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Begonnen von Nyme, 31. Mai 2007, 11:46:21

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Nyme

<!-- Dies ist die Fortsetzung des Themas "Nass" auf dem Marktplatz. Alle, die hier mitmachen wollen, sollen sich deshalb auch dieses Thema durchlesen. -->

Nyme folgt Lamont und betrachtet aufmerksam die verwinkelten Gassen. Er versucht sich den Weg genau einzuprägen um später wieder zum Marktplatz zurückzufinden. Dann antwortet er auf die Frage Lamont´s:

Die Reise ... ja. Du weißt nicht viel von Dunkelelfen, nehme ich an. Es würde etliche Mondzirkel dauern, um dich allein über die Grundlagen unserer Gesellschaft zu unterrichten, aber über die Z'hind al Bashuk werde ich dir wohl etwas erzählen können. Sobald männliche Drows die Volljährigkeit erreicht haben, müssen sie ihren Heimatort verlassen. Es steht ihnen frei, wohin sie gehen. Allerdings wird ihnen verboten, sich mit anderen Drows, die sich  auf der Z'hind al Bashuk befinden, zu unterhalten. Dieses Verbot erhöht die Schwierigkeit der Reise ungemein, da es nur wenige Wesen gibt, die Drows als Begleiter, Handelpartner oder ähnliches akzeptieren.
Z'hind al Bashuk bedeutet in deiner Sprache soviel wie "Reise der Ehre". Sobald ich nach 888 Mondzirkeln in meine Heimat zurückkehre, werde ich als vollwertiges Mitglied meiner Heimatstadt Thyrian akzeptiert. Während meiner Reise stehe ich in gedanklichem Kontakt mit meinem Meister. Er wacht über mein Handeln und warnt mich, sobald ich verbotene Dinge zu tun gedenke. Außerdem erhalte ich von ihm Aufträge, die ich erfüllen muss. Wenn ich einmal versage, werde ich nie wieder von einem Drow respektiert, denn dann gelte ich als Versager. Die schwierigste Aufgabe bisher war es allerdings, einen weißen Hirsch in den Bergen von Tuley zu jagen. Und zur Zeit ist meine größte Sorge, dass ich eine Arbeit finde, bei der ich Geld verdienen kann.


Nyme hört auf zu reden. Dann blickt er Lamont an und fragt:

Und wie bist du in diese Stadt hier gelangt?

Lamont

Ich bin eher unfreiwillig hier gelandet. Vor einiger Zeit wurde mein Dorf von einer Gruppe Orks überrannt, seither streife ich durch das Land. Ehrlich gesagt habe ich kein echtes Ziel vor Augen, ich lebe in den Tag hinein. Allerdings hoffe ich in dieser Stadt eine Anstellung finden zu können da ich mich recht gut mit Kräutern auskenne.

Lamont überlegt kurz

Ich möchte nicht anmaßend klingen, aber die Sitten deines Volkes scheinen mir recht...ähm...hart zu sein?
Steht es dir oder anderen deines Volkes nicht frei einen eigenen Weg zu wählen?

Nyme

Nyme schmunzelt und schiebt mit seinem Fuß einen kleinen Stein vor sich her.

Oh ja, unsere Sitten sind hart. Trotzdem werde ich meinen Weg wählen können. Es steht mir jederzeit frei die Reise abzubrechen, doch dann werde ich nie wieder in meine Heimat zurückkehren dürfen. Die Reise ist eine Aufnahmeprüfung in die Gesellschaft von Thyrian. Sobald ich sie bestanden habe, kann ich mehr oder weniger tun und lassen was ich will. Ich kann den Rest meines langen Lebens hier oder an einem anderen Ort verbringen. Ich kann mein Geld auf jede erdenkliche Weise verdienen.
Auch wenn unsere Sitten und Gebräuche hart sind, ich habe gelernt damit zurechtzukommen.

Lamont

Lamont hört Nyme interessiert zu und spielt zugleich mit seiner rechten Hand etwas mit seinem Dolch herum

Verstehe, dann wünsche ich dir viel Glück bei deinen Aufgaben. Es ist sicherlich nicht einfach eine solche Reise ins Ungewisse zu machen.
Und dein Meister steht ständigt in geistigem Kontakt zu dir? Ich habe ja gehört das Elfen über beträchtliche magische Fähigkeiten verfügen, aber das sie zu so etwas im Stande sind höre ich heute zum erste mal.

Nyme

Mein Meister ist ein mächtiger Magier und selbstverständlich könnte er die Gedankenverbindung aus eigener Kraft erhalten, aber da er sich auch noch anderen Aufgaben widmen muss, hat er einen Dämonen beschworen, der die Verbindung herstellt. Dieser Dämon hält sich immer irgendwo zwischen mir und meinem Meister auf, er ist sozusagen die Zwischenstelle. Da er alle unsere Gespräche und Gedanken abhören kann, wird er durch einen Fluch zum Schweigen gezwungen.

Auf einmal fällt Nymes Blick auf den Dolch in Lamonts Hand. Interessiert betrachtet er die Ornamente am Griff des Dolches und fragt neugierig:

Darf ich mir den Dolch mal anschauen? Die Ornamente kommen mir bekannt vor.

Lamont

Für kurze Zeit fliegen Lamont Gedanken zum Dolch durch den Kopf.

Ein Jahr ist es her. Ein Freund und er haben des Nachts in einer Taverne die Gäste im Schlaf beraubt. Einer wurde wach als Lamont den Kerzenständer umstieß. Sein Freund schnappt sich den Dolch auf der Kommode und erdolchte den Ahnungslosen. Qualvolle Sekunden vergingen bis beide Verstanden hatten was gerade passiert ist. Dann nahm Lamont seinem Freund geistesgegenwärtig den Dolch ab, ihn selbst packte er am Gewand und sie verließen unbemerkt die Taverne. Den Dolch bewahrt er immernoch auf. Noch einige Tage danach traute er sich nicht einmal den Dolch zu betrachten. Aber er bemerkte das dem Dolch eine gewisse Energie inne wohnte. Irgendwann übermannte ihn die Neugier.
Seither trägt er den Dolch als Waffe und hat ihn bereits für den ein oder anderen Raubzug eingesetzt.


Lamont zögert, ihm wird jedoch klar das Nyme das alles nicht wissen kann. Also zeigt er den Dolch vor, behält ihn jedoch fest in der Hand.


"Naja, äh ja, hier, schau. Ein schön gefertigter Dolch nicht wahr?"

Nyme

Nyme streckt gerade seine Hand aus, um die Ornamente des Dolches zu berühren, da hört er die Stimme seines Meisters in seinem Kopf.

Nyme, pack diesen Dolch nicht an! Diese Verzierungen dienen nicht zur Zierde, auch wenn dein Gesprächspartner dies nicht zu ahnen scheint.

Nyme zuckt zusammen und zieht seine Hand hastig wieder zurück. Misstrauisch beäugt er die Waffe. Plötzlich fällt ihm auf, was ihm an der Waffe so bekannt vorkam.

Meintest du nicht , du hättest mit Drows noch nie Kontakt gehabt? Dieser Dolch wurde eindeutig von einem Dunkelelfen gefertigt. Und diese Art von Dolchen gibt es nicht bei einem Händler zu kaufen.

Fragend blickt Nyme Lamont an.


Lamont

Lamonts Hand mit dem Dolch verkrampft kurz, er überlegt was er tun soll.

Versuchen Nyme niederzustrecken oder fliehen oder schnell eine glaubhafte Ausrede finden?


De..Den hab ich von meinem Vater und der wiederrum von seinem Vater. Das ist ein Erbstück. Und selbst wenn, es gibt viele Dolche die mit Ornamenten verziert sind...

Nyme

Nyme bemerkt wie Lamont zusammenzuckt, doch fürs erste entscheidet er sich Lamont zu glauben.

Du kannst stolz darauf sein, solch einen Dolch tragen zu dürfen. Es ist der Dolch eines hohen Beamten und es ist beinahe unmöglich die Gunst so eines Beamten zu erlangen.

Lamont

Lamont ist sichtlich erleichtert. Ihm wird klar das er auch hier, fernab seiner alten Heimat sehr vorsichtig bleiben muß wenn er seinen Geschäften unbehelligt nachgehen will.

Bisher war mir die Bedeutung der Verzierungen nicht bekannt, danke dir das ich darüber nun bescheid weis.
Aber sag, ich sah das du zuerst den Dolch ergreifen wolltest und dann doch zurückgezogen hast. Stimmt etwas nicht damit?

Nyme

Du musst dich nicht in Acht nehmen, für dich ist er keine Gefahr. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. Gefährlich könnte es werden, wenn ein konservativer oder gelangweilter Drow sieht, aus welchen Händen dieser Dolch stammt. Einige Vertreter meines Volkes sehen es nicht gerne, wenn Menschen ihre Schätze tragen.

Lamont

Ahja...das erscheint mir zwar schon ein wenig Merkwürdig aber wenn du sagst ich habe nichts zu befürchten...
Und die Leute deines Volkes sieht man ja auch nicht allzuoft.

Lamont läuft ein Stück zur Seite und hält Ausschau nach vorn. Gleich darauf deutet er mit seiner Hand nach vorn.

Schau, ich glaube dort ist ein Wirtshaus. Vielleicht sollten wir uns dort nach Hilfe umschauen?

Nyme

Ja, das hört sich gut an.

meint Nyme und geht zusammen mit Lamont auf das Gasthaus zu.

Lamont

Lamont bleibt vor der Tür stehen

Hast du noch etwas Geld bei dir?
Ich denke wenn wir uns etwas unters Volk mischen und der richtigen Person das richtige Getränk anbieten kommen wir weiter.

Lamont grinst

Und vielleicht kann uns der Wirt einige Informationen geben.


Nyme

Nyme kramt in seiner Tasche und zieht einige Kupfermünzen heraus.

Dies ist alles was ich noch habe, es würde nicht einmal für ein Dutzend Laibe Brot. Außerdem ist dies die Währung meiner Heimat, es kann sein, dass der Wirt sie nicht annimmt.