[2]Nur eine knappe Viertelstunde und zweimal Verlaufen später erblickt Parakai das Schild der Schenke. Sich an einem den Eingang blockierenden Ochsenfuhrwerk vorbeidrückend betritt er den Schankraum. Auch zu der frühen Stunde ist schon der ein oder andere Tisch von Gästen besetzt, die ihn aber für den Moment nicht interessieren.
Erstaunlich angenehme Atmosphäre, hätte der Wache gar keinen so guten Geschmack zugetraut. Nun, wo ist der Wirt.Langsam sucht er den Gastraum ab und erblickt die Gestalt des Wirtes, die gerade im Gespräch mit einem Fuhrknecht durch einen Türrahmen hinter der Theke kommt. Als er bei den beiden ankommt scheint ihr Geschäft so gut wie abgeschlossen zu sein, zumindest scheint ihm das der Wirt durch ein Nicken des Kopfes und ein Wedeln der Hände zu verstehen geben zu wollen. Während die beiden noch die letzten Fragestellungen klären mustert Parakai die Stube.
Gemütlich, das muss man wirklich sagen. Ich denke ich werde hier den ein oder anderen Abend verbringen. Da neben dem Eingang steht eine Tafel. Sind das Steckbriefe die da hängen? Und auf einem der Dokumente sehe ich doch ein Stadtsiegel. Wie praktisch, da ist man direkt info-Die Stimme des Wirtes unterbricht seine Gedankengänge.
"Tut mir schrecklich leid der Herr, dass sie warten mussten, aber sie wissen bestimmt wie das ist mit diesen Lieferanten. Nun, was kann ich gutes für sie tun? Ein Tisch, eine saftige Scheibe unseres Berühmten Wildschweines, ein Krug frisches Bier? Was darf es sein?""Erst einmal nicht, auch wenn es verlockend klingt, aber eins Eurer Zimmer wäre mir am liebsten. Ich bin neu in der Stadt und suche eine Bleibe bis ich hier etwas festeres gefunden habe. Sagt, was verlangt Ihr für ein Einzelzimmer für zwei Wochen?"Der Wirt mustert die abgewetzte Kleidung, hebt eine Augenbraue, schüttelt kurz den Kopf und zuckt mit den Schultern. Er hat wohl schon seltsameres gesehen als einen etwas ungepflegten Reisenden, der ein Einzelzimmer möchte.
"Nun, wenn ihr Wert auf eines der Einzelzimmer legt, normalerweise sind die ein Silber pro Nacht mit Frühstück. Wenn ihr auch ein Abendessen haben wollt, so würde ich sagen, dass wir aus dem ganzen Runde achtzehn Silberlinge machen."Ich hätte mehr erwartet in einer großen Stadt wie Elteran. Aber wie es so schön heißt, einem geschenkten Gaul... "Sehr schön, könntet ihr mir vielleicht direkt ein Bad aufsetzen lassen?"Als der Wirt dies versichert lächelt Parakai kurz, zählt ihm den Gegenwert von achtzehn Silberstücken auf den Tresen. Nimmt den Schlüssel für sein Zimmer entgegen und zieht sich auf selbiges zurück.
Mit einem Seufzer lehnt er den Stab neben das Bett, lässt den Rucksack an dessem Fußende fallen und nimmt in einem der beiden Stühle Platz um auf das Wasser zu warten.
Der Bursche, der es etwas später bringt erklärt sich für ein kleines Handgeld bereit zusammen mit dem schmutzigen Wasser auch später die getragene Kleidung zu holen und am Morgen gereinigt zurück zu bringen.