Die unvollendeten Werke des A.: Der Fluch des Drachen

Begonnen von Arnesson, 22. Januar 2009, 20:12:23

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Arnesson

Der Fluch des Drachen



Ein Teil dieser Geschichte, basieret auf dem RP von Kairi, mir und vielen anderen Arthorianern. Möge es euch unterhalten!

           
                                     
Oscuratus est sol
Obscuratus est aer
Salva me ab ore dragonis



"[...]Diese Wesen sind die einzigen Humanoiden, sich von Blut [er-] nährende Spezies, scheinbar von Curulum selbst erschaffen. Berichten zur folgen, bewegen sie sich offenbar nur in der Nacht. Normale Waffen oder Zauber, scheinen ihnen aber nichts anhaben zu können. Nur mit speziell geweihten Waffen und besonderen Lichtzaubern können sie getötet werden. Auch werden oft Berichte zitiert, in denen von einer Pfählung eines solchen Wesens die Rede ist.[...]"

Aus: "Kompendium Currulum" von Archibald Finnwald, Alchemist. Erstausgabe 4756 Sonnenzyclus, Bibliothek zu Elteran. S. 45.



"Blut bildet die eynzige Speyse, die dem Vampyr zu munden scheynd. Auch mit Blut versetzte Speysen und [Ge-] Tränke sind dem Nachtwesen nicht fremd."

Schriftrolle aus dem frühen Tagen der Stadt Elteran. Unbekannter Verfasser.



"Er verbrachte nach angaben deiner Freunde plötzlich viel Zeit in der großen Bibliothek von Elteran. Auch in den Laboratorien sowohl in seiner Gilde "Luna Saguinis", die scheinbar durch seine Übernahme zu Macht und Einfluss gelangte, als auch in seinem Anwesen, welches sich einmal im Handelshafen der Stadt befand.

Aus "Die Dunkele Vergangenheit Elterans" von Leon LaSalle, Chronist. Erstausgabe: 5438 Sonnenzyclus, Sommer



[...]Arne war ein Kaufmann, ein Händler. Seinen Zeitgenossen war er zunächst als höflicher, zielgerichteter Mann bekannt, der sich mit Begeisterung und Hingabe dem geerbten Familieunternehmen seiner Eltern, welche bei einem Tragischen Schiffsunglück um den 4990 Sonnenzyclus bei einem Schiffbruch ums Leben kamen, widmete, bekannt. Ich schreibe zunächst, da etwa mit der vergangenen Jahrtausendwende eine Veränderung mit ihm geschah. Einige Zeit nachdem der die Dunkle Bruderschaft Luna Sanguinis (damals noch als Xareos bekannt, nachzulesen in: "Die dunklen Gilden Elterans" von Sverta Stavnik) übernommen hatte, zog er sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück.[...]

Aus: "Das Leben des Arne" von Haged Lichtfinger, Zeitgenössischer Chronist. Erschienen in: "Almaxias Erzählungen" - Buch der Krieger, S. 124, Kap. IV ff; Erstausgabe 5273 Sonnenzyclus, Herbst. Übersetzt von Arvid dem Langlebigen 7850 Sonnenzyclus, Winter [/i]




Prolog

Kälte. Das war das erste was Arne spürte, als er erwachte. Das Wasser in der Wanne war auf Raumtemperatur abgekühlt. Sich aus der Wanne erhebend, ließ er das Wasser ab und trocknete sich. Frierend setzte er sich vor das Feuer, bemerkte aber bereits eine leichte Schwäche als Vorbote einer Erkältung. Ich muss schnell in die Bibliothek, bevor ich endgültig krank werde, dachte er bei sich.
Arne verließ das Anwesen und begab sich in die Bibliothek. Dort angekommen, forsche er in den Bänden nach dem Zauber der ihn nicht mehr losgelassen hatte, seit er von ihm erfahren hatte. Gegen das dumpfe, kranke Gefühl in seinem Kopf ankämpfend, las er einen Band über physikalische Schadenszauber. Feuerzauber und dämonische Wesen... Der Infernozauber in Paarung mit... Plötzlich stockte er an einem Absatz. Der Kuss des... Arne blickte sich um. Als er sicher war nicht beobachtet zu werden, riss er die Seite heraus und steckte sie ein. er schlich sich aus der Bibliothek und lief zu seinem Anwesen, wo er sich sofort in sein Labor begab. Manakristalle. Er öffnete eine große Truhe, nahm einige Kristalle heraus und legte sie auf den Tisch. Zweifel stiegen in ihm auf. Sollte er das wirklich tun? Es ist doch nur ein Zauber! Aber wenn... Arne atmete tief ein. Dann gruppierte er die Manakristalle um den Edelstein der Dunkelheit und las die Formel. Er spürte, dass sich etwas in ihm veränderte. Doch das taube Gefühl von Krankheit blieb. Nur ein Simulationszauber? Kein echter... Etwas wie Erleichterung stieg in ihm auf. Er musste den Zauber dennoch testen. Im Hafenviertel wimmelte es ständig von Ratten. Schnell war ein Versuchsobjekt gefunden. Arne webte einen Faden zu dem ahnungslosen Tier. Da hörte er ein seltsames Geräusch. Wie ein Krächzen aus Tausenden Kehlen und doch so anders. Der Himmel verdunkelte sich. Eine zitternde Wolke aus Vogelleibern stürzte aus der Luft auf die Stadt nieder. Alarmglocken wurden geläutet. Überall aus der Stadt stiegen die verschiedensten Zauber zum Himmel empor und töteten die Kreaturen massenhaft. Der faden zu der Ratte riss ab, als sich die Aufmerksamkeit des Magiers auf einen Kohlrabenschwarzen Leib richteten, der vor seinen Füßen landete. Arne kniete sich hin und betrachtete die Kreatur. Irgendetwas stimmte nicht. Sie sah nicht aus, wie ein gesundes Tier. Grade wollte er eine Hand nach dem Tier ausstrecken, als es sich böse krächzend aufrichtete und grade auf ihn einhacken wollte. Der junge Magier reagierte automatisch. den letzten Zauber, den er auf den Lippen hatte rezitierend, attackierte er das seltsame wesen. Im selben Moment, in dem es endgültig verging, spürte er, wie es ihm selbst besser ging. Die Lebenskraft des Raben hat sich auf mich übertragen, dachte er verwirrt. Im selben Moment sah er eine Krähe, die direkt auf ihn im Sturzflug zusteuerte. Er hob seinen Zauberstab mit der mächtigen Gemme an  der Spitze, da landete der Rabe und verwandelte sich blitzartig in einer rauchig schlierigen Wolke in einen Humanoiden schattender einen Zauber murmelte.
Der Stab wurde Arne aus der Hand gerissen. Wie erstarrt stand er da, den Magier im sich lichtenden Nebel betrachtend. Er sah einen hoch gewachsenen, extrem schlanken Mann in dunklem Leder gekleidet. Seinen Stab hatte er nach dem Zauber der Arne den Stab aus der Hand fegte noch erhoben. "Dir wird nichts geschehen", sagte die Gestalt mir düsterer  Stimme, als Arne sich gehetzt Hilfe suchend umsah. "du hast den Zauber gesprochen. Ich habe es gespürt." welche Zauber? Bis du für die Raben verantwortlich?", rief Arne mit sich überschlagender Stimmer. "Welchen Zauber? Den Fluch des Vampyrs natürlich! Nur wenige sind im mächtig. Und ja: Ich bin für die Raben verantwortlich." Überall in der Stadt wurden die Bürger von den Raben angegriffen. Doch sie wehrten sich standhaft. "Was willst du von mir? Mich töten?" Der Dunkle lachte "Dich töten? Nein. Du hast etwas sehr, sehr dummes getan indem du den Zauber gewirkt hast. Sieh, die Raben sind magisch miteinander verbunden, aber können sich von einander unabhängig agieren. Der einzige Zauber der sie  alle Tangiert hat ist deiner. Du hast die alle infiziert." Ein hämisches Lächeln trat an die Stelle des Lachens "Und sie werden die Bürger infizieren." Arne schrie "Nein" und hechtete nach seinem Zauberstab. Mitten im Sprung wurde er aus der Luft gerissen. Der Fremde hatte sich kurz in Nebel aufgelöst um wieder bei Arne zu erscheinen. "Du wolltest den währen Zauber, hab ich recht?", Er Lachte hämisch, "Du hast den Kuss des Vampirs gesucht, nicht? Willst du ihn immer noch?" Arne  fühlte sich plötzlich noch schwächer. "Ich..." "Also ja. Die Augen des Dunklen veränderten sich. die Iris war nun Katzenartig und fahl wie die eines Toten. Blutunterlaufen blickten sie ihn an als das Gesicht einfiel und Spitze Reißzähne aus den Kiefern wuchsen. "du hast das Falschen Zauber gefunden und ihn auf meine Kreaturen angewandt. Selbst, wenn die fallen werden sie die Seuche über euch bringen. Daher will ich dich belohnen" Mit diesen Worten riss der den Kopf des Magiers bei Seite. Arne spürte kurz ein brennen in seinem Hals. Dann bemächtigte sich ein taubes wohliges Etwas einem Körper, seiner Seele und seinem  Bewusstsein. Nach einer Zeit, die Arne unendlich vorkam, löste sich der Fremde Magier von ihm. "Nun ist es an dir." Mit diesen Worten stach er sich in das Handgelenk. Helles Blut trat hervor. Er legte es dem liegenden auf den Mund. Arne dacht nicht mehr nach und begann zu trinken. Es explodierte in seinen Venen, in seinem Kopf. Erinnerungen, die er nicht haben sollte, stiegen in ihm auf. Ein Wald... Berg... Burg... Er sog gierig. Sein Verstand kehrte wieder. Sera... Die  Bibliothek... der Spruch. Feuer! Der Fremde zog grade die Hand weg und setzte dazu an, etwas zu sagen als Arne nur "Inferno" brüllte. Der Dunkele schrie auf, brannte. Hitzewogen schlugen Arne ins Gesicht. Er rollte sich mir einer seltsamen Kraft weg, das Gesicht zum Boden gedrückt. Ein markerschütternder Schrei ließ ihn aufblicken. Er sah grade noch, wie die brennende Gestalt erstarrte und in sich zusammenfiel. Arne stand schwer atmend auf, blickte auf die schwelenden Überreste.
Ein vielstimmiger Freudenjubel erfüllte die Stadt als die Übrigen Raben einfach vom Himmel fielen. Da überkam ihn etwas. Er spürte wie etwas in ihn Eindrang. Macht weitere Erinnerungen, Energie... Er sah sich um. Niemand würde von dem Aschehaufen Notiz nehmen, dachte er bei sich und rannte zum Marktplatz. Priester liefen umher. Arne fragte einen Passanten was geschehen sei. Dieser berichtete von dem Überfall der Raben und von einer Seuche, die die Leute befiel, die die Tiere angefasst hatten. Arne spürte einen Kloß in seine Hals. Das ist meine Schuld.  Da lieferte ihm sein Gedächtnis schon eine Lösung. Verwirrt lief er zu einem Priester. "Ihr müsst aus den Überresten der Tiere und Guliakbeeren ein Gegenmittel gegen die Seuche brauen." "woher wisst ihr das?" fragte der Priester verwundert. "Nun.. ich.. hab es gelesen." Der Mann sah Arne ungläubig an, gab aber den Befehl mit einem Seitenblick auf ihn die Raben zu zerteilen und die Beeren zu holen. Eine Erkenntnis traf Arne wie ein Schlag. Dieses Mittel wird nur gegen der Fluch wirken nicht gegen... Er musste sich setzen. Was wird nun werden? Was ist mit...  Wenn sie erfährt, dass ich... "Sera!"
Arne ging auf die Suche nach der jungen Magierin. Die Stadt wurde  hermetisch abgeriegelt. Wenn er sie nicht fand, war sie außerhalb Elterans in Sicherheit. Wieder meldete sich eine Fremde Erinnerung. Verwundert begann Arne die Düfte seiner Umgebung wahr zu nehmen. Verwesung, Tod, Angst, der Heraiospriester. Und schließlich witterte er Seraphine. Arne rannte der Spur nach und stand vor einem Haus der Heilung.
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#1
Kapitel I - Gefangen

Die junge Magierin lief in ihrem Zimmer hin und her. Der edle Teppich, der den kalten Steinboden verdeckte, verschluckte ihre Schritte. Draußen vor dem großen steinernen Bogenfenster ward bereits der volle Mond aufgegangen. Das Schloss wirkte um die späte Stunde gespenstig ruhig. Kein Geräusch drang vom Gang vor ihrer Tür in ihr Gemach. Las Licht der edel verzierten Öllampen erhellten den Raum. Man sah sofort, das er von einer jungen Frau bewohnt wurde: Kleine Kommoden schmückten ihn in ihrer Zierlichkeit. Samtene Vorhänge kleideten die hohen Fenster. Und nicht zuletzt wurde das Bett wurde von einem künstlichen Himmel aus weißer  Spitze gekrönt.
All das war Kairi im Moment vollkommen egal. Auch, wenn ihr Vater, der König des Ordens der geflügelten Götter, ihrer kleinen Schwester das Ausreißen verziehen hatte, wünschte sie ihn zu Currulum. Wie kann man einem kleinen Mädchen an den Kopf werfen, dass sie am Tod ihrer Mutter schuld sei? Fragte sie sich in Gedanken. Seid sie Denken konnte, war sie wie eine Mutter für ihre kleine Schwester gewesen. Sie war für sie da, wenn es ihr schlecht ging; tröstete sie, wenn sie Kummer hatte.
Als sie zum wiederholten Male auf dem Absatz wendete, überlegte sie kurz, wie lange sie das tun müsste, um eine Erkennbare furche in den Teppich zu laufen. Sie verscheuchte den kindischen Gedanken und sinnierte weiter darüber, wie sie ihrem Vater ein Schippchen schlagen konnte. Immerzu wollte er sie sie beschützen. Eifersüchtig achtete er darauf, dass sie nicht ohne eine Standarte Gardisten das Schloss verließ, wenn sie überhaupt in den Genuss kam, einmal vor die dristen Mauern zu gelangen.
plötzlich blieb sie apprupt stehen, als ihr eine fixe Idee durch den Kopf schoss: Ich schleiche mich morgen einfach aus dem Schloss! soll dem alten Zausel do einfach mal das Herz in die Hose Rutschen, wenn er entdeckt, dass ich nicht hier bin!
Fröhlich ging sie an ihre Schminkkomoden und holte eine Bürste aus einer der kleinen Schubladen und begann sich die blonden Haare, die ihr hübsches Antlitz krönten, zu bürsten und sah dabei in den großen, ovalen Spiegel, der dahinter an der Wand angebracht war. Durch meinen Eifersüchtigen Vater habe ich nie einen interessanten Mann kennen lernen können. Immer nur diese verzogenen Schnösel von Höflingen und Prinzen.  Sie schauderte, sah in den Spiegel und sagte traurig zu ihrem Ebenbild: "Wenn ich doch nur..."
Traurig zog sie ihr seidenes Schlafgewand an, verlöschte die Öllampen bis auf die an ihrem Nachttisch und ging ins Bett. Lange lag sie aufgeregt wach und dachte an ihren Ausflug am nächsten Morgen.
Sie schlich sich durch die Hallen. Die Bogengänge wurden vom ersten Dämmerlicht des Morgens durchflutet. Sie hatte die Schuhe ausgezogen, weil sie befürchtete, jemand würde durch das Klacken ihrer Schritte auf sie Aufmerksam werden. Leise, immer im schatten der Mauern, lief sie zum Burgtor. Dort angekommen, offenbarte sich ihr ein seltsames Bild: Das große, halbrunde Tor stand weit offen. Dahinter lag die Straße zur Stadt von einer seltsamen Landschaft aus knorrigen alten Bäumen umsäumt. Fette Nebelschwaden hingen wie Barrikaden aus Watte darauf. Ängstlich machte Kairi einen Schritt nach draußen.
Eine Stimme lachte höhnisch: "Du hast durch nicht geglaubt, dass ich dich so einfach gehen lasse?" Ihr Vater trat aus dem Nebel. Kairi wollte ängstlich einen Schritt zurück treten, doch spürte sie plötzlich etwas im Rücken. Es knirschte seltsam. Die drehte sich panisch um: Hinter ihr eine Wand aus Knochen. Leere Augenhöhlen blickten sie an. Sie schrie, wandte sich wieder um und fand sich plötzlich an der Brust ihres Vaters wieder.  "Vater", schluchzte sie. "Mein Kind", sagte er mir seltsam verzerrter  Stimme. Die Blickte hoch und wünschte sich sie hätte es nicht getan. Sie  wollte Schreien, doch ihre Stimme versagte. Wie gelähmt sah sie dem Ding  ins Gesicht, was eigentlich ihr Vater sein sollte: Der einst Rotblonde  Bart und die Haare waren schlohweiß, das Gesicht graugrün. Aus den  ausdruckslosen Augenhöhlen drang Madenartiges Getier. "DU BIST MEIN!"
Schreiend wachte sie auf. Draußen ging die Sonne auf.



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Kapitel II – Frische Luft

Öllampen erhellten das vor alchemistische Apparaten überquellende Labor im Keller des großen Anwesens. Überall kochte und brodelte es; Dampf stieg aus gläsernen Retorten, die über eigens angefertigten, magisch gespeisten Brennvorrichtungen befestigt waren. Arne saß an seinem von Büchern überladenen Schreibtisch und blickte müde die gegenüberliegende Wand an. Es war, als würden die kalten Steine ihn hypnotisieren.
Ein plötzlicher Knall riss ihn aus seinen Gedanken ein Gefäß war in der Hitze Geborsten. Die Splitter hatten sich in einem weiten Radius um den Brenner verteilt. Arne stand fluchend auf, schalt sich in Gedanken einen Träumer. Während er die Flamme verlöschen ließ und die Scherben einsammelte, dachte er an die zurückliegenden Tage und setzte sich wieder an den Schreibtisch.
Der Angriff der Seltsamen Raben hatte sein geordnetes Leben als Erbe des Handelshauses seiner Eltern völlig aus den Fugen gehoben. Grade noch hatte er Lieferungen von den großen Handelsschiffen im Hafen überwacht und in seiner Schreibstube die Bücher betreut, als alles sich grundlegend verändert hatte. Seraphine ging es wieder besser. Eine der Kreaturen hatte sie attackiert und ihr einige Wunden zugefügt, die aber bald wieder verheilen würden. Schon einige Tage später war sie wieder auf den Beinen und regelte die Angelegenheiten in der Gilde.
Sie hatte seine Veränderung als erstes bemerkt. Es kam schleichend: zunächst hielt er es nicht lange in der Sonne aus, ohne irgendwann quält in den Gildenkeller zu flüchten. Als nächstes begann zwar seine Haut einzufallen und eine ungesunde Farbe anzunehmen. Auch eine andere Veränderung seines Aussehens machte sich bemerkbar: Seine Züge wurden feiner, kantiger. Seine langen braunen Haare waren voller als zuvor.  Sein Äußeres wurde zusehends aristokratischer und edel. Doch auch in ihm geschahen Veränderungen: Er war launisch und reizbar, als würde ein inneres Feuer in ihm lodern.
Dann bekam er durst. Seraphine sah schaudernd zu, wie er Wasser trank und es sofort wieder ausspie. Er versuchte es mit Wein, Bier. Immer mit dem gleichen Ergebnis. Nichts schien zu helfen. Er sah seine Umgebung plötzlich mit anderen Augen: Alles schien heller, durchscheinender. Er hörte die Ratten in den Wänden, die Oberflächen der Glasröhrchen aus dem Labor der Gilde schienen ihm Raum. Dann roch er etwas. Kupfer? Eisen? Er ging zu Seraphine, mit der er sich allein im Labor befand. Sie las in einem alten Buch mit vergilbten Seiten. Plötzlich runzelte sie die Stirn, lass immer fieberhafter in dem alten Folianten bis sie aufschreckte und sich umdrehte. Arne stand direkt hinter ihr. Er hatte sich lautlos an sie herangeschlichen. Zögernd richtete sie das Wort an ihn: "Arne, ich habe hier etwas gefunden." War Furcht in ihrer Stimme?  "Es könnte euren Zustand erklären." Arne versuchte sich zusammenzureißen. "Was hast du herausgefunden?" "Nun es" sie zögerte "Es scheint eine Art Fluch zu sein. Von etwas ähnlichem wird hier berichtet. Es ist das Tagebuch eines Abenteurers aus früheren Tagen." Wieder zögerte. "Lest selbst"!

4756 Sonnenzyclus, Winter
Ich habe die Krankheit weiter erforschen können. Es scheint sich um einen Fluch zu handeln. Die Probanden verspürten schon nach kurzer Zeit nach dem aussprechen des Fluchs starke Gelüste nach Meschlichem Blut. Wir nährten sie mit jenem, das wir Gefangenen abnahmen. Lange konnten wir ihren durst nicht stillen. Wir mussten sie töten. Offensichtlich sind sie sehr anfällig für den "Inferno" -zauber...

"Das ist es also". Noch während er gelesen hatte war die Erkenntnis über ihn gekommen. Blut. War er zu einem Monster geworden? Seraphine trat an ihn heran. "Ich habe es schon seid einiger Zeit vermutet. Doch ich wollte sicher sein." Sie nahm ihren seidenen schwarzen schal ab. Arne sah wie durch eine Lupe, wie ihre Schlagender pulsierte, hörte den rasenden Herzschlag der Maga. "Ich soll?" "Du musst!" viel sie ihm traurig aber mit fester Stimme ins Wort." "Aber was ist wenn ich euch anstecke. wenn der Fluch dich auch Trifft?" Ihre Stimme wurde sanft: "Ich sagte ja, dass ich schon etwas vermutete. Ich habe bereits viel gelesen. Ich weis, dass ich  euer Blut trinken muss um mich anzustecken. es ist nur so möglich." Arne sah sie an. "Deshalb wollte der Dunkle, dass ich sein Blut trinke!" "Ja Arne." Sagte sie traurig. "Und nun versucht es!" Sie versuchte fest und überzeugend zu sprechen. doch ihre Stimme zitterte. Arne sah sie an, trat zu ihr. Er zweifelte. Etwas regte sich in ihm. Seraphine bemerkte sein Zögern. Sie schlang einen Arm um ihn und neigte den Kopf zur Seite. In diesem Moment wurde sein klares denken von etwas anderem verdrängt. Plötzlich spürte er ein Ziehen in seinem Oberkiefer. Die Welt um ihn verschwamm: Er sah Seraphine vor sich als Hellrote Lichtgestalt. Er legte ihr eine Hand in den Nacken. Das letzte bisschen Zweifel war beim Anblick ihrer Weißen zarten Haut am Hals verflogen. er sog ihren duft ein. Süßer als Honig kam er ihm vor. all diese eindrücke überfielen ihn in den wenigen Sekunden in denen seine langen Reißzähne gewachsen waren. Er biss zu.
Seine Gedanken beiseite schiebend, schaufelte er das - wieder einmal - misslungene Experiment in eine Tonne. Arne Schreckte hoch. Er saß immer noch an seinem Schreibtisch im Keller. Die Lichter einiger Öllampen waren verloschen. Wie spät war es? Wie lange habe ich hier geschlafen? Er stand auf. Sein Rücken schmerze von  der ungesunden Haltung in der er auf dem Schreibtisch eingeschlafen war. er löschte die übrigen Lampen bis auf eine, in deren flackernden Licht er die Kellertreppe emporstieg.
Das Alte Anwesen seiner Eltern lag im Dämmerlicht der untergehenden Sonne. Er spürte das in schrägem Winkel auftreffende Sonnenlicht fast nicht auf seiner Haut. Nun war er wach. Ihm kam der Gedanke noch einmal vor die Tür zu gehen um etwas frische Luft zu atmen und beim Krämer auf dem Marktplatz noch einige Ingredienzien für seine Forschungen zu besorgen. So schlüpfte der Junge Mann in seine Robe und verließ das Anwesen.
Die alte Hauptstrasse, die Das Westtor mit dem Hafen verband war um diese Zeit noch sehr belebt. Die Menschen liefen hastig und beschäftigt über das Kopfsteinpflaster zwischen den alten Häusern vorbei. Auch die Präsenz der Stadtwachen, deren Kontingent nach der Sache mit den Raben aufgestockt wurde war immens. Als er den Dorfplatz erreichte trat er an den Brunnen, um sich ein wenig den Schlaf aus den Augen zu waschen, als eine Stimme hinter ihm ihn ansprach: "Seid mir gegrüßt, werter Herr. Ihr seht etwas müde aus. Sagt, geht es euch gut?" Die helle Stimme gehörte einer gut gekleideten, jungen Frau. Ihre hellblonden Haare reichten weit über den Kragen ihrer weißen Robe, welche sie als Angehörige der Oberschicht auszeichnete, hinaus. Ihre blauen unergründlichen Augen blickten ihn schüchtern an. Offenbar hatte sie all ihren Mut zusammen genommen um ihn anzusprechen.
"Äh, ja. Danke." Er lächelte die junge Dame unverwandt an. "Es geht mir gut. Ich bin tatsächlich etwas müde." Sie setzte sich auf eine der kleinen Steinbänke, welche um den Stadtbrunnen herum in einem Kreis aufgestellt waren. "Setzt euch doch ein wenig zu mir", sagte sie schüchtern. Ein wenig Zerstreuung wird mir gut tun, dachte Arne bei sich und setzte sich. "Was tut eine so gut gekleidete junge Frau aus der Oberstadt so allein auf dem Markt?" Fragte er keck. "Ach, dies und das", lächelte sie. "Mir ein wenig die Zeit vertreiben. Und was tut ihr?" "Nun" Er wollte sie weder langweilen, noch mit seinen dringenden Einkäufen vor den Kopf stoßen. "Ich war ein wenig spazieren", log er. ,,Mein Name ist übrigens Kairi." Sagte sie, als er plötzlich schwieg, als fände er keinen Gesprächsstoff. ,,Und wie darf ich Euch nennen?" fragte sie lächeld. ,,Oh, wie unhöflich von mir." Arne fragte sich, wo seine Manieren geblieben waren. ,,Nennt mich - Wieso nennt sie mit nur ihren Vornamen? - Arne."
Sie kamen ins Gespräch. Nach einer Weile fragte sie, nachdem sie sich über belanglose Dinge wie das Wetter und die allgemeine Situation der Stadt unterhalten hatten: ,,Wollen wir nicht ein wenig spazieren gehen? Im Wald soll es um diese Jahreszeit wunderschön sein. Und hier in der Stadt ist es mir zu hektisch." Sie blickte ich an. Ihre unergründlichen, großen braunen Augen suchten seinen Blick. Er hatte bemerkt, dass sie sich ihm während, sie auf der Bank gesessen hatten, nicht nur sprachlich zuwandte. Ihre Körpersprache war eindeutig: Sie saß ihm mit Gesicht und Oberkörper zugewandt, die Beine unter der feinen Robe leicht in seine Richtung gestreckt. ,,Nun, ich habe ein wenig Zeit, mir etwas mich euch die Beine zu vertreten. In der Tat ist dies eine schöne Jahreszeit um im Wald spazieren zu gehen. Das Laub der Bäume verfärbt sich bereits und die wenigen Goblins, die es noch gibt, stellen keine Bedrohung mehr da." sagte Arne. Als er bemerkte, dass er völlig im Blick der jungen Frau versunken war, sie fast anstarrte, stand er hastig auf. ,,Nun dann lasst uns gehen." Sagte er nervös.
Sein Verhalten verwunderte ihn selbst. Sonst war er so redegewandt. Diese Eigenschaft hatte er sich im Verlauf seiner Karriere als Händler nach und nach angeeignet. Die vielen Verhandlungen mit Exporteuren naher und Ferner Häfen hatten seine Zunge geschult. Doch in Gegenwart der jungen Frau konnte er nur einsilbig und kurz antworten, als stünde seine Zunge unter ihrem Bann.
Sie standen auf und liefen auf das Südtor nahe dem Marktplatz zu, um in den nahen Wald zu gehen. Kairi blickte sich mehrmals nervös um, machte aber keine Bemerkung über ihr verhalten. Als sie die Wachposten unter dem Fallgitter passiert hatten folgten sie ein Stück der gepflasterten Strasse. Als sie sie verließen, um auf einem Karrenpfad in Richtung Wald zu gegen, sah Kairi ihn an ,,Nun können wir besser reden. In der Stadt fühle ich mich ständig beobachtet." Arne wandte den Blick zu ihr. ,,Wie meint ihr das? Werdet ihr etwas verfolgt?" ,,Nein aber" sie stockte. ,,Mein Vater sieht es nicht gerne, wenn ich außerhalb unserer Behausung alleine unterwegs bin." Das Wort ,Behausung' hatte sie etwas zu zögerlich ausgesprochen, wie Arne bemerkte. ,,Wie meint ihr dass? Hat er Angst um euch? Nun Ihr scheint mir aus einer Wohlhabenden Familie zu stammen, Kairi. Vielleicht hat er recht wenn er..." Sofort wurde er von Kairi unterbrochen. ,,Ihr kennt ihn nicht! Er ist... Ihr scheint wirklich nicht zu wissen, wer ich bin oder?" Er runzelte die Stirn. ,,Sollte ich etwa?" Ihr Gesichtsausdruck wankte zwischen Ungläubigkeit und Unverständnis lag in ihrem Blick. ,,Ihr kommt nicht so oft aus dem Hafen heraus, oder?"
Tatsächlich hatte er,, seid dem Tod seiner Frau vor einigen Jahren, kaum noch am gesellschaftlichen Leben teil. Kurz danach schon hatte er für einige Zeit seine Geschäfte einem Vertrauten überlassen. Selten ging er in dieser Zeit aus dem Haus. Selbst bei den monatlichen Treffen der Handelsgilde suchte man ihn vergeblich, bis Arne dann schließlich, nach Wochen der völligen Zurückgezogenheit und Trauer, wieder seiner Arbeit nachging. Zunächst einmal von seinem Heim aus, später besuchte er auch immer öfter den Hafen, um dort Kontakte zu Pflegen, zu knüpfen und wieder aufleben zu lassen.
,,Nun, ich weis nicht." Ihr Gesichtsausdruck war nun eher belustigt. ,,Aber von meinem Vater habt ihr sicherlich schon etwas gehört. Oder sagt euch der Name Teutos Greifenfels II nichts? Dem jungen Magier wich das letzte Blut aus dem bleichen Gesicht. KÖNIG Teutos? Ihr seid die Tochter des Königs?" Die junge Frau, die nun als Prinzessin enttarnt war blickte ihn betreten an. ,,Ja. Ich bin Kairiana Greifenfels."
Jetzt wusste er, warum ihm der Name so bekannt vorkam. ,,Aber dann wird man euch suchen. Ich muss euch in die Stadt zurückbringen. Ich..." Sie unterbrach ihn mit flehender Stimme. ,,Nein, bitte tut das nicht. Ich wollte mal raus aus dem Schloss. Ihr kennt meinen Vater nicht. Er ist so streng." Immer noch fassungslos starrte er Kairi an. ,,Aber man wird euch suchen!" ,,Nein, Arne. Ich habe Vorsorge getroffen. Falls mein Vater bemerkt, dass ich nicht da bin, wird einer meiner Diener Diener ihn einen Brief finden lassen. In ihm steht, dass ich bald wieder komme und er sich keine sorgen zu machen braucht.
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Arnesson

Kapitel III - Die Gildenkriege

Anm. d. Übers.: Dieses Kapitel ist leider lediglich in Fragmenten erhalten. Es fiel dem großen Brand in der Bibliothek des alten Elteran zu Opfer. Die Fragmente erzählen zunächst von der Liebe Arnessons zu einer Prinzessin. Da sie aus zwei Rivalisierenden Bündnissen stammten, musste ihre Liebe zunächst geheim bleiben. Doch Ihr Vater, der damalige König des Landstriches, erfuhr von der Zusammenkunft der beiden Liebenden. Daraufhin setzte der König Kopfgeldjäger auf Arnesson an. Nach einer Langen Hetzjagd quer durch die Lande, wurde er durch den Verrat eines ehemaligen Freundes auf einer Insel bei den Galja-Archipel ausgesetzt und ihn dot einfangen zu können. Als ein Kopfgeldjäger ihn stellen wollte, kam ihm wie es die Ironie will, eine hochrangige Licht-Zauberin zur Hilfe. Durch Glück gelangte er auf die Galeere der Zauberin und so wieder in die Stadt Elteran zurück.
Von hier aus organisierte Arnesson ein Treffen der Gilden. Nach einer beeindruckenden Rede über die Machenschaften des Königs wandten sich ihm viele Gilden zu. Doch andere schworen dem König Treue, was die Gildenkriege auslößte.
Von einem Heerlager nahe dem Goblinwaldes, organisierte er einen offenen Angriff gegen die Festung des Herrschers. Bald schon wurde ein Heer mobilisiert, das gegen den Königspalast zog. Viele zweifelten jedoch an der Schlagkraft des Heeres. Stimmen wurden laut, alte Mächte zu beschwören. Arnesson war dagegen. Er hatte seine eigenen Pläne. Doch seine Liebe war Feuer und Flamme von der Idee, den Dämon zu beschwören um ihrem Vater endgültig das Handwerk zu legen. So trennten sie sich kurz vor dem Angriff; jeder mit ein wenig Wut über die Engstirnigkeit des Anderen.
So wurde dann zum Angriff geblasen. In ihrer Wut überrannten die Magier auf der Seite Arnessons die Verteidigungswälle um bald darauf ins stocken zu geraten. Die Verteidigung wurde von einem Arnesson völlig unbekannten Krieger geführt. Starke Behaarung und ein ekelhafter Geruch nach nassem Hund, der dem Vampir schon von weitem und über das ganze Schlachtfeld entgegenschlug, kennzeichneten den unbekannten. Dem Schecken folgte Belustigung: Der König lässt sich schon aus seiner Verzweiflung heraus mir niederen Lebewesen ein? Wehrwölfe! Er wusste, dass dies kein einfacher Kampf werden würde.
Als es den vereinten Gilden gelang, mir schwerem Gerät eine Bresche in die Mauern zu schlagen, griff Arnesson mit den seinen die Stellung des Mischwesens an. Nach langem, Blutigem Kampf, bei dem viele seiner Getreuen vielen fielen, stellte er den unbekannten Werwolf. Zu zweit standen sie sich gegenüber. Keiner traute sich an die beiden übermächtigen Gegner heran. Der Wehrwolf eröffnete den Kampf mit einer Finte und überraschte Arnesson. Leicht angeschlagen verwandelte er sich in seine Vampirgestalt. Ihn so weit überlegen, war es ihm ein Leichtes, den Verräter zu schlagen. Aber er ließ ihn zappeln. Immer wenn der Wolf zum Hieb ausholte, wich Arnesson ihm leichtfüßig aus. Doch bald machte er seinem Spiel ein Ende: Den magischen, reich verzierten Froststab schwingend, versetze er den unterlegenen in eine Starre. Er trat an ihn heran und flüstere ihm etwas in das haarige Ohr. Wenn er sich bewegen hätte können, wäre sein Gesicht schreckensverzerrt. Mit einem fast sanft anmutenden Hieb schlitze er dem Wehrwolf die Kehle auf. Nicht einmal schreien konnte er, als das Blut aus seiner offenen Kehle rann.
Der Sturm auf die Bastion des Königs war fast zu Ende.
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