zwei einsame Gestalten die in ihr Trinkhorn starrten, im hinteren Teil waren einige Leute anscheinend damit beschäftigt Karten zu spielen.
Ein Einzelner Mann, der an einem recht offen stehenden, recht einladend aussehenden Tisch saß und auf etwas zu warten schien erregte Amons Interesse. Er machte einen gepflegten Eindruck und war bequem und fast häuslich angezogen. Es musste sich hier um einen eingesessenen Bürger Elterans handeln, die perfekte gelegenheit seine neuerworbenen Kenntnisse zu testen.

Amon trat an den Tisch heran und sagte mit freundlicher Stimme; "Guten Abend mein Herr, seid mir gegrüßt. mein Name ist Majin Piccolo, würde es euch stören wenn ich mich zu euch setze?" . Amon versuchte sich zu erinnern wo er diesen albernen Namen aufgeschnappt hatte, er erinnerte sich nicht genau, als Vorübergehendes Alias würde es jedoch genügen.
Er bemühte sich ein freundliches Gesicht zu machen und sah den Fremden erwartungsvoll an.

Parakai

Während Parakai auf das Abendessen wartet blickt er gedankenverloren in die flackernden Flammen der Feuerstelle.
Auch wenn meine Münzen mich hier noch einige Zeit durch die üblichen Ausgaben sehen werden, so sollte ich mich doch bald daran machen und eine Arbeit hier in der Stadt suchen. Ein eigenes Labor zu kaufen werde ich wohl eher nicht finanzieren können, aber vie-
Eine schrille, wenn auch wohlwollende Stimme unterbricht seine Gedankengänge. Überrascht bemerkt er erst jetzt den Gast der sich ihm genähert hat. Unauffällig versucht er ihn zu mustern, während er gleichzeitig den Sinn des letzten Satzes zu erkennen sucht.
Gruß, Vorstellung - ah ja, Piccolo. Sieht mir nach einem eher zwielichtigen Charakter aus, nicht dass das was schlechtes wäre. Ist das der Feuerschein oder ist er wirklich so bleich?
Schließlich, ein wenig verzögert, antwortet er mit einem kleinen Lächeln und einem Nicken auf einen der leeren Stühle am Tisch.
"Natürlich seid Ihr mir willkommen Euch zu mir zu setzen Herr Piccolo. Wenn ich mich Euch vorstellen darf; Parakai nennt man mich. Ich bin gerade hier angekommen und wollte mir eben nach der Reise ein herzhaftes Mahl genehmigen. Wollt Ihr auch etwas bestellen?"
Noch während er spricht winkt er nach einer der Schankmägde.

Amon Cthong

Zuerst schien der Mann etwas irritiert, Amons Bedenken verflogen jedoch als er ihn einludt sich zu ihm zu setzen.
Die Schankmagd sah Amon erwartungsvoll an. "Bringe sie mir das gleiche wie diesem Herren, und einen Guljakwein" sagte er in befehlendem Tonfall und setzte sich nachdem er seine Robe zurechtgerückt hatte um sich nicht auf eine der Ratten zu setzen die in seinen Klamotten schliefen.

während sie auf das Essen warteten wurde Amon etwas nervös und suchte angespannt nach einem Gesprächsthema.
eine sehr kurze, Amon jedoch unendlich scheinende Zeitspanne sagten beide nichts, dann erhob Amon seine Stimme:
"Ich bin neu hier in der Stadt und das erste mal in dieser Taverne. wie ich hörte leben sehr viele Magier in dieser Stadt, seid ihr auch einer von ihnen?"

Er nickte der Magd beiläufig zu als sie den Kelch mit seinem Wein auf den Tisch stellte, griff nach ihm und trank einen Schluck.

Parakai

Auch Parakai nippt an seinem verdünnten Wein.
Auch ein Neuling, schade, so viel zum Ausfragen nach der Stadt.
"Was das Wissen um die arkanen Künste angeht, so verstehe ich ein wenig davon. Einer der Magier der Stadt zu werden hoffe ich erst noch, habe ich doch gerade erst mein Zimmer in der Taverne bezogen und schmerzen mir die Beine noch von der langen Wanderung, die mich nach Elteran brachte. Aber sagt, wie lange seid ihr denn schon in der Stadt? Was hat Euch hierher verschlagen?"

Amon Cthong

#6
Amon war leicht enttäuscht daß der Mann, der sich ihm als Parakai vorgestellt hatte, ebenfalls neu in der Stadt war. Aber zumindest war er ein anscheinend zivilisierter, und auch dem arcanem nicht abgeneigter Zeitgenosse. Er würde zweifelsohne einen besseren Geprächspartner als die Waldgeister, Kobolde, Feen und Untoten mit denen Amon in den letzten Jahren hauptsächlich zu tun hatte, abgeben.

"Ich verweile hier nun schon seit beinahe Zwei Wochen, mein Weg fürhrte mich aus dem fernen Adranor hierher. Ich bin fahrender Händler und habe Gewürze hier nach Elteran gebracht. Allerdings habe ich mein Schiff verpasst und nun warte ich bis das nächste Handelsschiff meines Volkes hier anlegt und mich nach hause bringt"
Das Lügen schien Amon nun viel einfacher von der Hand zu gehen, da er sich nicht mehr darauf konzentrieren musste halbwegs verständlich zu sprechen.

während er redete und seine Lügengeschichte im Geiste weitersponn hielt er ausschau nach dem Geldbeutel Parakais; Er war mit einem Starken Lederriemen an seinem Gürtel befestigt und schien gut gefüllt zu sein...

Parakai

Er mustert einen ja sehr intensiv, ob das bei seinen Handelsgeschäften hilfreich ist, man fühlt sich ja geradezu als Beute.
"Ihr handelt mit Gewürzen sagt Ihr? Eine angesehene Beschäftigung."
Wenn auch nicht sehr erfolgreich wenn ich mir seine Robe so anschaue.
"Aber wenn Ihr schon seit zwei Wochen hier seid habt Ihr doch bestimmt einen Überblick über das Treiben der Stadt gewonnen. Wo meint Ihr kann man wohl günstig ein Labor mieten? Kennt Ihr vielleicht einen guten Schneider? Habt Ihr sonst Ratschläge?"
Interessiert beugt sich Parakai etwas auf seinen Gesprächspartner zu.

Amon Cthong

"Nun ich denke im Wohnviertel wird es sicher einen Alchemisten geben der euch gegen eine kleine Gebühr sein Labor benutzen lässt. Ein Schneider ist mir nicht bekannt, doch wird es zweiffellos einen in der Zunftstraße im Wohnviertel geben. Tatsächlich habe ich schon einiges von der Stadt gesehen, die Orte an denen ich war waren jedoch oft dunkel und von zwielichtigen Gestalten bevölkert.... wisst ihr, wenn man in einer fremden Stadt handelt muss man sich oft mit Leuten einlassen vor denen einen die Eltern in jungen Jahren immer gewarnt haben, wenn ihr wisst was ich meine" Amon lachte, da er vermutete gerade so etwas wie einen Witz gemacht haben zu können und zwinkerte Parakai grinsend zu..

Parakai

Pflichtschuldigst stimmt Parakai in das Lachen mit ein.
Komischer Händler, die Kleidung, besucht dunkle Orte... klingt mir eher nach Schmuggler als nach Gewürzhändler, vielleicht sogar Pirat.
"Nicht immer kann man allen Ratschlägen seiner Eltern folgen, irgendwann ist es Zeit sich von ihnen zu lösen und seinen eigenen Weg zu gehen."
Er runzelt ein wenig die Stirn.
"Auch wenn das nicht einfach sein muss."
Eine der Mägde erscheint im Durchgang mit zwei Portionen Wildschwein, offensichtlich wohl für sie beide.
"Das mit der Zunftstraße ist aber ein guter Hinweis. Ich werde direkt morgen einmal dort nach einem Nadelschwinger suchen."

Amon Cthong

"Ich hatte schon überlegt die Stadt zu verlassen um nach einer neuen Beschäftigung zu suchen, hier in Elteran scheint es zur zeit keinen Bedarf an meinen Fähigkeiten zu geben." Er nahm das ganze Stück Fleisch vom Teller und biss hinein um mit vollem Mund weiter zu sprechen: "Unb pfielleicht gibp ef ja Pfätze ober Abempeuer pfu embeggn". Gierig schlang er das Schweinefleisch herunter, er hatte heute nur ein wenig von Ani´ls Brot, und eine rohe Ratte auf dem Weg hierher gegessen...

Er langte nach dem Weinkelch, spülte einen Brocken Fleisch mit dem Wein herunter, wobei er den Kelch leerte und winkte mit ihm nach der Magd.

Parakai

Irritiert betrachtet Parakai das Mahl.
Wenn das ein Händler ist, dann bin ich ein Paladin in strahlender Rüstung. Die Frage ist also nur noch was, vielleicht sogar wer, er wirklich ist und was er beabsichtigt.
Unauffällig vergewissert er sich mit einer Hand, dass Geldkatze und Messer sicher im Gürtel stecken, während er mit der anderen einen Schluck aus seinem Kelch nimmt.
"Schätze und profitable Abenteuer sind sicherlich immer willkommen, insbesondere solche Abenteuer auf die man sich gut vorbereitet hat. Habt Ihr genaueres im Sinn?"
Er schneidet das Fleisch in mundgerechte Brocken und isst es von der Messerspitze. Tatsächlich scheint der Wirt für seine Prahlerei das Wildschwein betreffend einen Grund zu haben, ist es doch würzig und zart. Lediglich das beiliegende Gemüse könnte ein wenig knackiger sein.

Amon Cthong

"Nein, nichts besonderes.." Er schlang noch einen Bissen Fleisch herunter und lehnte sich zu Parakai herüber um in gedämpftem Tonfall fortzufahren; "Aber es ist zu ruhig hier in der Stadt.. glaubt mir, meine Intuition hat mich noch nie getäuscht. Das ist die Ruhe vor dem Sturm, irgendetwas wird bald geschehen, und ich weiß nicht ob ich in der Stadt sein möchte wenn es soweit ist..."

Amon blickte verschwörerisch zu ihm herüber als er sich wieder zurücklehnte und den Rest des Fleisches herunterschlang.

Parakai

Von den Worten des anderen beunruhigt wandert Parakais Blick über die anwesenden Gäste und sein Messer verharrt mit einem aufgespießtem Brocken Fleisch auf dem halben Wage zum Mund bis er sich plötzlich mit einem Ruck wieder Piccolo zuwendet und weiter isst.
Jetzt lasse ich mich schon von den Unkenrufen eines Schmugglers einschüchtern. Natürlich will er in ruhigen Zeiten nicht in der Stadt sein, da sind die Gewinne nicht so hoch und die Wachen viel zu aufmerksam.
Seine Lippen verziehen sich zu einem leicht zynischen Lächeln.
"Nun, ein wenig Ablenkung wird nicht schaden, schließlich sucht man immer wieder etwas an dem man sich messen kann. Auch Euch mag ein solcher Sturm gelegen kommen, wird er vielleicht doch ein Schiff Eurer Landsleute in den Hafen treiben. Ein Sturm wird hinter diesen Mauern weit einfacher zu wittern sein als vor den Toren der Stadt."
Er hebt seinen Kelch zum Toste.
"Auf eine hinreichend steife Brise."

Amon Cthong

Amon schaute ihn anerkennend an während er auf den letzten Bissen herumkaute, um sie dann mit seinen zweiten Kelch Wein herunter zu spülen. Der Mann war ein gewandter Redner, und auch an seinen Essgewohnheiten fand Er interesse. 'Ein äußerst interessantes Exemplar', dachte Er bei sich während unter seiner Robe zwei Ratten hervorkrochen um unter dem Tisch hindurch zu Parakais Stuhl zu laufen. Amons Willen folgend kletterten sie am Stuhl herauf um die Riemen, die Parakais Geldbeutel an seinem Gürtel hielten, vorsichtig und unauffällig durchzuknabbern. Als sie dies vollbracht hatten trugen sie den Beutel gemeinsam mit den Zähnen haltend zum Boden während sie äußerst Geschickt an einem der hinteren Stuhlbeine herabkletterten.

Cthong hoffte daß Parakai zu sehr damit beschäftigt war sich umzusehen und Reden zu schwingen um jetzt auf seinen Geldbeutel zu achten.
Um seine Aufmerksamkeit zu erregen sagte Er: "Vielleicht habt ihr Recht mit euren blumigen Worten und ich sollte mein Glück hier noch etwas länger versuchen... einige interessante Gestalten scheint es ja durchaus hier zu geben."