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Rollenspielforum => Halle der Chronisten => Thema gestartet von: Hakuna am 05. Juli 2013, 21:02:18

Titel: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Hakuna am 05. Juli 2013, 21:02:18
Ich freue mich, nach einer längeren Zeit wieder einmal einen Foren-Geschichtenwettbewerb starten zu dürfen :-)

Das Kräuterlexikon in der Bibliothek von Elteran ist mittlerweile veraltet und unvollständig. Helft Dalaran zwei neue Lexika zu erstellen!

Zu folgenden Kräutern werden Einzelbeiträge gesucht:

(http://arthoria.de/graphics/items/134.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/515.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/4901.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/339.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/900.jpg)
Eisblume (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=134)*            Giftmoos (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=515)            Nebelkraut (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=4901)         Olganwurz (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=339)         Yantiskraut (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=900)

(http://arthoria.de/graphics/items/1279.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/1278.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/2677.jpg) (http://arthoria.de/graphics/items/1554.jpg)
Mondfrucht (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=1279)         Sonnenbeere (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=1278)      Goldbeere (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=2677)         Takabeere (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=1554)

Jeder Teilnehmer soll einen Beitrag zu einem der Kräuter erstellen. Was benötigt die Pflanze um gut wachsen zu können? Welchen alchemistischen Nutzen besitzt die Pflanze? Gibt es vielleicht eine besondere Hintergrundgeschichte zum Namen, zur Herkunft oder zur Entdeckung? Eurer Phantasie sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt!
Stellt eure Texte einfach hier in dieses Thema.

Verlauf des Wettbewerbs:
- bis zum Sonntag, 28.7. können Beiträge hier im Thread gepostet werden
- aus allen eingereichten Beiträgen werden dann von einer Jury (bestehend aus Mila, Lucario und mir) maximal drei pro Kraut ausgewählt aus denen dann die Community die Sieger pro Kraut wählen kann
- die Umfrage wird wahrscheinlich 3 Tage dauern, danach werden die Sieger und Siegerbeiträge gekürt

Preise:
- für jeden Beitrag, der es bis in die Umfrage geschafft hat, bekommt der Autor einen Goldbarren (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=3104)
- für jeden Siegerbeitrag bekommt der Autor ein großes Kräuterbündel (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=8261)
- die Autoren, die mindestens einen Siegerbeitrag geschrieben haben, bekommen ein edles Notizbuch (http://arthoria.de/index.php?p=item&i=8260)
- die Siegerbeiträge werden dann zwei offizielle Bücher der Elteraner Bibliothek bilden (die originalen Autorennamen werden ebenfalls erwähnt)

Regeln:
- Mehrfachteilnahmen sind natürlich möglich (also sowohl mehrere Beiträge für ein Kraut oder auch für mehrere Kräuter)
- auch wenn ihr frei in eurer Textgestaltung seid, richtet euch bitte einerseits nach Möglichkeit an dem grundsätzlichen Stil der anderen beiden Kräuterlexika (Band 1 (http://arthoria.de/index.php?p=books&b=herbs1), Band 2 (http://arthoria.de/index.php?p=books&b=herbs2)) und andererseits an anderweitig im Spiel bereits existierende Informationen zu dem Kraut, zu dem ihr schreiben wollt (z.B. Itembeschreibung, Itembild, etc.)
- eine echte Wortbegrenzung möchte ich nicht geben, ein Beitrag sollte jedoch auch nicht zu kurz oder zu lang sein. Als Richtwert könnte so 400-600 Wörter dienen
- Grundregeln der Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung sollten eingehalten werden
- Bitte gebt euren Spielernamen an, falls er von euren Forennick abweicht
- Wir behalten uns vor, minimale Änderungen an den Siegertexten vorzunehmen (z.B. um sie gut in das Gesamtwerk des Buches einbinden zu können)

Zwecks Übersichtlichkeit bitte ich alle Fragen, Kommentare und andere Posts außer eingereichten Beiträge in den dazugehörigen Diskussionthread (http://arthoria-forum.de/index.php?topic=19339.0) zu posten.

Viel Spaß beim Schreiben und ich freue mich auf viele interessante Beiträge :-)

*bei der Eisblume insbesondere ist zu beachten, dass es bereits ein Buch über die Hintergrundgeschichte bzw Legende gibt: Die Legende der Eisblume (http://arthoria.de/index.php?p=books&b=icelegend)
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Penthesilea am 06. Juli 2013, 12:49:25
Die Eisblume

Auch wenn es schwer zu glauben ist, dass in der eisigen Einöde rund um den Frostsee im Nordosten von Elteran überhaupt Pflanzen wachsen, täuscht dieser Eindruck. Außer Tolwarknospen sind hier alle bekannten Kräuter zu finden, wenn auch in geringer Zahl. Das spezielle Klima dieser Landschaftsform hat jedoch eine besondere Pflanze hervorgebracht, welche man im übrigen Arthoria vergebens sucht: Die Eisblume. Sogar im Gebiet um den Frostsee herum ist sie ausgesprochen selten anzufreffen. Es gehört schon eine gute Portion Glück dazu, ein Exemplar zu finden. Das liegt unter anderem daran, dass Eisblumen hervorragend an ihre Umgebung angepasst sind. Ihre filigranen, gefiederten hellblauen Blüten bemerkt zwischen Eis und Schnee nur, wer ganz genau hinschaut. Zudem wachsen sie nicht in Gruppen, sondern als Solitärpflanzen stehen sie einzeln und in großen Abständen voneinander. So verwundert es nicht, dass es häufig die Begleiter der Magier sind, Irrlichter und Nebelkrähen, welche mit ihren nichtmenschlichen Sinnen die seltenen Eisblumen aufspüren. Besser als Menschen vermögen sie, die eigenartige Kälte, welche von diesen Pflanzen ausstrahlt, wahrzunehmen.
Man kann Eisblumen jedoch nicht nur im Gebiet um den Frostsee finden, sondern es ist auch möglich, sie in Kämpfen den dort lebenden Wesen abzunehmen. Sehr selten kann man sie auch einmal bei einem Paladin des Wassers finden, welchem man in der Halle der Elemente begegnen kann, die Paladine allerdings holen sich die Eisblumen ebenfalls aus dem Frostseegebiet.Es wird vermutet, dass sie, wie manche Lebewesen des Frostsees, Eisblumen bei sich tragen, um die Wirkung ihrer Kampfkraft zu verstärken.
Bringt man eine Eisblume in eine wärmere Umgebung, stellt man fest, dass sie keinerlei Wärme anzunehmen scheint. Hier wird selbst für den Menschen offensichtlich, dass die Eisblume die ihr eigene Kälte stets beibehält. Woran das liegt, konnte selbst in endlosen Versuchsreihen in den Laboratiorien der gelehrtesten Botaniker Elterans noch nicht herausgefunden werden. Jedoch entdeckten die Wissenschaftler bei diesen Experimenten neue Rezepturen, welche unter Beimischung von Eisblumen einem Magier hervorragende Dienste leisten. So verwendet man die Eisblume beispielsweise, um Eiswein herzustellen, indem man sie gewöhnlichem Guljakwein beimischt. Der Eiswein stärkt für einige Zeit die Verteidigung des Konsumenten. Noch frappanter ist die Wirkung des Elixiers der Vereisung, welches durch Vermengen von Soragepilzen und Jorugawurzeln mit der Eisblume entsteht. Bei längerem Kontakt mit der Luft entwickelt die Flüssigkeit eine exteme Kälte und schädigt dadurch fast alle Lebewesen, mit denen sie in Berührung kommt und kann somit von Magiern in Kämpfen benutzt werden.
Obwohl  die bekannte Legende über die Tränen Ismerias das Vorkommen dieser Pflanzen im Frostseegebiet erklärt, wird im Nachbarland jenseits der Grenzen Arthorias noch eine andere Legende erzählt, die mir auf meinen Reisen zugetragen wurde und die ich den interessierten Lesern nicht vorenthalten will.
Als die Götter einstmals Sadek überwanden und ihn zur Strafe für seine Anmaßung in Ketten an den Grund des Frostsees banden, wo er noch heute als Herz des Sees Reisende erschreckt und Magier angreift, bat er sie um Gnade, gelobte Reue und Besserung. Curulum glaubte ihm nicht, Teraja jedoch, deren Anhänger Sadek zuvor als Kedas gewesen war, hatte Mitleid und wollte ihn begnadigen. Heraios fand sich bereit, Sadek zu prüfen. Sie übergab ihm eine einzigartige Blume, welche zugleich über eisig blaue sowie feurig rote Blätter verfügte und sprach: "Nimm diese Blume und halte sie fest.Sie wird uns deine wahre Gesinnung verraten." Sadek griff nach der Blume, und während er sie in Händen hielt, verwandelte sie sich unter den erkennenden Augen der drei Götter in eine Eisblume. Bitter enttäuscht wandte sich Teraja von ihm ab, während Curulum und Heraios die Strafe an ihm vollzogen. Deshalb wachsen noch heute Eisblumen am Frostsee und Magier, die das Herz des Sees im Kampf besiegen, erhalten gelegentlich als Trophäe eine solche Eisblume. Diese Blumen sollen mit ihrer dauerhaften Kälte an die immerwährende Bosheit Sadeks erinnern und an die Macht der Götter, welche in einem jeden von uns die wahre Gesinnung zu erkennen vermögen.

Penthesilea
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Ranthoron am 06. Juli 2013, 21:29:58
Goldbeere

Ich war mit einer kleinen Gruppe in der Wüste von Taurun unterwegs, ohne neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Auf dem Rückweg rasteten wir in der Nähe eines Turmes, der anscheinend komplett aus Gold bestand. Während wir unser Lager aufschlugen, meinte einer meiner jüngeren Begleiter, der noch ein ziemlicher Hitzkopf war, das seltsame Gebäude untersuchen zu müssen.

Während meine Begleiter das Abendmahl vorbereiteten, streifte ich rastlos durch die Gegend, und stieß auf eine Schlucht, in der (wie ich meinte) Guljakbeerensträucher wuchsen. Leider war die Schlucht zu unzugänglich für mich, also kehrte ich zum Lager zurück. Allerdings schienen die Früchte im Licht der untergehenden Sonne gülden zu schimmern...

Dort traf auch bald der junge Begleiter, der mit einer unglaublichen Geschichte von einem goldenen Kämpfer zurückkam, den er besiegt hätte, der aber dennoch von den Toten auferstanden sei. Als meine sonstigen Begleiter ihn als Aufschneider bezeichneten, zog er als Beweis etwas hervor, das auf den ersten Blick wie eine Guljakbeere aussah, allerdings hatte sie eine ungewöhnliche, goldene Schale. Spontan beschloß ich, das Lager noch einen weiteren Tag bestehen zu lassen, um die ungewöhnlichen Früchte untersuchen zu können. Meine Begleiter teilten sich in die Kampfeslustigen auf, die über den Turm an weitere Früchte gelangen wollten, und die besonneren, die mich mit Seilen in besagte Schlucht herabließen, damit ich die Pflanzen direkt untersuchen konnte.

Tatsächlich konnte ich auf diese Art genügend Material für weitere Untersuchungen sichern, und die Kämpfer bestätigten die Erzählung des ursprünglichen Kämpfers. Zufrieden kehrten wir von dieser ansonsten erfolglosen Expedition zurück.

Die Pflanze erwies sich wirklich als Abart des Guljakstrauches, allerdings wiesen die Früchte einige Besonderheiten auf: schien die erste Beere meinen Hitzkopf zu schwächen, waren die weiteren um so erfrischender, und schienen ihn sogar über das normale Maß hinaus zu stärken.

Selaya, die ich um Hilfe bat, konnte ein paar erstaunliche Rezepturen auf Basis dieser Früchte erstellen. Auch Telan zeigte starkes Interesse, so daß ich noch eine Expedition zum Turm führte, die mehr Früchte für die beiden besorgen sollte.

Meine Theorie (die ich leider noch nicht weiter vertiefen konnte) ist, daß die Magie, die dafür sorgt, daß der Turm unverändert stehen bleibt und seine Wächter (wie ich sie in Ermangelung einer anderen Bezeichnung nennen werde) von den Toten auferstehen läßt, auch die Guljakbeerensträucher in der Umgebung und damit ihre Heilkraft verändert hat. Leider hat sich nach meiner letzten Expedition zum goldenen Turm ein Erdrutsch ereignet, der den Zugang zur Schlucht versperrt, so daß die einzige Möglichkeit, an weitere Exemplare zu kommen, darin zu bestehen scheint, die goldenen Wächter zu bekämpfen.

[Edit: ein paar "Tatsächlich" zu viel]
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Osodo am 07. Juli 2013, 16:13:32
Olganwurz, Die

Die Geschichte der Olganwurz ist eine Geschichte vieler Gerüchte und Mythen.
Die älteste dieser Geschichten ist handelt vom Krieg gegen die Goblins geführt von Heraios höchst persönlich, allerdings ist die einzige verbliebene Überlieferung eine Kindergeschichte deren historische Genauigkeit stark angezweifelt werden kann. Sie kann in etwa so aus der fast vergessenen Sprache der ersten Menschen übersetzt werden:

Der zarte Spross der ersten Menschen schwand,
die bösen Diener Curulums nahmen überhand.
Schwach an Stärke aber Stark an Zahl,
sind die Goblin mit einem Kopf ganz kahl.
(Anmerkung des Übersetzers: Dieser lyrische Trick wurde vermutlich genutz um das geschichtliche Vermächtnis den Kindern näher zubringen, da es allgemein bekannt ist das Goblins sehr wohl Haare haben, diese aber vor grossen Schlachten häufig abrasieren und ihre Schädel einölen um die Gegner mit dem Glanz zu blenden. Da keine anderen Diener und Kämpfer auf Seiten Curulums erwähnt werden ist anzunehmen, dass die Goblins zu dieser Zeit seine Hauptstreitmacht darstellten.)
Vor dem Fall der letzten Festung,
kam Heraios den Menschen zur Rettung.
Mit ihm Schlug die Natur zurück mit aller Kraft,
und entzog den Goblins all ihren Saft.
(Anmerkung des Übersetzers: Die Gelehrten streiten sich zur Zeit noch ob es nur eine Metapher sein soll oder tatsächlich eine Austrocknung der ganzen Körper zur Folge hatte. Eine sehr kleine Gruppe ist jedoch der Meinung das es sich um die Strafe für den Diebstahl von Takabeerensaft handeln könnte, zu Zeiten der Texterstellung das beliebteste Getränk unter Kindern, die so eine direkte Ablehnung von Goblins aufbauen sollten.)
Das Volk der Goblins war zerschlagen,
nie wieder eine Gefahr sie würden wagen.
(Anmerkungen der Übersetzers: Auf verschiedenen Textseiten sind vertrocknete Goblinkörper zu sehen, deren Gestalt an die Olganwurz erinnert, aber ein Zusammenhang ist nicht nachweisbar.)

Eine andere Geschichte besagt das beim Tod eines Baumgolems, sein Seele verstärkt durch den Stein des Waldes im Erdreich gebannt wird. Da einige Abenteurer berichten nach erfolgreichen Kämpfen im Heckenlabyrinth Olganwurz gefunden zu haben, gibt es zumindest einige Indizien, die diese These unterstützen, hinzu kommt dass die magische Stärke der Steine immer weiter sinkt und zugleich öfter als noch vor wenigen Jahren Olganwurz gefunden werden.

Fest steht nur, dass die Olganwurz sehr mächtig und rätselhaft ist und ihre Rätselhaftigkeit nur durch ihre Macht übertroffen wird.
Aufgrund dieser Macht wird sie benutzt um magische Spiegel herzustellen und in Pulverform als Hauptzutat für sehr starke Tränke verwendet, deren Wirkung sich durch etwas Olganpulver teils enorm steigert und teils eine ganz andere Wirkung herbei führt.
Das Pulver selbst lässt sich sehr einfach herstellen, da die Olganwurz sehr empfindlich ist und sich beim geringsten Druck zuweilen sofort in Pulver auflöst (erstaunlicherweise geschieht dies auch mit in Alkohol eingelegten Wurzen und der Alkohol kann im Pulver nicht mehr nachgewiesen werden).
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Ranthoron am 08. Juli 2013, 11:26:40
Giftmoos

Ich habe verschiedene Geschichten über das Giftmoos gehört; einige behaupten, daß das Moos seine Giftigkeit durch das Leichengift der Moorleichen erhält; andere sagen, daß das Moos dafür zuständig ist, daß aus verirrten Tieren Geisterwölfe und Geisterschlangen entstehen.

Tatsache ist, daß die Rezeptur für schleichendes Gift auf Millenius zurückgeht, und in seinen Aufzeichnungen habe ich auch folgende Abschnitte gefunden:

...konnte ich feststellen, daß ich Giftmoos züchten konnte, indem ich Überreste von Goblins in Wasser ziehen ließ, bis sie anfingen sich zu zersetzen, und das Moos damit besprengte. Allerdings war der Giftstoff nicht so stark ausgeprägt wie bei Wildwuchs. Ich muß diese Versuchsreihe bei Gelegenheit mit anderen Überresten fortsetzen...

...beobachtete einer meiner Assistenten, daß ein Wolf sich in der Nähe eingegraben hatte. Tatsächlich konnte ich das Tier mit ein paar Fleischbrocken in einen Käfig in meinem Privatlabor locken. Zunächst versuchte ich, sein Fleisch mit Giftmoos zu versetzen, aber er verweigerte die Aufnahme. Da ich noch keine Möglichkeit gefunden hatte, das Gift aus dem Moos zu extrahieren, fütterte ich ihn normal weiter. Leider baute das Tier immer weiter ab, und es verstarb, bevor ich meine Methode komplettiert hatte. Nachdem ich den Körper entsorgt hatte, vermeinte ich, das geisterhafte Abbild des Wolfes auf seinem Lager zu sehen, was ich jedoch als Halluzination abtat. Als ich den Käfig säuberte, fiel mir allerdings auf, daß ein Gutteil seines Lagers aus selbstgezüchtetem Giftmoos bestand. Hoffentlich komme ich wieder an einen Wolf...
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Tasmi am 08. Juli 2013, 16:11:30
Goldbeere

Für Leute, die Goldbeeren nicht kennen, ist eine Zeichnung dieser wundersamen Beere eine Zeichnung einer Guljakbeere mit anderer Farbgebung. Genauso werden sich solche Leute über Händler, die diese Beere anbieten denken, dass diese sie veräppeln wollen und sehen in der Goldbeere eine golden angemalte Guljakbeere. Vielleicht vermuten sie, dass es zu der Verkaufsstrategie gehört, um den Leuten Gold ab zu nehmen und werden dankend ablehnen. Allerdings ist es nicht so leicht eine Goldbeere her zu stellen, wie eine Guljakbeere golden an zu malen und im Vergleich merkt man, dass durch das Anmalen einer Guljakbeere, das kaum eine Änderung bewirkt, und einer Goldbeere und ein merkbarer Unterschied besteht. Neben dem leicht veränderten Geruch, der kundige erkennen lässt, ob es sich um eine echte Goldbeere handelt oder nicht gibt es einen Unterschied in der Wirkung: Während eine Guljakbeere nach einiger Zeit keine regenerative Wirkung zu zeigen scheint eine Goldbeere noch geringfügig belebende Wirkung zu zeigen. Wie weit diese reicht ist aber nicht bekannt. Allerdings bremst diese Beere merklich Leute, die sich über das normale Maß erholten. Diese Eigenschaften macht sie in Tränken mit Goldbeeren unersetzlich, da es keine vergleichbare Zutat gibt, die zu einer gleichen Wirkung führen würde.

Wer sie sucht sollte sein Glück in einem ebenfalls aus Gold bestehendem Turm versuchen. Diesem scheint eine magische Kraft inne zu wohnen, da er sich nicht abtragen lässt. Sucht man nach Informationen zur Entstehung des Turms stößt man nur auf Erzählungen und Legenden.
Man hörte allerdings auch von Gilden, die nach einer erfolgreichen Beschwörung und dem Besiegen des beschworenen Wesen Goldbeeren gefunden haben wollen.

Wie Goldbeeren entstanden sind ist nicht geklärt. Es gibt Vermutungen, dass es durch die Magie des Goldtrum veränderte Guljakbeeren sind. Auch scheint es es möglich dass sie die Goldwächter verändern. Womöglich versuchen sie so die Beeren so nach der Ernte besser zu konservieren.
Mancher ist auch davon überzeugt, dass es sich um eine Unterart der Guljakbeeren handelt, die womöglich nur in der Nähe oder im Goldenen Turm wächst. Funde eines Goldbeerenstrauches ist aber nicht bekannt. Es gibt aber noch keinen, der bei der Forschung nach dem Ursprung dieser Beeren oder der Herstellung einen Durchbruch erzielen konnte.

Bei besonderen Anlässen werden Goldbeeren gerne in besseren Kreisen angeboten.

In der Alchemie findet sie bisher in zwei Tränken Verwendung. Vielleicht werden Alchemisten weitere Anwendungsmöglichkeiten finden, die bisher noch nicht bekannt sind. Bei dem einem Trank unterstützt sie die aufklarende Wirkung des Trankes durch seine nähe zu einem normalem bis etwas besseren Zustand einer Person. In der anderen kommt vermutlich die Einflussnahme bei voller Gesundheit zu tragen, da er in Kämpfen dafür sorgt, dass belebte Leute dem Gegner je nach Ausmaße dieser schaden können. Bei Leuten die zu der Zeit der Einnahme nicht über ein normales Maß erholten scheint dieser Trank nichts zu bewirken.


Anmerkung: KEIN Teil des Beschreibungstextes:
Im Wiki steht geschrieben, dass man auf maximale Lebenspunkte zurück fällt, wenn man eine Goldbeere nutzt und mehr als maximal hat. Dementsprechend habe ich das Ende des ersten Abschnitts geschrieben.
Edits: Anmerkung verbessert. und den Gegenstand genannt, um den es geht, damit man es besser zuordnen kann
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Penthesilea am 08. Juli 2013, 18:31:45
Die Mondfrucht

Magier, welche des Nachts über die Blumenwiese wandeln, bekommen es früher oder später mit Schattenraupen oder Schattenmotten zu tun. Sofern sie diese besiegen, finden sie möglicherweise bei dem getöteten Gegner eine einzelne Mondfrucht.
Diese Mondfrüchte wachsen auf sehr selten vorkommenden Bäumen, welche meist allein inmitten einer Lichtung stehen. Wer das Glück hat, in klaren, mondhellen Nächten einen solchen zu finden, möge unbedingt darunter verweilen und sich der Schönheit der Reflexionen des Mondlichts auf den Früchten hingeben. Zuweilen geschieht es dann, dass sich die Mondstrahlen zu verfestigen scheinen und ein Schattensplitter herabfällt.
Bis heute hat niemand herausgefunden, woher, wo doch diese Mondfruchtbäume hierzulande so selten sind, die Schattenmotten und Schattenraupen die Mondfrüchte haben, die sie bei sich tragen, da es unmöglich ist, sie zu verfolgen. Sobald es tagt, entschwinden sie den Blicken und sind wie vom Erdboden verschluckt. Die geheimnisvollen Früchte allerdings wurden im botanischen Institut der Hochschule für Magie zu Elteran eingehend untersucht.
Sie sind recht groß, glänzen blauschwarz und scheinen stets ein wenig Licht zu reflektieren. Schneidet man sie auf, wird dunkelrotes Fruchtfleisch sichtbar, und in der Mitte ein tiefschwarzer Kern. Das Fruchtfleisch ist ungenießbar, jedoch kann man es erhitzen und mit anderen Zutaten zusammen verwenden, um Mondkapseln herzustellen. Auch diese sind nicht zum Verzehr gedacht. Die den Mondfrüchten innewohnende Magie bewirkt je nach Bündniszugehörigkeit des Magiers, der von einer solchen Kapsel getroffen wird, einen Zuwachs oder einen Verlust an Lebenskraft zugunsten der Anhänger der Dunkelheit. Magier und Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck daran, den Mondfrüchten ihre Geheimnisse zu entreißen und herauszufinden, auf welche Weise ihre magischen Kräfte entstehen.
Wie so oft, während die Wissenschaft noch im Dunklen tappt, wissen die uralten Legenden eine mögliche Antwort zu geben:
Vor langer, langer Zeit, kam ein junger Reisender nach Elteran und begann die Ausbildung zum Magier. Tagsüber lernte er fleißig und absolvierte seine Übungskämpfe, des Nachts jedoch wanderte er mit unbekanntem Ziel aus der Stadt heraus und kam immer erst im Morgengrauen zurück. Niemanden wunderte, dass dieser Nachtwanderer sich dem Bündnis der Dunkelheit anschloss, doch je weiter er als Magier fortschritt, desto merkwürdiger verhielt er sich. Weder schloss er sich einer Gilde an noch hielt er sich eine Nebelkrähe. Seine Mitlernenden und Nachbarn rätselten herum und versuchten, ihn auszufragen. Er antwortete stets überaus höflich, verriet jedoch nichts über seine nächtlichen Aktivitäten. Und so schmiedeten die Neugierigen einen Plan, um mehr über den geheimnisvollen Mann herauszufinden.
Eines Abends nachdem er sich bei der Stadtverwaltung sein Zertifikat abgeholt hatte, sprachen sie ihn an und überredeten ihn, sie in die Taverne zu begleiten, wo sie ihn nach allen Regeln der Kunst betrunken machten. Der junge Mann, welcher keinen Alkohol gewöhnt war, verlor alsbald die Kontrolle über sich und wurde fröhlich und gesprächig. Und so kam es, dass er schließlich seinem Nebenmann auf die Frage, wo er sich denn des Nachts immer herumtreibe, aufrichtig antwortete: "Des Nachts fliege ich mit meinem Drachen zum Mond." Auf ungläubiges Staunen folgten Hohn und Spott, und so sehr der junge Mann auch beteuerte, die Wahrheit zu sprechen, sie wollten ihm nicht glauben. "Beweise es doch!", forderte schließlich der Rädelsführer, und der in die Enge getriebene junge Magier wusste sich nicht anders zu helfen als ihnen zu gestatten, ihn zu begleiten.
In der darauffolgenden Nacht (nachdem der junge Mann seine Kopfschmerzen, die von dem ungewohnten Trinkgelage herrührten, auskuriert hatte) führte er die mutigsten seiner Magierkollegen vor die Mauern von Elteran, geleitete sie zur Blumenwiese und rief seinen Drachen herbei. Voller Schrecken und Bewunderung sahen sie ihn das mächtige Wesen besteigen und Vorbereitungen zum Abheben treffen.
"Warte!", rief da der Anführer der Neugierigen. "Zwar haben wir den Drachen gesehen, doch weshalb sollen wir dir glauben, dass du auf ihm zum Mond fliegst?"
"Zum Beweis werde ich euch vom Mond etwas mitbringen, was es hier nicht gibt", versprach der junge Mann, woraufhin der Drache abhob und mit ihm in den Nachthimmel entschwand.
Lange warteten sie, aber ihre Geduld wurde belohnt. Kurz vor Monduntergang kehrte der junge Fremde zurück, entließ seinen Drachen und überreichte den Magiern einen Korb voller seltsamer, dunkler Früchte. "Das sind Mondfrüchte", erklärte er. "Sie können den Anhängern der Dunkelheit wertvolle Dienste leisten." Staunend reichten sie die Früchte herum, befühlten und berochen sie, und zuletzt holte einer von ihnen ein Messer hervor und schnitt eine der Früchte entzwei. Er teilte sie gerecht in gleichgroße Stücke und reichte sie seinen Gefährten.
Mit einem bedauernden Lächeln sah der junge Drachenreiter, wie sie sich umgehend in Schattenmotten und Schattenraupen verwandelten. "Es tut mir Leid", sagte er leise, "aber da ihr mein Geheimnis kennt, kann ich euch nicht gestatten, nach Elteran heimzukehren." Traurig wandte er sich ab und ließ sie auf der Blumenwiese zurück. Im Morgengrauen kam der Drache, ergriff die Verwandelten mit den Klauen und trug sie hinauf in den Himmel, zum Mond.
Dort leben seither sie und ihre Nachkommen. Von dort kommen sie jede Nacht mit dem Drachen zurück auf die Blumenwiese, wenn ihr Heimweh nach Arthoria zu stark wird. Jedem Magier, der sich zufällig oder absichtlich auf die Blumenwiese verirrt, versuchen sie verzweifelt, von ihrem Schicksal zu berichten, doch ihre Annäherung wird von jenen als Angriff verstanden. Auch die Monfrüchte, welche sie hin und wieder mitbringen und die von den siegreichen Magiern gefunden werden, geben niemandem Aufschluss über das Geschehen.
Der junge Drachenreiter jedoch hatte aus dem Vorfall gelernt. Er schenkte seinem Drachen die Freiheit, ließ sich für immer in Elteran nieder und gründete schließlich im Gedenken an seinen fliegenden Gefährten und seine Heimat, den Mond, eine Gilde, die er "Luna Draconis" nannte Er wurde ein weiser, mächtiger Magier. Als er sein Ende nahen fühlte, ernannte er einen Nachfolger, ging ein letztes Mal zur Blumenwiese, rief den Drachen, hob ab und ward nie mehr gesehen.
Allein die Mitglieder seiner Drachenmond-Gilde bewahren bis heute das Wissen um die wahre Herkunft der Mondfrüchte und den Ursprung der Schattenmotten und Schattenraupen, doch hüten sie sich, darüber zu sprechen, wissen sie doch, wohin es führen kann, ein Geheimnis zu verraten.

Penthesilea
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Ranthoron am 09. Juli 2013, 11:37:45
Takabeere

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, daß die Lieblingsfrucht unserer Kinder, die Takabeere, nicht in der Umgebung von Elteran zu finden ist. Sicherlich war sie in früheren Zeiten hier ansässig (siehe auch meine Anmerkungen zur Olganwurz)¹; fest steht, daß seit Jahren niemand in einem der Sammelgebiete der Umgebung einen Takabeerenstrauch gesichtet hat.

Auch der Händler bietet diese Frucht nicht an, was ich aber eher darauf zurückführe, daß er damit nicht genug Gewinn machen kann. Das sieht man daran, daß der Wirt der Taverne, der immer einen Vorrat für den Ausschank von Takabeerensaft hat, sie gerne als Kleinpreis beim Krondall auslobt.

Orlin ist auf seinen Reisen auch auf Takabeerenbauern gestoßen, und konnte mir die idealen Wachstumsbedingungen nennen: am Rande eines langsam fließenden oder stehenden Gewässers, mit kalten Wintern und warmen Sommern, aber abseits von Wäldern. Das dürfte auch den Anbau im heimischen Garten verhindern.

Bei meinen Nachforschungen konnte ich feststellen, daß Milenius schon keine Takabeeren mehr vorfand; zu Sadeks (oder vielmehr Kades) Lebzeiten waren sie aber durchaus noch verbreitet.

Meine Vermutung lautet daher, daß die Takabeeren früher am Gestade des heutigen Frostsees anzutreffen waren, und daß die Sträucher die göttliche Katastrophe, die sich dort ereignet hat, nicht überstanden haben. Sonstige Kleinpopulationen dürften mit der Zeit eingegangen sein.

¹diese Anmerkung bezieht sich auf diesen Beitrag (http://arthoria-forum.de/index.php?topic=19338.msg161599#msg161599) und muß ggf. entfernt werden.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Gwaihir am 10. Juli 2013, 00:00:24
Nebelkraut
Dem  Zufall, nein vielmehr dem mißglückten Abenteuer eines unbekannten Magiers ist es zu verdanken das uns diese Pflanze heute bekannt ist.
Man dachte immer, dass die in dichtem Nebel liegenden Gipfel der Hochebene von Ral aufgrund der steilen Felswände nie erreicht oder gar erkundet werden könnten. Doch ein Zauberer verirrte sich bei seinen Abenteuer und Stand plötzlich einem Amadillo gegenüber. Geschockt und von der Kreatur überrascht verwechselte er  seine Zaubersprüche und blendete den Amadillo so stark, dass dieser orientierungslos und wutentbrand umher rannte.  In diesem Zustand stieß die Kreatur immer wieder mit seinem stark gepanzerten Körper gegen die Felswand.
Diese Stöße waren so stark, dass sich Risse in der Felswand bildeten und sogar größere Felsbrocken aus dem Nebel herab vielen.  Einer dieser Brocken erschlug dann schließlich auch den Amadillo.
Erleichtert diese Situation unbeschadet überstanden zu haben ließ sich der Zauberer kurz nieder um über seine weiteren Schritte nachzudenken. Doch als er sich gerade setzte, schaute er in Richtung Felswand und entdeckte einen Spalt in der Wand. Er ging näher und erkannte, dass der Spalt groß genug war um diesen zu beschreiten. Schließlich entdeckte er hinter dem Spalt ein Weg der in den Nebel hinein nach oben führte.
Behutsam tastete er sich Meter für Meter nach vorne bis er schließlich den Nebel erreichte, welcher so dicht war das er kaum noch seine Hand vor Augen erkennen konnte.
Mit  jedem seiner Schritte den er voran ging wurde der Nebel dichter und dichter bis er schließlich nichts mehr erkennen konnte, mit seinem Fuß an etwas hängen blieb und zu Boden fiel.
Da der Nebel am Boden nicht ganz so dicht war, sah der Magier wie der Nebel in einiger Entfernung scheinbar aus dem Boden heraus entstand. Er tastete sich an die Stelle heran und staunte nicht schlecht als er bemerkte das der Nebel nicht aus dem Boden heraus entstand sondern von einem nahezu durchsichtigen Kraut erzeugt wurde. Er nahm all seinen Mut zusammen und berührte die Pflanze. Als er schließlich merkte, dass sie scheinbar ungiftig war grub er dieses Exemplar aus um es zu einem erfahrenen Alchemisten nach Elteran zu bringen. Er staunte nicht schlecht, als er erkannte, dass die Pflanze auch außerhalb der Erde immer noch diesen Dunst erzeugt, wenn auch nicht mehr so stark wie vorher. Der Abenteurer entschloss sich nun dazu sich auf den Rückweg zu machen. Hierzu folgte er den leuchtenden Goldbeeren welche er zur Markierung seines Weges ausgestreut hatte und nun wieder einsammelte.
Als er dachte der Nebel sei vorbei und er endlich wieder auf bekannten Wegen erschien plötzlich eine Gestalt im Nebel vor ihm und griff ihn an.  Der Magier setze sich der Kreatur zur Wehr und konnte diese mit letzter Kraft besiegen bevor er erschöpft zu Boden sank.
Als er wieder zu sich kam befand er sich bereits innerhalb der sicheren Tore Elterans. Eine kleine Gruppe Magier hatte den Pfad durch die Felsen gefunden, war diesem ebenfalls gefolgt stieß, dabei auf den Abenteurer und entschloss sich dazu diesen schnell nach Elteran zu bringen.
Wieder zu Kräften gekommen nahm er seinen Beutel und machte sich auf den Weg zu Dalaran, welcher die merkwürdige Pflanze untersuchen sollte.  Dalaran staunte nicht schlecht als der Raum rasch in einen dichten Nebel gehüllt wurde nachdem diese aus dem Beuel gezogen wurde.
Nach einigen Experimenten gelang es ihm das Kraut in Verbindung mit Rauchkugeln nutzbar zu machen und die Wirkung dieser dadurch zu verstärken. Trotz intensiver Forschungsarbeit ist es jedoch noch nicht gelungen das Kraut für weitere Zwecke nutzbar zu machen geschweige denn es ggf. zu züchten, doch man geht davon aus das man noch einen oder mehrere Nutzen finden wird.
Heute machen sich immer wieder mutige Zauberer auf den Weg den schmalen Pfad zum Nebelgipfel hinauf um dieses außergewöhnliche Kraut zu finden. Doch es ist nicht ungefährlich denn wie man mittlerweile weiß verhüllt der Nebel auch einige bösartige Kreaturen so dass schon viele mutige Zauberer auf der Suche nach dem ungewöhnlichen Kraut ihr Leben lassen mussten.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Ranthoron am 12. Juli 2013, 13:37:14
Sonnenbeere

Um eines vorwegzuschicken: die Sonnenbeere ist keine Frucht!

Von daher gehört es ins Reich der Legenden, daß Sonnenbeeren dort wachsen, wo ein Lichtsplitter zu Boden fällt; dieser Mythos fußt wohl darauf, daß man auf der Blumenwiese gelegentlich ein solches Arrangement antreffen kann.

Wie ich inzwischen feststellen konnte, sind sie tatsächlich Essin-Eier!

Ich konnte beobachten, wie Essin-Arbeiter und Essin-Drohnen gleichermaßen Sonnenbeeren zum Reifen in die Sonne legten und (wahrscheinlich, um Wolkenzug zu überbrücken) einen Lichtsplitter beilegten.

Mit Telans Hilfe ist es mir gelungen, einen kleinen Golem zu erzeugen, der mir Bilder aus einem Essin-Bau verschaffen sollte. So konnte ich nachweisen, daß die Essin-Königin tatsächlich Sonnenbeeren legt!

Übrigens scheinen die Essin durchaus den Verlust ihrer Eier hinzunehmen, ihre Agressivität gegenüber Menschen scheint andere Gründe zu haben. Vielmehr konnte ich beobachten, wie ein Lichtschreck einige Sonnenbeeren gegen eine leuchtende Röhre eintauschte, während der Essin wartete! Hier scheint noch mehr Forschungsbedarf zu dieser Symbiose zu bestehen.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Noctifer am 17. Juli 2013, 11:34:02
Yantiskraut

Wer glaubt, dieses alte Kraut in einem seiner Streifzüge durch die Wälder finden zu können – so wie ich es am Anfang tat - der täuscht sich, denn Yantiskraut findet man, wenn überhaupt, nur an sehr trockenen und sonnigen Plätzen, wo Sie dann auch in größeren Mengen anzutreffen sind. Es zu finden ist schon eine Kunst für sich, mit Ihm umzugehen kann jedoch meist nur ein Alchemist, denn ein Unwissender würde dieses Kraut bereits beim Ernten vollkommen zerstören, da es nicht gerade widerstandsfähig ist. So wird dieses Kraut jedoch sehr gerne gezüchtet, da es durch einmalige entgiftende Wirkungen geprägt ist.

Man kann es an seinen Blättern erkennen welche dezent an Brennnesseln erinnern, nur das diese  eher strauchartiger wachsen und ihre Farben brauner und ausgetrockneter wirken, als würde es hier schon seit Jahrhunderten darauf warten, gepflückt zu werden.

Wer jetzt denkt das es schwer sei das Kraut zu verarbeiten, der täuscht sich, denn wer Fingerspitzengefühl zeigt und sich ein bisschen  für alchemistische Essenzen interessiert, kann bereits ein einfaches universell einsetzbares Gegengift herstellen, welches  alle bisher bekannten Gifte neutralisieren kann. Auch für einzigartige Tränke kann man dieses Kraut benutzen zudem können erfahrenere Alchemisten daraus ein Elixier herstellen, welches alle negativen Wirkungen auf den Fertigkeiten des Anwenders aufhebt.

Das ist jedoch nicht alles, fügt man dem Kraut mittels Hydration Wasser hinzu, kann man dies zu Yantisschleim weiterverarbeiten, welcher als  Zutat für eine gute Wundschutzsalbe verwendet werden kann. Nur sollte man nicht auf die Idee kommen es austrocknen zu lassen und es lieber schnellstmöglich verarbeiten, denn in Pulverform ist das Kraut vollkommen nutzlos.

Über die Herkunft und der Namensgebung lassen sich nur Vermutungen anstellen, doch bin ich mir sicher, dass es gut möglich wäre, das das Kraut noch vor den Göttern in Elteran vorhanden war, jedoch zu enorm größeren Mengen.

~ Nachbearbeitungen & Änderungen des Textes werden ggf. u. Umständen noch folgen ~
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Noctifer am 17. Juli 2013, 12:11:04
Sonnenbeere

Diese eigenartige Beere bildet das Gegenstück zur Mondfrucht, welche ausschließlich tagsüber auf der Blumenwiese und ganztags im Dunkelwald gefunden werden kann. Sie ist ziemlich klein und hängt meist an saftig grünen Sträuchern, strahlt jedoch selbst in der Dunkelheit ein permanent kontinuierliches Licht aus, das einfach nicht erlöschen möchte. Umso mehr Licht dieser Beere zur Verfügung steht, umso größer und umso heller erstrahlen Sie.

Ich gehe davon aus, dass diese Beere während der Ihrer Wachstumsphase magische, Naturelle Energie aus dem Erdboden zieht, um somit das Licht fokussieren zu können. Warum Sie das tut und was damit bezweckt werden soll ist unklar, jedoch bilden mehrere Beeren in der Dunkelheit einen gutes Leitlicht, vielleicht ist das ein Anhaltspunkt.

Eine Eigenschaft ist, dass Sie denn Wesen des Lichts Lebensenergie spenden kann, eine andere ist das Sie im Gegensatz dazu den Wesen der Dunkelheit  Schaden zufügt indem Sie Ihnen Lebensenergie entziehen.

Ein einige Bastler haben sich diese einmalige Eigenschaft zu nutzen gemacht und eine sogenannte Sonnenkapsel gebaut, die mittlerweile ziemlich gerne bei Überfällen aller Art benutzt wird.
Einige Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wenn man Sonnenbeeren und Mondfrüchte zu Kapseln verarbeitet und diese vereint, das Ergebnis – die Kapsel der Zeitwende – dazu imstande ist, die Tageszeit im Dunkelwald sowie auf der Blumenwiese umzukehren, um Beispielsweise am Tag die Kreaturen der Nacht herauszulocken. Auch wenn dieser Effekt nicht stark genug ist um Intelligente Lebewesen wie Menschen zu täuschen erfüllt er doch seinen Zweck.

Daraus erschließt sich mir, dass die fokussierte Magie der Beere nur ortgebunden fungiert, was jedoch auch heißen müsste, das eine permanente magische Bindung zu diesem Ort bestehen müsste, die man eventuell sogar nutzen könnte, weiteres ist mir jedoch bis jetzt noch unklar.

Die neusten Nachforschungen haben ergeben, dass es sogar möglich ist in einer Zauberwerkstatt aus mehreren Kapseln der Zeitwende einige Anhänger herzustellen, welche an einem Amulett der Gestirne angebracht werden können und die regenerativen Fähigkeiten des Anwenders erhöht. Jedoch soll je nach Anhänger eine Gewisse Erfahrung von Nöten sein, wenn man Ihn an einer Kette anbringt.

~ Nachbearbeitungen & Änderungen des Textes werden ggf. u. Umständen noch folgen ~
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: YuseiFudou am 17. Juli 2013, 22:30:41
Giftmoos

Das Giftmoos ist eine sehr spezialisierte Pflanze, die nur im Sumpf von Gelan zu finden ist. Dort gedeiht das Moos besonders gut auf Wurzeln und Steinen, die etwas aus dem schlammigen Boden hervorragen, und scheint im Gegensatz zu anderen Pflanzen keine Probleme mit dem geringen Lichteinfall und der hohen Feuchtigkeit im düsteren Sumpf zu haben. Das Giftmoos selbst besitzt eine dunkelgrüne Farbe, die vermutlich dazu dient, die wenigen Sonnenlichtstrahlen, die den Sumpfboden erreichen, ideal zu verwerten.

Um den Sumpf von Gelan mit all seinen Bewohnern ranken sich viele Geschichten, was mich an dieser Stelle dazu bringt, die wohl bekannteste Geschichte zum Giftmoos wiederzugeben. Einst wie auch heute war das Land zwischen dem Sumpf und der Stadt Elteran von Bauernfamilien besiedelt. Eines Tages begab es sich, dass zwei junge Bauernjungen sich, trotz der Warnung ihrer Eltern, in den Sumpf begaben, um dort zu spielen. Es kam, wie es kommen musste: die Jungen verliefen sich in dem dunklen Sumpf und konnten den Heimweg nicht finden. So waren sie dazu gezwungen, die Nacht im Sumpf zu verbringen.
Als sie am nächsten Morgen erwachten, kamen die beiden Jungen vor Hunger fast um. Da geschah es, dass sie auf einem nahegelegenen Stein ein dunkelgrünes Büschel entdeckten, welches sie für ein essbares Kraut hielten.
Die Eltern sorgten sich seit den späten Abendstunden um ihre Kinder. Nachdem sie die Suche am vorherigen Abend auf Grund der voranschreitenden Dunkelheit abbrechen mussten, machten sie sich am nächsten Morgen zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Weg in den Sumpf. Aber es war bereits zu spät, denn ihre Kinder hatten das dunkelgrüne Büschel bereits verspeist, ohne zu wissen, dass es sich um Giftmoos handelte, und waren an dem Gift des Krautes, welches nur sehr langsam wirkt, qualvoll gestorben. Diese Geschichte erzählen Eltern ihren Kindern noch heutzutage, um sie vor dem Sumpf und dem Giftmoos zu warnen.

Wie bereits in der Geschichte erwähnt, besitzt das Giftmoos ein starkes aber nur langsam wirkendes Gift. Diese Eigenschaft haben sich die Alchemisten Elterans zu Nutze gemacht und eine Methode gefunden, aus einem Giftmoos, einer Kuragknolle und einem Extrakt aus Soragepilzen ein tödliches Gift herzustellen. Weitere Verwendungszwecke für Giftmoos sind mir nicht bekannt. Einige dubiose Kräuterfrauen bieten ihre eigenen Tränke aus Giftmoos an, die gegen alle möglichen Leiden helfen sollen, aber von einem Gebrauch solcher Tränke rate ich dringend ab.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: MajinPiccolo am 18. Juli 2013, 00:37:42
Dalarans Kräuterlexikon, Band 3

von Dalaran

Der dritte Band dieser Reihe beschäftigt sich mit einigen Kräutern der fortgeschrittenen Alchemie, sowie wichtigen Pflanzen, welche für ausgewählte Forschungsgebiete von Belang sind. Da diese Gewächse so selten oder nur in bestimmten, schwer zugänglichen Regionen der uns bekannten Welt zu erreichen sind, ist noch nicht sehr viel über sie bekannt. Bei diesen Kräutern handelt es sich um:
      1. Eisblumen
      2. Giftmoos
      3. Nebelkraut
      4. Olganwurz
      5. Yantiskraut
Kräuterkundige erfreuen sich an diesen Gewächsen besonders, da sie durch ihre Abgeschiedenheit und Seltenheit dementsprechend bei Handelsgeschäften vergütet werden und man sich ein goldenes Näschen verdienen kann.

Eisblumen

Durch meine Erkundungsreisen gelangte ich auch oftmals in den Norden Arthorias, wo man immer wieder auf eine Legende, die von Barden oder alten Geschichtenerzählern vorgetragen wurde, stieß. Die weitläufigste Erzählung dieser Geschichte wird im Buch mit dem Titel ,,Die Legende der Eisblume" auch in Elterans Bibliothek geführt. In dieser traurigen Erzählung über eine verliebte Kaufmannstochter, deren Liebe nicht erwidert wurde, wird von den Tränen Ismerias oder auch landläufig den Eisblumen berichtet.

Eisblumen wachsen, wie der Name es schon sagt, vorzugsweise in Gebieten extremer Kälte und Eises, was auf unserem schönen Kontinent Arthoria besonders auf die Region um den Frostsee zutrifft. Die Eisblumen scheinen keinerlei Wärme aus der Umgebung anzunehmen, wodurch sie eine der wenigen Pflanzen sind, welche bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes sogar noch aufblühen und gedeihen.

Wenn man die Tränen Ismerias bzw. Eisblumen kurz beschreiben wollte, dann handelt es sich um eine wunderschöne, hellblaue Blume, von der eine eigenartige Kälte ausgeht. Bei einer Größe von circa zehn Zentimeter vom Boden aus sind die türkisfarbenen, beinahe blauen, Stiele des Gewächses jedoch nicht ansatzweise gefroren. Vielmehr scheint der Saft des Stieles eine Art Schutz für die Blumen vor den widrigen Bedingungen zu sein und gewährleistet somit die Grundversorgung der Pflanze mit Nährstoffen aus dem Boden. Der ausströmende Frost wird besonders von den tränenförmigen Blüten der Pflanze abgegeben. Nur sehr wenigen Leuten ist bekannt, dass die Eisblumen zu den Nachtschattengewächsen zählen, was ihnen in der Alchemie einen noch höheren Stellenwert bringt.

Alchemisten verwenden die Blüten speziell zur Herstellung von Elixieren der Vereisung, da in Verbindung mit bestimmten Reagenzien eine endotherme Reaktion stattfindet, welche die Wärme der Umgebung bindet und somit eine schockgefrierende Wirkung hat. Winzer oder Wirte hingegen schwören bei der Weinherstellung auf das Beimengen einer geringen Menge dieser Blüten um dadurch einen äußerst edlen und auch delikaten Eiswein herzustellen, der in jeder Region, ja selbst in Gaststätten rund um den Frostsee, geliebt und getrunken wird und dadurch auch schon manch einem Barden zum Verhängnis wurde.

Eine Besonderheit sei hier noch erwähnt, da es gehäuft zu Berichten kam, welche eine Kreatur beschreiben, die inmitten von Eisblumen sitzt und bei Erscheinen von Fremden verschwinden soll. Der Legende zufolge soll es sich um Ismeria selbst handeln. Skeptiker berichten jedoch, dass sich ab und zu ein Paladin des Wassers in die Frostsee-Region verirrt haben könnte und sich durch die Farbe und Ausstrahlung der Eisblumen magisch angezogen fühlt. Ob an diesen Gerüchten jedoch etwas dran ist, konnte man bisher noch nicht bestätigen.


Giftmoos

In den gemäßigten Zonen gibt es ebenfalls besondere Gebiete in denen man zu seiner eigenen Überraschung einzigartige Gewächse antreffen kann, welche auch nur an diesem einen speziellen Ort wachsen. Im Sumpf von Gelan wächst eine ganz besondere Moosart. Das sogenannte Giftmoos trägt seinen Namen nicht völlig ohne Grund und wird besonders von Arthorias Magiern im Kampf gegen zähe Gegner bevorzugt.

Giftmoos gedeiht einzig und allein in den Sümpfen von Gelan. Dort herrschen ideale Bedingungen, denn die Temperaturen schwanken zwischen 18° nachts und 25° tagsüber. Die Luft ist feucht und bietet somit nicht nur einigen Pilzarten, sondern auch diesem Moos ein wohliges Zuhause. Meistens ist es auf Steinen oder alten Baumstämmen beheimatet, in letzter Zeit aber auch immer häufiger an gesunden Bäumen oder zwischen den wenigen trockenen Grasflächen im Sumpf zu finden. Ob dies durch das vermehrt vorkommende Abtragen durch Sumpfbesucher verursacht wurde, konnte man bis jetzt noch nicht herausfinden.

Das Giftmoos kommt gewöhnlich in allen Größen vor. Bevor der Sumpf jedoch derart häufig von Magiern besucht wurde, waren teilweise sogar hektargroße Flächen von Moos vorhanden. Mittlerweile findet man am häufigsten viele kleine Stücke Giftmoos von bis zu dreißig Zentimeter Durchmesser  über die Gegend rund um den Sumpf von Gelan verteilt. Ein kleines Büschel dieses dunkelgrünen, giftigen Mooses reicht schon aus um seine Ziele zu erreichen, denn es ist bekannt für sein starkes, aber langsam wirkendes, Gift.

Häufig mit einem Spaten oder einer Gartenharke abgetragen hat dieses Moos jedoch noch keine giftige Wirkung, ehe der Saft mit den Schleimhäuten einer betroffenen Kreatur oder Person Kontakt hat. Der vorsichtige Magier sollte sich nach dem Abtragen also erst einmal gründlich die Hände waschen, bevor er sich an der Nase kratzt. Ein noch besseres Ergebnis erhält man jedoch, wenn man das Giftmoos aufkocht und den entstandenen Sud mit ein paar Zutaten verfeinert und zum, in Arthoria weitläufig in Umlauf befindlichen, schleichenden Gift perfektioniert. Sowohl als Flüssigkeit aufgenommen als auch durch seine giftigen Dämpfe eingeatmet, bereitet dieses schleichende Gift einem zähen Gegner für einen längeren Zeitraum arge Probleme und es gelingt ihm, das Zielobjekt zu schwächen oder sogar zu töten.

In Forschungslaboren benutzt man Giftmoos besonders gern zur Entwicklung der Spezialgebiete zum Seelenfänger oder Seelenjäger, da der Sud eine magische Eigenschaft besitzt, welche Seelen von Kreaturen besonders effektiv anlockt. Auch wird dadurch die Produktion des Elixiers des Trolls vorangetrieben, in welchem das Moos als Komponente benötigt wird, um die Bestandteile, die den menschlichen Körper durch das Trollblut belasten würden, zu neutralisieren.

Woher das Moos seine giftige Wirkung besitzt ist bisher noch ein Rätsel. Einerseits käme eine natürliche Entwicklung zum Schutz vor Feinden im Moorland in Frage. Andere Magier spekulieren es könnte etwas mit den Moorleichen zu tun haben, welche im Sumpf von Gelan langsam verrotten und das Giftmoos nimmt lediglich die Bestandteile dieser gegärten schwarzen Sumpfbrühe zu sich. So oder so ist es ein gefährliches Gewächs.


Nebelkraut

Ähnlich wie das Giftmoos findet man auch das sonderbare Nebelkraut nur in einer bestimmten Region von Arthoria. Läuft man ein wenig in Richtung der Gebirge würde man einige Wolken um die dort vorhandenen Gipfel als normales Wetterphänomen betrachten. In den Nebelgipfeln sollte man aber zweimal hinsehen, denn diese Wolkengebilde stellen sich als Nebel heraus und, wie man erst vor kurzer Zeit erfahren hat, als unnatürlich noch dazu.

Genau hier fühlt sich das Nebelkraut heimisch, eine einzig und allein hier vorkommende Art eines Nachtschattengewächses. Anders als die meisten Pflanzen liebt es das Nebelkraut in dieser luftigen Höhe zu gedeihen. Es braucht wenig Sauerstoff und nimmt überraschend viel Feuchtigkeit auf, was in den Nebelgipfeln nicht weiter verwunderlich sein sollte, jedoch hat dieses Kraut einen für Pflanzen evolutionären Schritt gemacht, denn es findet keinerlei Photosynthese statt!

Vermutlich deshalb ist dieses bis zu zwanzig Zentimeter hohe Gewächs farblich dem tristen Grau des Nebels in den Nebelgipfeln angepasst und ist auch nur ausschließlich dort zu finden. Neben den auffälligen ovalen Blättern und der grauen Farbe fällt einem beim Auflesen der Pflanze noch etwas auf: Man vermutet das Nebelkraut könnte der Grund dafür sein, dass es in diesem Gebirge überhaupt erst derart nebelig ist, obwohl der Nebel selbst eigentlich notwendig ist um die Pflanze auch in diesem felsigen Boden gedeihen lassen zu können. Womöglich deshalb leben in dem dichten Nebel solch merkwürdige Kreaturen wie die Nebelwürmer, erscheinen Wesen wie die Nebelgeister und entstehen Naturmysterien wie der Nebelkokon. Trotz allem erzeugt das Nebelkraut dauerhaft Nebel und das auch noch für einige Stunden nachdem sie aus dem Erdreich gerissen wurde.

Dies liegt vor allem an den chemischen Prozessen, welche sich in dem Kraut abspielen. Das Nebelkraut speichert sehr viel Flüssigkeit und benötigt nur wenig Sauerstoff. Durch die Verbindung mit dem Sauerstoff und einigen noch unerforschten Komponenten entsteht eine exotherme Reaktion. Durch den Sauerstoff heizt sich die Pflanze sozusagen selbst auf und gibt Wärme ab. Da sie aber so viel Flüssigkeit aufgenommen hat, verdunstet erst einmal ein Teil der Flüssigkeit bevor überhaupt etwas wie Wärme nach außen dringt. Dadurch erzeugt die Pflanze selbst Nebel. Wird das Kraut aus seinem Lebensraum gerissen und ins Tal gebracht, wo der Sauerstoffgehalt der Luft deutlich höher ist, dampft es durch den chemischen Prozess noch einige Stunden, bis die Pflanze dann endgültig aus dem Leben scheidet und nutzlos wird.

Jeder Magier mit einer gut ausgebauten Laborausrüstung und umfangreichem Wissen in alten Sprachen kann das Nebelkraut als Zutat verarbeiten. Die häufigste Anwendung findet Nebelkraut, wen sollte es verwundern, als Zutat bei der Herstellung von Nebelkugeln, welche den Gegner im Kampf im wahrsten Sinne des Wortes benebeln sollen.


Olganwurz

Wenn man durch Arthoria zieht, kann es überall geschehen, daß man früher oder später über eine sehr seltene und kostbare Wurzel stolpert. Wobei stolpern wohl übertrieben ist, denn man muss wirklich Glück haben um eine dieser Wurzel zu finden und noch mehr Glück um in diesem Moment auch noch eine Schaufel parat zu haben um an diese seltene Kostbarkeit aus der Erde zu holen.

Die Olganwurz ist auf dem gesamten Kontinent zu finden und sie braucht kein spezielles Klima um zu gedeihen. Jedoch ist sie äußerst selten zu finden und darum auch bei Händlern hoch im Kurs. Wenn man einmal über eine ihrer Wurzeln strauchelt sollte man sich gewiss sein, daß man eine Schaufel in seinem Wandersack dabei hat, ansonsten könnte die Bergungsaktion eine ganze Weile andauern.

Nur wenige Menschen behaupten sie wären ohne Schaufel auf eine Olganwurz gestoßen, gleichwohl muss man bezeugen, daß jene Leute meistens total verwirrt aus dem Heckenlabyrinth (oder dem nächsten Gasthaus in der Nähe) getaumelt waren und womöglich halluziniert haben. Selbst wenn ich persönlich einen Blick in dieses Labyrinth werfen würde, wovon ich jedem unerfahrenen Magier abraten muss, kann ich mir kaum vorstellen, daß an dessen Ende einfach so eine Truhe mit dieser Kostbarkeit dasteht und auf mich wartet. Aber nun weiter im Kontext...

Die weißen bis ins graue übergehenden Wurzeln der Knolle wachsen in alle Richtungen und sind mehr oder weniger nutzlos, weshalb sie beim Ernten auch meist abgeschlagen werden. Eine Erwähnung finden sie hier nur, damit der unbedachte Magier beim Wandern nicht einfach weitergeht, sondern ruhig einmal einen Versuch wagt an den Kern des Ganzen zu gelangen. Da sie sehr tief in der Erde wächst, ist diese ,,Zwiebel" äußerst selten. Beschreibt man die Olganwurz selbst, ist sie eine kleine, tiefschwarze Knolle mit kleinen roten Punkten. Ihre Größe ähnelt mehr oder weniger der einer größeren Kartoffel.

Ebenso wie eine Kartoffel gibt die Olganwurz einen Wirkstoff preis, wenn man sie aufschneidet. Der Wirkstoff in diesen Knollen ist allerdings sehr stark, wodurch nur wenig benötigt wird. Ganze Knollen werden allzu gerne bei der Herstellung von Spiegelplatten verwendet, wo der Wirkstoff der Olganwurz mit einem besonderen Metall zur Beschichtung reagiert. Sie haben aber auch einen relativ hohen Wert bei Händlern oder bei anderen Magiern, die eine Knolle im Ganzen gebrauchen können. Benutzt man die Olganwurz als erfahrener Alchemist selbst, so kann man bis zu zehn Portionen eines feinen Olganpulvers daraus gewinnen. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich die Knollen zu Pulver zu zermahlen. Dieses Olganpulver wiederum ist eine wichtige Zutat für weitere Erzeugnisse, sei es in der Alchemie oder der Forschung.


Yantiskraut

Als letztes Gewächs dieser Ausgabe steht ein in der Heilkunde beliebtes, wenn auch selten in der freien Natur zu findendes Kraut. Oftmals ist es nur noch über Händler erhältlich, da diese spezielle magische Gewächshäuser für das Yantiskraut aufgebaut haben und dort unter für das Gewächs erträglichen Bedingungen eine gesunde Ernte einfahren können.

Das Yantiskraut ist auf unserem großen Kontinent sehr selten geworden. Es ist ein sehr trockenes Kraut, das in der Natur mittlerweile kaum noch vorkommt, da es nicht sehr widerstandsfähig ist. Man konnte nachweisen, daß das Yantiskraut früher sehr oft an feuchten Plätzen in der Nähe von Seen oder Flüssen beheimatet war. Da es aber eine erstaunlich hohe Menge an Flüssigkeit benötigt um überhaupt wachsen zu können, wurde es in der Natur immer seltener, nicht zuletzt seit Arthorias Magier mit dem Ernten dieses Krautes für ihre Forschungen und Tränke begannen. Da die Händler dies jedoch recht schnell erkannt haben wurden Gewächshäuser für deren Aufzucht gebaut um der Pflanze ideale, wenn auch künstliche, Bedingungen zu liefern.

Das grade einmal fünf Zentimeter große Kraut ist graugrün, fast bräunlich und sehr trocken. Yantiskraut wird aufgrund seiner entgiftenden Wirkung jedoch gerne gezüchtet und findet somit gleich in mehreren Bereichen als alchemistische Zutat für Tränke oder aber in der Forschung seinen Gebrauch.

Für das Elixier der Revitalisierung wird es sowohl im Forschungsbereich benötigt wie auch später als Zutat für das Gebräu selbst. Als Bestandteil beim Trank der Erfahrung und beim Trank der Bewahrung wirkt sich Yantiskraut als Erweiterung für das Bewusstsein aus und ermöglicht es dem Anwender durch mehr Wissensaufnahme zu profitieren. Als wichtige Reagenz für Sonnen- und Mondkapseln ist eine begrenzter Angriff auf die Lebenspunkte eines Magiers der Licht-/Dunkelheitfraktion oder aber Heilung eines Magiers der Licht-/Dunkelheitfraktion möglich und durch die bereits erwähnte entgiftende Wirkung findet man Yantiskraut in fast jedem Gegengift wieder.

Eine ganz besondere Anwendung sollte noch zum Ende dieses Berichtes erwähnt werden. Durch ein spezielles Verfahren mittels Hydration kann man aus vier Yantiskraut-Stengeln einen besonderen Yantisschleim herstellen, der ebenfalls Anwendung in der Alchemie findet und ein wichtiger Bestandteil der Wundschutzsalbe ist.

Yantiskraut ist neben Jorugawurzeln und Guljakbeeren eines der beliebtesten Kräuter zur Verwendung in der Alchemie geworden und hat sich auch schnell als gutes Absatzprodukt bei Händlern von Kräutern und alchemistischen Zutaten etabliert. Wer richtig und klug investiert kann schnell in den Handel mit Yantiskraut einsteigen... sofern er genug Gold für ein notwendiges Gewächshaus auftreibt und einen Magier der ihm bereitwillig bei den nötigen Anpassungen der Klimasphäre hilft. Dann heißt es nur noch Gartenharke in die Hand und fröhliches Kräutern!


geschrieben von MajinPiccolo
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Baghira am 18. Juli 2013, 15:51:53
Entdeckung der Sonnenbeere

Einer uralten Sage nach gab es vor langer Zeit ein sehr ödes und unbewohntes Gebiet weit östlich hinter den Ausläufern der Wüste Tarun, von dem nun ein kleiner Teil inzwischen, wie den meisten bekannt sein dürfte, hauptsächlich von Orks sowie deren Untertanen besiedelt und beherrscht wird. Jedoch kaum jemand kennt die Geschichte, welche sich um die Entstehung der Sonnenbeere rankt. 

Vor einigen hundert Jahren bewohnte ein einsamer Magier mit seinem Drachen am südlichen Berghang des Tulangebirges eine geheimnisvolle Höhle am Fuße des Gebirges. Beide hatten genug Platz darin und der Alchemist konnte sich seinen außergewöhnlichen Experimenten mit unbekannten Zutaten, welche nur hier im Inneren der Höhle zu finden waren, widmen.

Ein paar Minuten von seiner Höhle entfernt hatte er versucht, einige Tiere und Pflanzen zur Selbstversorgung und zu experimentellen Zwecken zu züchten, jedoch anfangs keinen großen Erfolg. In seiner Not machte er sich eines Tages auf und entdeckte etwas weiter westlich von seiner Höhle einen schmalen Wasserfall, welcher in einen unscheinbaren kleinen See mündete und in einer Felsspalte unterirdisch verschwand.

Er beschloss, seine Pflanzen und Tiere hier anzusiedeln und machte sich an die Arbeit. Er nutze kleine Bäche und Rinnsale, welche er künstlich anlegte, um das Land um den See fruchtbar zu machen und sich langsam vergrößerte. Es entstand mit der Zeit eine farbenfrohe, duftende Flora und Fauna.

Eines Abends entdeckte er, als er sich später als sonst auf dem Heimweg über die Blumenwiese nahe des Dunkelwaldes machte, einige schwache fluoreszierende Lichtpunkte, die aus einem kleinen Busch, welchen er bislang nicht bemerkt hatte, schienen. Sie zogen ihn magisch an und er entdeckte versteckte, ihm bislang unbekannte Beeren. Er pflückte eine Handvoll ab und bemerkte, dass sie ein warmen, geheimnisvollen Schein abgaben. Er konnte seinen Blick nicht mehr von ihnen abwenden. Lange stand er mit diesen Leuchtbeeren und überlegte bereits, wie er sie sinnvoll nutzen könne.

Voller Freude über seine Entdeckung eilte in seine Höhle widmete sich diesen faszinierenden ,,Sonnen"-Beeren, wie er sie fortan bezeichnete und entwickelt durch Experimente interessante Rezepturen, welche er nach eingehender, weiterer Forschung der Blumenwiese herausfand. Doch dies ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Salem am 20. Juli 2013, 01:33:36
Olganwurz

Das wahrscheinlich geheimnisvollste Kraut, welches in Arthoria zu finden ist.
Wobei finden vielleicht das falsche Wort ist, denn wer hat schon selbst einmal einen Olganwurz gefunden. Erzählungen zur Folge ist es nur jemanden mit weit fortgeschrittenem Alter und mit einer überdurchschnittlichen Begabung in Kräuterkunde möglich, diesen kostbaren Schatz finden im Erdreich.
Andere behaupten, dass sich diese Knolle ganz gezielt seinen ,,Finder" aussucht, wenn sie vollkommen ausgereift ist.
Einst begegnete mir auf meiner Suche nach Kräutern im Wald um Elteran eine alte Kräuterfrau.
Nach einem kurzen Gedankenaustausch erzählte sie mir stolz von dem seltenen Fund einer Olganwurz. Auf meine Frage, wie sie diese denn gefunden habe sagte sie mir, dass sie auf der Suche nach Kräutern war als ihr plötzlich eine schwach pulsierende Veränderung des Erdreichs auffiel. Daraufhin fing sie vorsichtig an, an dieser Stelle zu graben und fand eine Olganwurz.
Was ich danach hörte, bereitet mir wochenlang schlaflose Nächte.
Die alte Dame erzählte mir, dass von der Knolle selber eine leichtes, rotes Leuchten sowie ein schwaches pulsieren ausging welches sofort erstarb, als sie es aus dem Loch barg.

Was wäre, wenn die Olganwurz gar kein Kraut im eigentlichen Sinne ist?

Mir fiel ein Kindermärchen ein welches meine Mutter mir einmal vorlas. In diesem ging es um die Geschichte eines Waldskrati. Ein baumähnliches Wesen welches für das Gleichgewicht des Waldes verantwortlich war.
Waage kann ich mich an das Ende erinnern. Ein Orkenstamm verwüstete den Wald und vernichteten Flora und Fauna fast gänzlich.
Daraufhin opferte der Waldskrati seine Freiheit und schlug Wurzeln im Boden um sein Dasein auf ewig als Baum zu verbringen. Der Legende nach verlässt das Herz jedoch den Skrati durch seine Wurzeln und lebte unweit des Baumes im Boden weiter. Man sagt, dass in diesem Gebiet noch in gut 50 Schritt Entfernung des Baumes, die Vegetation um ein vielfaches schneller scheint als anderswo.
Innerhalb von nur wenigen Monden sei dort ein neuer und kräftigerer Wald entstanden.

Ich sollte Telan aufsuchen und ihn nach dem Märchen fragen. Vielleicht finde ich dort Antworten auf meine Fragen.
Ist die Olganwurz in Wirklichkeit das Herz eines Skratis, dass, nachdem es dem Wald gedient hat, auf eine letzte große Reise gehen will?

Daraufhin verließ mich die alte Frau, denn sie war auf dem Weg ins Heckenlabyrinth. Dort wollte sie nach Takabeeren suchen gehen. Sie habe nämlich vor, Takabeeren mit Olganwurzsirup zu überziehen. Mit diesen Worten ging sie weiter und ließ mich mit meiner Neugier zurück.

Wie bitte gewinnt man aus einer Olganwurz Sirup?
Oder war die alte Dame doch nur verwirrt?
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Lotrus am 23. Juli 2013, 20:22:05
Die Mondfrucht

Bei der Erkundung von neuen Gebieten zum Kräuter sammeln, bin ich eher zufällig auf eine unscheinbare Rankenpflanze gestoßen. Diese Pflanze verhölzert mit der Zeit am unteren Ende und dient jedem Vagabund als Feuerholz, da die Zündschwelle sehr niedrig ist.

Diese Kletterpflanze benötigt kaum Licht und bildet deshalb nur wenige kleine Blätter aus. Sie entzieht parasitär anderen Pflanzen Wasser und rankt an ihnen hoch. Sie wächst auf der lichtabgewandten Seite, weshalb sie tagsüber sehr schwer zu finden ist. Erst wenn der Mond voll am Himmel steht, entdeckt man die Früchte dieser Pflanze, die sich durch Reflexion des Mondlichtes von der Umgebung abheben. Im Volksmund wird die Frucht daraufhin Mondfrucht genannt.

Bei Tageslicht betrachtet sieht die etwa walnussgroße Frucht tiefdunkel aus und besitzt eine glatte Oberfläche. Im Inneren des tiefdunklen Fruchtfleisches befinden sich wenige kleine hellgelbe Kerne.
Aufgrund der niedrigen Anzahl gebildeter Fruchtkörper geht die Ausbreitung der Pflanze eher schleppend voran. Ich habe sie auf späteren Reisen nur im östlichen Teil des Dunkelwaldes und in der angrenzenden Blumenwiese entdeckt.

Bei weiteren Beobachtungen, welchen Tieren die Frucht als Nahrungsquelle dient oder ob sie überhaupt genießbar ist, fiel mir auf, dass tagsüber die Früchte entweder nicht entdeckt oder versehentlich mitgegessen wurden. Nachts wiederum wurde eine Vielzahl von Tieren durch die leuchtende Wirkung der Mondfrucht angezogen.

Experimente mit erhöhter Dosis dieser Frucht ergaben, dass tagaktive Tiere in einen leicht lethargischen und geschwächten Zustand fielen, während nachtaktive Tiere konzentrierter und gestärkt wirkten. Es sich ergebende Immunität bei stetem Verzehr dieser Früchte konnte ich nicht nachweisen. Es scheint so als ob die Verträglichkeit davon abhängt, ob man photophil ist oder  sich lieber im Schatten aufhält.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: MajinPiccolo am 25. Juli 2013, 22:28:28
Dalarans Kräuterlexikon, Band 4

von Dalaran

Der vierte Band meiner Bücherreihe befasst sich mit den bekannteren Beeren unseres Reiches, welche im Folgenden wären:
     1. Sonnenbeeren
     2. Mondfrucht
     3. Goldbeeren
     4. Takabeeren
In erster Linie handelt es sich bei allen Beerenarten in diesem Band um Verwandte der Guljakbeeren. Gebietsspezifische oder auch klimatische Einflüsse haben sich dabei unterschiedlich auf diese Früchte ausgewirkt und ihnen spezielle Fähigkeiten verliehen, welche uns den Forschungsalltag oder das Leben als Alchemist wesentlich erleichtern.


Sonnenbeeren

Wenn man auf seinen Reisen durch Arthoria früher oder später in ein Gebiet kommt, in welchem sich die Tageszeiten und damit auch die Lebens- bzw. im Falle von Pflanzen Umweltbedingungen rapide ändern. Viele Kräuter oder Früchte haben im Laufe von hunderten von Jahren Eigenschaften zum Schutz entwickelt. Die Sträucher der Sonnenbeeren gehören aber zu jenen Pflanzen, bei denen die Evolution einen gewaltigen Sprung gewagt hat... oder aber ein magisches Experiment nachgeholfen hat.

Sonnenbeeren sind überall dort zu finden, wo ein eindeutiger Tag- und Nachtwechsel stattfindet, welcher auch magischer Natur sein kann. In Arthoria gehören unter anderem die Blumenwiese und der Dunkelwald zu diesen besonderen Gebieten, weswegen man auch hier tagsüber eine große Menge an Sträuchern der Sonnenbeeren vorfinden kann.

Der Strauch der Sonnenbeere kann über einen Meter hoch werden und ist von saftigen grünen Blättern überzogen. Doch das wirklich Besondere an ihm sind seine Früchte. Die Sonnenbeere ist eine kleine gelbe Beere, die von sich aus ein helles Licht ausstrahlt, das offenbar magischer Natur ist. Im Normalfall hängen die Beeren an mehreren Ranken zusammen, aber eine Beere allein ist so voll mit konzentrierter Magie, dass eine Ernte ganzer Reben vom umweltbewussten Magier als unnötig erachtet wird. Dies ist auch notwendig und hat auch ganz spezielle Gründe, welche mit der magischen Natur der Sonnenbeere zusammenhängen.

Die Sonnenbeeren werden in Arthoria bevorzugt von Magiern der Lichtfraktion geerntet. Jene Magie, die sich in diesen Früchten konzentriert, ermöglicht es den Lichtmagiern in ihren Laboren Sonnenkapseln herzustellen. Dank dieser Kapseln ist es den Magiern des Lichts möglich entweder eine begrenzte Heilung eines der Mitglieder der Fraktion des Lichts oder aber einen begrenzten Schaden an einem Mitglied der Fraktion der Dunkelheit auszuüben. Dabei entfaltet die Sonnenkapsel ihre Wirkung erst bei einem Abwurf des ausgesuchten Zielobjektes.

Die wahre Magie der Sonnenbeeren erlebt man aber erst bei Einbruch der Nacht. Wie schon erwähnt scheint es sich bei diesen Früchten um einen gewaltigen Sprung in der Evolution zu handeln oder aber ein magisches Experiment, welches vor langer Zeit stattfand. Wie auch immer, die Sonnenbeeren sind so von Magie erfüllt, dass sie zu ihrem eigenen Schutz eine einzigartige Fähigkeit entwickelt haben, damit sie in der Dunkelheit der Nacht nicht ihren gesamten Vorrat an magischer Energie, welchen sie tagsüber im Licht der Sonne sammeln, verlieren. Dafür findet im gesamten System der Pflanze eine Art magischer Umkehrprozess statt. Sobald die Dunkelheit über das Land gezogen ist, sieht man keine einzige Sonnenbeere mehr, sondern nur noch ihr Alter-Ego... die Mondfrucht.


Mondfrucht

Tageszeiten ändern sich in unserer Welt in speziellen Gebieten oder durch unseren magischen Einfluss. Aufgrund dieser Begebenheiten haben viele Pflanzen, welche nur in diesen Gebieten vorkommen ihre eigenen Methoden und Fähigkeiten entwickelt um sich den veränderten Lebensbedingungen in ihrer Umgebung anzupassen. Ob es nun ein evolutionärer Sprung in ihrer Entwicklung war oder ob mit magischen Mitteln nachgeholfen wurde, bei der Mondfrucht handelt es sich definitiv um eine der mysteriösesten Beerenarten Arthorias.

Mondfrüchte findet man im Reich von Arthoria unter anderem im gefürchteten Dunkelwald und auf der großflächigen Blumenwiese. An diesen Orten findet ein erkennbarer Tag- und Nachtwechsel statt, welcher oftmals auch magischer Natur sein kann. Aus diesem Grund ist während der Nacht die Pflanze der Mondfrucht überall zu finden.

Da die gesamte Pflanze sich beim Übergang vom Tag zur Nacht durch eine Art magischen Umkehrprozess aus den Sträuchern der Sonnenbeere entwickelt, muss man zuerst die Abläufe bei diesem übernatürlichen Ereignis verstehen. Die Sonnenbeere ist eine mit Magie getränkte Frucht. Um ihre Beeren und damit die in ihnen enthaltene Magie zu schützen wird bei Anbruch der Dunkelheit ein sofortiger Umkehrprozess eingeleitet. Die Sonnenbeeren entziehen ihren Sträuchern fast die gesamte Lebensenergie für diesen Vorgang. Diese Energie bringt die Beeren auf der Rebe dazu sich miteinander zu verbinden und lässt sie anwachsen, so dass am Ende nur eine einzige Frucht übrigbleibt. Die Oberfläche der Beere dunkelt sich ab um die darin enthaltene Magie zu schützen und genügend an Energie zu bewahren um bei Tagesanbruch die Rückverwandlung zu gewährleisten.

Die Mondfrucht ist eine etwas größere Frucht mit einer dunklen, glatten Oberfläche, die ein wenig Licht zu reflektieren scheint. Einerseits kann dies natürlich das Schimmern des Mondes sein, welches sich tatsächlich in der Beere spiegelt. Andererseits dringt ein Schein der in der Mondfrucht enthaltenen Magie durch ihre dunkle Oberfläche. Die Pflanze der Mondfrucht selbst ist ein eher verdorrter Zweig von circa dreißig Zentimetern Höhe und kleinen fast grauen Blättern.

Arthorias Magier der Dunkelheit sind wie besessen auf die Mondfrüchte, da ihre Magie ihnen bei der Entwicklung von Mondkapseln hilft. Die Wirkung der Mondfrucht ist durch den magischen Prozess der zwischen den Tageszeiten stattfindet umgekehrt, so dass es bei Abwurf der Mondkapsel auf ein geeignetes Ziel den Mitgliedern der Fraktion der Dunkelheit möglich ist entweder einen begrenzte Schaden an einem der Lichtmagier oder aber eine begrenzte Heilung an einem Mitglied ihrer eigenen Fraktion auszuüben.

Ein faszinierendes Spektakel tritt ein, wenn die Mondfrucht bei Anbruch des Tages ihre Energie an ihre Pflanze freigibt und damit die Rückverwandlung zu einem Strauch mit Sonnenbeeren gewährleistet.


Goldbeeren

Wandert man durch Arthorias Lande, so sieht man fast überall die uns allseits bekannten und beliebten Sträucher der Guljakbeeren. Als ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und so gut wie überall als Universalzutat einsetzbar wird sie von Arthorias Magiern in Massen geerntet. Jedoch wissen nur wenige, und vielleicht noch der ein oder andere schlaue Leser meiner Kräuterlexika, dass man sich jede Guljakbeere genau ansehen sollte, um sicherzustellen dass man bei Experimenten nicht aus Versehen den Bruder der Guljak, die Goldbeere, erwischt hat.

Goldbeeren kommen hauptsächlich an einem Ort in Arthoria vor, nämlich dem Gebiet um den goldenen Turm. Dies bedeutet aber nicht, dass die Möglichkeit sie woanders anzutreffen unmöglich wäre. Der goldene Turm bietet den Goldbeerensträuchern jedoch etwas Einzigartiges: Gold in Hülle und Fülle! Die Sträucher entziehen dem Gold Mineralien, die sie selbst zum Wachsen brauchen. Diesen Aufnahmeprozess scheint die Pflanze aufgrund der schwierigen Umgebung, der sie ausgesetzt war, entwickelt zu haben. Es gibt auch Berichte einiger Gilden in Arthoria, dass ein Monster namens Regna Goldbeeren bei sich tragen würde. Dies könnte darauf hinweisen, dass dieses Monster in der Nähe einer beträchtlichen Goldader lebt, konnte aber noch nicht bewiesen werden.

Die Sträucher der Goldbeeren sind nahezu identisch mit Guljakbeerensträuchern, wodurch gerne mal die ein oder andere Verwechslung durch unerfahrene Kräutersucher auftreten kann. Zum allgemeinen Verständnis muss man die Goldbeere tatsächlich als Bruder der Guljakbeere betrachten, denn der einzig auffallende Unterschied ist, dass die Goldbeere eine kleine Beere mit goldener Farbe ist. Abgesehen von ihrer Farbe sieht sie aus wie eine Guljakbeere und auch ihr Geruch gleicht dem einer Guljakbeere. Die Beeren sind sehr saftig und je nach Reifegrad schmecken sie leicht bitter bis süßlich. Sobald sie anfangen schlecht zu werden, entwickeln sie einen metallischen Geschmack, der von den aufgenommenen Mineralien des Goldes herrührt. Sie entstehen aus einer kleinen weißen Blüte, die sich, sobald sie genügend Licht ausgesetzt war, langsam gelb und schließlich golden färbt.

Ähnlich wie bei der Guljakbeere ist auch die Goldbeere bei den Magiern Arthorias für ihre, im geringen Rahmen, regenerative Wirkung beliebt. Vermutlich durch die Aufnahme der Mineralien aus dem Gold in seiner Umgebung besitzt diese Frucht aber noch eine Besonderheit, die es einem gesunden Magier bei Verzehr ermöglicht voll vor Lebensenergie zu strotzen, wenn auch nur bis zu einem gewissen Punkt begrenzt. Alchemisten und Forscher nutzen die Goldbeere aufgrund dieser Wirkungen speziell für das Erforschen und Brauen des Elixiers der Revitalisierung, als Zutat für das Elixier des Blutopfers oder als Forschungsgegenstand für die Entwicklung in Richtung Glückspilz, da der Wirkstoff in den Goldbeeren das Empfinden steigert Goldpilze in der Nähe zu finden.


Takabeeren

Wenn man die Goldbeeren als Bruder der Guljakbeeren charakterisiert, so muss man die Takabeeren als kleine Halbschwester der Guljak- und Goldbeeren bezeichnen. In der freien Natur wird man ihnen nicht oft begegnen, denn es handelt sich dabei um Züchtungen von Winzern und Wirten der Gegend, die sich nicht allein auf den Gebrauch von Guljakbeeren verlassen wollten. Möglicherweise wird die Takabeere eines Tages neben den Sträuchern der Guljak ansässig, eine Verbreitung ist bisher aber noch nicht in großem Stil gelungen. Einzig in Gewächshäusern mit passenden klimatischen Bedingungen scheint sie zu wachsen und zu gedeihen. Trotz allem berichten Augenzeugen aus einigen Gilden Arthorias, dass das Monster Florensa Takabeeren bei sich trägt, was uns stark vermuten lässt, dass es doch erste Orte geben könnte, an denen die Takabeere heimisch geworden ist.

Takabeerensträucher brauchen zwei Dinge, aber davon besonders viel: Sonne und Wasser. Durch die Flüssigkeitsaufnahme und die Sonneneinstrahlung wird der Wachstumsprozess der Sträucher angeregt und die Takabeeren beginnen ihre Entwicklung. Sind die Büsche der Takabeere erstmal ausgewachsen besitzen sie eine außergewöhnlichen Robustheit und tragen ab diesem Moment zu fast jeder Jahreszeit verzehrbare Beeren. Dies macht sie zu einem wichtigen Nahrungsmittel, dass schon genauso oft genutzt wird wie die Guljakbeere selbst. Takabeeren sind sehr kleine, blaue Früchte mit einem sehr sauren Geschmack. Meist hängen mehrere von ihnen an einem ganzen Strang. Durch die Züchtungen der Winzer und Wirte ist dieser saure Geschmack entstanden, welcher einer der großen Unterschiede zu einer normalen, saftig süßen Guljak ist.

Nichtsdestotrotz wächst die Beliebtheit der Takabeere ständig. Zwar besitzt sie nur eine geringe Heilkraft für die eigene Lebensenergie, doch jeder neue Magier trägt schon zu Beginn seiner Ausbildung ein paar von ihnen in seinem Gepäck und für arme Magier mit wenig Verdienst, oder grade erst in Elteran ansässig gewordene Magier mit geringen Fähigkeiten, erweist sich die Takabeere als besonders günstige Alternative zu Heiltränken oder Rollen. Dies liegt auch daran, dass sie in den hiesigen Tavernen Elterans als begehrtes Tauschobjekt beim allseits beliebten Krondall fungiert und somit schnell in Umlauf kommt.

Winzer nutzen die Takabeeren gerne zur Herstellung eines leicht gezuckerten und dadurch angenehmen Takabeerensaftes, während die Früchte in Forschungskreisen besonders der Erforschung des effektiven Metabolismus dienen, da sie durch ihre Bestandteile die Wirkung von diversen Heiltränken und –elixieren erhöhen.

Einige Proteste waren in letzter Zeit bezüglich der Aufzucht der Sträucher der Takabeeren zu hören, da man befürchtet eine Gefährdung der weitverbreiteten Guljakbeere heraufzubeschwören, wenn sich die Takabeeren tatsächlich außerhalb ihrer Gewächshäuser entwickeln. Ob und in welcher Form dies auftreten könnte ist noch nicht nachgewiesen worden, hat aber oberste Priorität in Elterans Führungsebene, da die Takabeere als Alternative zur Guljakbeere immer mehr Anerkennung findet.


geschrieben von MajinPiccolo
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Apaixonada am 26. Juli 2013, 14:47:19
Das Giftmoos

Das Giftmoos gilt, obwohl unscheinbar, als eine der gefährlichsten Pflanzen Arthorias. Wenn man sich damit vergiftet, kann man den Sumpf  noch ohne Symptome verlassen, da die Wirkung des starken Giftes nur langsam einsetzt. Hat man jedoch die Gegend verlassen, in dem Giftmoos wächst, verspürt man zuerst eine immer stärkere Müdigkeit. Oftmals werden nicht weit von den Toren Elterans entfernt Reisende am Wegesrand gefunden, die der Versuchung des Schlafes nachgaben, entweder, weil sie nicht erkannten, dass sie an Vergiftungserscheinungen litten (und es für Erschöpfung durch die lange Wanderung hielten) oder weil sie wussten, dass der weiter Verlauf deutlich schmerzhafter war als im Schlaf zu sterben. Diejenigen, die sich zwingen weiterzugehen, die bekommen hohes Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen, gefolgt von dem Verlangen, Wasser zu trinken (wodurch schwere Magenkrämpfe hervorgerufen werden). Schlussendlich wird ihnen schwindelig und sie brechen bewusstlos zusammen. Erreichen sie vorher jedoch Elteran, so kann ihnen zumeist geholfen werden, sie sind jedoch wochenlang ans Bett gefesselt und werden mit Takabeeren und Guljakextrakten behandelt.

Bei meinen Befragungen Überlebender fiel mir auf, dass die Symptome erst nach Verlassen des Sumpfes auftreten. Ich habe daher die Vermutung, dass erst die Entfernung zum Wuchsort des Giftmooses seine giftige Wirkung auslöst. Diese Theorie würde ich gern in weiteren Experimenten beweisen, jedoch konnte ich noch keine Freiwilligen dafür finden.

Alchemistisch wird das Moos für die Herstellung von Giften (wie nicht anders zu erwarten) genutzt, zum Beispiel für das schleichende Gift. Auch für die ein oder andere Forschung ist es von Nutzen.

Interessanter als die Verwendung ist jedoch die Legende, die sich um die Entstehung von giftmoos rankt. Nach vielen Überlieferungen soll vor langer Zeit ein kleines Dorf auf dem Stück Land zwischen den zwei Mündungsarmen des Rindori existiert haben, also genau dort, wo jetzt der Sumpf liegt. Stieg der Fluss überschwemmte er große Teile der Küsten, das Dorf jedoch blieb verschont. Der abgelagerte fruchtbare Schlamm bot eine gute Grundlage für üppiges Wachstum aller Pflanzenarten. So wurde das Dorf ein wichtiger Lieferant von Nahrungsmitteln und heilenden Kräutern für ganz Arthoria.

Während einer großen Seuchenepidemie entwickelte der Alchemist des Dorfes ein Heilmittel. Als die Menschen davon hörten, reisten sie in großer Zahl zum Dorf um geheilt zu werden. Der Alchemist jedoch (sein Name wurde aus allen Erzählungen verbannt) wurde habgierig. Er verlangte hohe Summen für sein Heilmittel. Das stellte für reichere Familien kein Problem dar, aber viele arme Familien verkauften alles, was sie besaßen, damit wenigstens ein Mitglied geheilt werden konnte, um den Namen weiter zu geben. Selbst die Einwohner seines eigenen Dorfes, Menschen, mit denen er aufgewachsen war verachteter er nun und weigerte sich, zu helfen. Es war eine grausame Zeit. Schlimm war jedoch, dass eigentlich jeder hätte geheilt werden können, denn es war nur eine einfache Suppe nötig. Aber keiner kannte die Zutaten außer dem Alchemisten selbst. Wenn er das Haus verließ, dann glaubten die Menschen, er mache sich auf die Suche nach den seltensten Kräutern, dabei sammelte er nur Moos von den Steinen am Fluss. Beim Beobachten von verletzten Tieren sah er sie das Moos fressen und hatte die heilende Wirkung desselben erkannt.

Eines Tages befand sich ein junges Mädchen, Tochter einer erkrankten Magierin auf dem Weg zum Alchemisten, als sie ihn am Flussufer beobachtete. Sie beschloss, etwas Moos mitzunehmen, kochte es für ihre Mutter, worauf diese alsbald gesundete. Als die Magierin erfuhr, das der Alchemist Geschenke der Natur, die allen gehören sollten, teuer verkaufte und viele Menschen dadurch sterben ließ, wurde sie zornig. Sie verriet das Heilmittel den Menschen, die ihr glaubten (schließlich war sie eine Magierin). Sie holten Moos für ihre kranken Verwandten und schimpften auf den boshaften Alchemisten. Dieser erkannte, dass er keine Zukunft mehr am Ort seiner Geburt hatte und wollte fliehen, doch die Menschen errieten seine Pläne und verfolgten ihn. Mit Schimpf und Schande bewarfen sie ihn mit Steinen und er blutete bereits aus vielen kleinen und großen Wunden. Endlich ließen sie von ihm ab und er schleppte sich noch einige Schritte weiter, bevor er sterben zusammenbrach. Und mit seinen letzten Atemzügen verwünschte er das Moss, auf dass es nie wieder Heilkräfte besitzen sollte. Durch den Fluch vermischte sich sein Blut mit der Boshaftigkeit seiner Seele und tränkte den Boden. Alsbald stieg der Rindori wieder über die Ufer und ertränke alles, was sich noch auf dem Landstrich zwischen seinen beiden Armen. Auch das Dorf blieb diesmal nicht verschont. Das Blut verteilte sich so im ganzen Boden und fast alle Pflanzen verrotteten. Nur das einst heilende Moos überlebte, war fortan jedoch so giftig wie wir es heute kennen. Auch kehrte der Rindori nicht völlig in sein Flussbett zurück, sondern blieb in den Feldern stehen. So entstand der Sumpf, wie wir ihn heute noch kennen.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Moos die giftigen Stoffe des Sumpfes besser verträgt als andere Pflanzen und die Gifte in seinen Blättern anreichert. Aber dann würde die Geschichte mit ihrer Moral Arthorias Müttern nicht mehr als warnendes Beispiel für ihre Kinder dienen können.

Geschrieben von Apaixonada
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Damona am 27. Juli 2013, 22:50:14
Das Nebelkraut

Man sagt, das Nebelkraut selbst sei der Ursprung der Nebelschlieren, die die Nebelgipfel umranken und ihnen so ihre geheimnisvolle Aura verleihen. Man behauptet außerdem, dass das Kraut seinen Namen eben der Tatsache verdanke, dass es dauerhaft Nebelschlieren zu verströmen scheint, und das noch Stunden, nachdem es aus der Erde gerissen wurde. Beeindruckt von all den Erzählungen über jenes Kraut brach ich vor einiger Zeit in die Hochebene von Ral auf, um dieses Phänomen an den Nebelgipfeln mit eigenen Augen sehen, und es schriftlich festhalten zu können.

Auf halber Höhe des höchsten Gipfels angekommen bemerkte ich bereits jene weiße Schleier, die den ganzen Berg umgeben und mir das Vorankommen so wesentlich erschwerten. Endlich bemerkte ich dann eine Felsnische, die von noch stärkerem Nebel umgeben war und in der, wie ich bei näherem Hinsehen bemerkte, ganze Büschel von Nebelkraut wuchsen. Sorgfältig riss ich einige Büschel aus und begab mich wieder auf den Weg nach unten, wobei ich zunächst noch einen mir nicht sehr gut gesinnten Nebelgeist davon überzeugen musste, dass ich keine große Lust hatte, vom Gipfel in die Tiefe zu stürzen.

Als der Nebel des Gipfels sich lichtete und ich wieder sicher unten angekommen war, stellte ich fest, dass das Kraut tatsächlich weiterhin Nebel verströmte, der ebenso dicht war wie der auf dem Gipfel selber. Auch einige Stunden später war dieser Zustand noch unverändert, womit vorerst bestätigt war, was mir meine späteren Experimente bewiesen: man könnte gewissermaßen sagen, dass Nebelkraut den Nebel in seiner Umgebung speichert und diesen als solche auch wieder abgibt, sobald es aus der Erde herausgerissen wurde. Der gespeicherte Nebel ist als solcher zunächst nicht erkennbar; allerdings trocknet das Kraut aus, je mehr Nebel es wieder an sein Umfeld abgibt.
Ich nahm die Büschel, die ich ausgegraben hatte mit nach Hause, um sie in meinem Labor näher zu untersuchen. Nach den Tagen meiner Reise waren sie schon etwas welk, was mir zeigte, dass sie frisch am besten zu verarbeiten sind und so ihre volle Wirkung am ehesten entfalten können. Weitere Experimente zweigten mir, dass das Kraut aller Wahrscheinlichkeit nach keinen anderen Nebel aufnimmt, als den der Nebelgipfel selber. Ich hatte versucht, die Pflanzen über feinen Nebel, den ich in meinem Laboratorium herstellte, wieder frisch zu machen, was mir aber nicht gelang. Das zeigte mir, dass der Nebel dort oben kein Gewöhnlicher ist, wie man ihn in beinahe jedem Gebirge finden kann, sondern dass er aus dem Atem der Nebelgeister bestehen muss, was ich bereits bei meiner Begegnung mit dem Nebelgeist vermutet hatte, dessen nebliger Atem mir beinahe die ganze Sicht raubte.

Bisher habe ich das Nebelkraut außerdem an keinem anderen Ort als dem Nebelgipfel finden können und auch nicht von weiteren Vorkommen gehört. Ich vermute daher, dass das Kraut zum Wachsen mehr braucht als die Höhenluft, die Kälte, den Schatten und die Luftfeuchtigkeit, die dort oben vorhanden sind. Was es ist, kann ich nur vermuten; ich habe aber den Verdacht, dass die Nebelgeister, die nur dort oben ihr Unwesen treiben, hier ebenfalls eine Rolle spielen und einen weiteren Beitrag zum Gedeihen des Krautes leisten. Das würde auch erklären, warum jeder Versuch, Nebelkraut in meinem eigenen Kräutergarten anzubauen, misslungen ist.
Daher trifft es sich gut, dass Nebelkraut in der Alchemie nicht allzu häufig benötigt wird. Lediglich zur Herstellung der Nebelkugel, wird ein kleines Kräuterbüschel benötigt, das bereits ausreicht, um die Kugel mit den typischen Nebelschwaden zu füllen, die auch die Nebelgipfel umgeben und die beim Zerbersten der Kugel den Gegner in eben jenen Nebel hüllen.

Dennoch ist das Nebelkraut eine außergewöhnliche Pflanze, die in ganz Arthoria von ihrer Art her einzigartig ist und daher, trotz ihrer schwierigen Beschaffungsart, in jedem Kräuterlexikon Erwähnung finden sollte.

von Damona
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Apaixonada am 28. Juli 2013, 18:09:57
Sonnenbeeren und Mondfrüchte

Arthoria ist eine Welt mit traumhaften Landschaften und Blumenwiesen. Eine Blumenwiese ist jedoch etwas ganz besonderes. Sie ist geschmückt mit herrlich duftenden, ungewöhnlich großen Pflanzen. Wer allerdings einige davon pflücken will, sollte gewarnt sein. Je nach Tageszeit sind hier verschiedene Insekten unterwegs, die ein Problem mit Eindringlingen haben.
Am Tage zwischen 8 und 20 Uhr begegnet man häufig Essin-Drohnen und Essin-Arbeitern, während von 20 bis 8 Uhr Wesen der Dunkelheit wie Schattenraupe und Schattenmotte anzutreffen sind. Entsprechend der Uhrzeit kann man hier auch besondere Früchte finden. Gerüchten zufolge sollen sie außer auf der Blumenwiese nur noch im Dunkelwald gedeihen, den ich jedoch aufgrund mangelnder Forschungsgelder noch nicht aufsuchen konnte. Es gibt die Sonnenbeeren und die Mondfrüchte, die einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufweisen, auf die ich nun genauer eingehen will.

Sonnenbeeren   
Sonnenbeeren kann man tagsüber in der vorab beschriebenen Blumenwiese finden. Bei meinen Forschungen konnte ich bei Kämpfen immer wieder einige Beeren von den Tageswesen erbeuten. Gelegentlich sah ich jedoch auch einen hellen Schimmer. Folgte ich dann dem Glanz, fand ich einige kleine, hellstrahlende Beeren an einem Strauch, der von Lichtsplittern umgeben war. Sobald ich die Lichtsplitter oder Früchte berührte, fielen sie zu Boden und der Strauch verschwand. Besondere Wachstumsbedingungen sind mir bei meinen Beobachtungen nicht aufgefallen, dies kann jedoch auch an der Kurzlebigkeit der Situation liegen. Ebenso verschwinden alle Zeichen der Sonnenbeeren bei Sonnenuntergang. Das Licht wurde durch die Lichtsplitter magisch erzeugt oder genährt, genauere Forschungen dazu stehen noch aus, fest steht jedoch, dass die Beeren zur Herstellung von Sonnenkapseln benötigt werden, die je nach Bündnis heilende oder schadende Wirkungen erzeugen. Eine Anzucht ist mir bislang nicht gelungen, ich vermute jedoch, dass dies an meinen mangelndern Kenntnissen in Naturmagie liegt.

Mondfrüchte
Mondfrüchte findet man nur nachts als Beute von Schattenwesen oder an einem Strauch von Schattensplittern eingerahmt. Es handelt sich um größere dunkle Früchte mit einer glatten Oberfläche, die einen leicht silbrigen Glanz wie die Mondscheibe am Himmel reflektieren (daher wohl auch der Name). Hier konnte ich das gleiche Phänomen feststellen wie bei den Sonnenbeeren. Berührte ich Splitter oder Früchte, dann verschwand der Strauch ebenso wie bei Sonnenaufgang. Alchemistisch werden die Früchte analog zu den Sonnenbeeren zur Herstellung von Mondkapseln verwendet, die beim Bündnis der Dunkelheit heilende, beim Bündnis des Lichts schadende Wirkung entfalten.

Beide Kapseln haben in Kombination die Fähigkeit, in einem begrenzten Bereich die Tageszeiteffekte zu beeinflussen, indem sie zur Kapsel der Zeitenwende zusammengefügt werden.

Über die Entstehung der Beeren ranken sich viele Geschichten, besonders schön finde ich die Legende der streitsüchtigen Götter. Sie besagt, dass Teraja einst durch Arthoria wandelte und eine Gegend fand, in der nie Tag und nie Nacht war, wodurch alle Pflanzen eher spärlich wuchsen. Als Göttin des Lichts dachte sie nun bei sich, dass den Pflanzen wohl Licht fehlen möge und so verschob sie die Tageszeiten, auf dass immer Tag war. Anfangs war das durchaus gut für die Blumen, aber bald fehlte ihnen die Kraft zum weiteren Gedeihen, da sie nie eine Ruhephase hatten und sie verkümmerten.
Curulum, der dies sah, erkannte für sich eine Möglichkeit, Teraja zu verhöhnen, indem er ihr zu vermitteln versuchte, dass ihr Licht die Pflanzen getötet hätte. Er ließ ewige Dunkelheit über der Wiese herrschen und doch erholten sich die Blumen nur kurz. Nun stritten sich die beiden Götter, wer von ihnen wohl Recht haben mag und immer wieder veränderten sie die Tageszeit. Den Pflanzen ging es dadurch nicht besser und endlich hatte Heraios Mitleid mit all den armen Geschöpfen. Sie zwang die beiden im Namen des Gleichgewichts, mit ihren Streitigkeiten aufzuhören und einigte sich mit ihnen darauf, das jedem von ihnen die Hälfte des Tages zustehen sollte. Widerwillig stimmten Teraja und Curulum zu und Heraios hatte das Gleichgewicht wieder hergestellt.
Die Folgen der Streitereien konnte jedoch niemand rückgängig machen. Die Magie der vielen Zauber hatte sich im Boden eingespeichert und so wuchsen Pflanzen und Tiere über ihre natürliche Größe hinaus. Und so entstanden aus einfachen Tag- und Nachtschattengewächsen die ersten Mondfrüchte und Sonnenbeeren.

Geschrieben von Apaixonada
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Al Fifino am 28. Juli 2013, 22:07:55
Dalarans Kräuterlexikon, Band 3

Der dritte Band meines Kräuterlexikons behandelt vor allem Kräuter, die in abgeschiedenen und schwer zugänglichen Regionen unseres Landes zu finden sind. Nur erfahrene Magier wissen mit ihnen etwas anzufangen, und nur erfahrene Magier sollten sich auf die Suche nach ihnen machen, da Gefahren und Hindernisse überall lauern mögen. Umso größer ist dafür der Lohn, den sich ein Kräutersammler durch jene Pflanzen erhoffen kann, und noch größer die Erfahrungen und Vorteile durch die Elixier und Tränke, die sich aus ihnen herstellen lassen.

Dieser Band behandelt die folgenden Kräuter:

1. Eisblume
2. Giftmoos
3. Nebelkraut
4. Olganwurz
5. Yantiskraut

Eisblume

Dass der Frostsee ein solch lebensfeindliches Gebiet ist und nur die wenigsten und anpassungsfähigsten Tiere dort überleben können, mag die Erklärung dafür sein, dass sich dort eine ganz besondere Pflanze findet: Die Eisblume.

Die Blume ähnelt am ehesten einen malerischen Konstrukt aus Eiskristallen, die eine Blüte formen, und weniger einer Pflanze. Von ihr geht Kälte aus, was zum einen mit ihrem Lebensraum, zum anderen mit ihren magischen Eigenschaften zu tun haben muss. Entgegen anderer Pflanzen verlässt sie sich nicht auf Wärme und Sonne, sondern auf Kälte und Schnee, um zu überleben. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Eisblumen sehr schnell dörr und nutzlos werden, sobald sie in wärmere Gefilde getragen werden. Zugleich wird es dabei um die Blume herum wärmer, da sie scheinbar nicht nur mit ihren Wurzeln, sondern selbst mit ihren Blütenblättern Kälte aus der Umgebung zieht, um sich selbst zu schützen. Wie das geschehen kann, vermag ich nur mit Magie zu erklären; es bedarf hier noch weiterer Forschung. Die Legende besagt, dass die ersten Eisblumen durch die Tränen von Ismeria und den Segen durch die Göttin Teraja entstanden. Auch wenn ich ein gelehrter Mann bin und meine Forschungen meistens wenig mit Legenden zu tun haben, so war mir doch, als hätte ich einen fernen, traurigen, doch wunderschönen Gesang gehört, als ich einige Eisblumen fand; es hätte genauso gut der Wind sein können, doch die Erscheinung der Eisblume ist so wunderschön, dass sie durchaus ein Werk der Götter sein könnte. Ich werde weitere Untersuchungen anstellen, bevor ich mich darauf festlege.

Bei der Eisblume sind ausschließlich ihre Blätter von alchemistischer Bedeutung. Ihre Eigenschaft, Kälte zu speichern und sie sogar aus ihrer Umgebung zu ziehen, hat zu der Erschaffung des Elexiers der Vereisung geführt, welches absonderlichste und schmerzhafteste Verbrennungen hinterlässt. Doch auch bei Winzern ist sie eine begehrte Pflanze, da sie von geübten Gesellen und Meistern zur Veredelung von Guljakwein verwendet wird, um den berühmten Eiswein zu erschaffen. Ein Tropfen dieses sonderbaren Getränks kühlt Kehle, Kopf und Geist und ist deshalb gerade bei Magiern sehr beliebt.


Giftmoos

Meine Reisen führen mich immer wieder in entlegene Gebiete, die niemand gerne betreten würde. Eines dieser Gebiete ist der Sumpf von Gelan, über dessen Entstehungsgeschichte nicht viel bekannt ist. Sicher weiß man, dass einige Experimente von Sadek dort hausen und die Magie das Sumpfgebiet nachhaltig beeinflusst hat. Dort wächst auch eine Pflanze, die der bösartigen und quälenden Natur von Sadek unheimlich nahe kommt: Das Giftmoos.

Giftmoos wächst, wie viele Moosarten, bevorzugt an Bäumen und Steinen, wo es guten Griff findet. Es ist von dunkelgrüner Farbe und besonders dicht auf kleineren Stellen gewachsen. Anstatt jedoch eine Symbiose mit den Bäumen einzugehen, auf denen es wächst, scheint es diese über lange Zeit zu vergiften. So findet man im Sumpf oftmals umgestürzte Bäume, denen lediglich ein kleiner Teil des Stammes dem Giftmoos zum Opfer fiel, dieser jedoch dermaßen vergiftet und zerfressen wurde, dass der gesamte Baum einfach brach und starb. Dies zeugt von der Stärke des Gifts, welches sich in dieser Pflanze befindet.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Giftmoos in den niederen und finsteren Kreisen der Gesellschaft hoher Beliebtheit erfreut. Kundige Alchemisten können aus dem Moos ein Sekret destillieren, dass sich zusammen mit einigen Kuragknollen und Sorage-Extrakt zum sogenannten "Schleichenden Gift" vereinigt. Diese Flüssigkeit stellt ein starkes Gift dar, welches zwar nicht sofort, aber auf schmerzhafte Art und Weise über lange Zeit seinem Opfer schadet. Bloßer Hautkontakt genügt bereits, um ernsthafte Vergiftungserscheinungen zu hinterlassen.


Nebelkraut

Jedermann kennt die Nebelgipfel, jene Bergkette, die stets undurchsichtig und von weißen Nebelschwaden umgeben östlich (Anm.d.Red.: War nicht auf der Karte zu finden, hoffe, die Richtung stimmt) von Elteran aufragt. Meine Expedition dorthin hat auch den Grund für ihre dauerhafte nebulöse Erscheinung ans Tageslicht befördert: Eine Pflanze, genannt das Nebelkraut, wächst dort in den luftigen Höhen und sondert ständig dichte, weiße Nebelbänke, die durch Poren an ihren Blütenblättern herausdringen. Diese sind über kleine Schlöte mit einem dichteren Unterbewuchs verbunden, dessen Wurzeln tief in die Risse der Steine dringen, um dort nach Halt und Wasser zu suchen.

Der Grund für den Nebel, den die Pflanze absondert, liegt in ihrer Beschaffenheit: Kommt das Nebelkraut mit Sonnenlicht in Kontakt, geht es in kürzester Zeit ein; es dörrt aus, wird brüchig und zerbröselt in der offenen Hand. Selbst Pflanzen, deren Wurzeln noch in der Erde verankert sind, scheinen sich der Macht der Sonne beugen zu müssen und vergehen elend. Dabei scheint das Kraut über genügend Kraft zu verfügen, selbst ohne Wurzeln noch für einige Stunden ihren typischen, namensgebenden Nebel zu erzeugen, weshalb es gerne von Strauchdieben und Unterweltlern aller Art für die Produktion von Nebelkugeln verwendet wird. Der dichte Nebel eignet sich hervorragend für Hinterhalte oder plötzliche Angriffe, aber auch für die Flucht, da die Kugel durch das unablässige Bestreben des Krauts darin wie zum Bersten mit weißen Schwaden gefüllt ist.


Olganwurz

Die Olganwurz ist eine Pflanze, derer man nicht einfach habhaft wird. Sie wächst tief unter der Erde und benötigt kein Tageslicht; Wärme und somit Energie bezieht sie aus dem Boden um sie herum. Kälte kann ihr in der Tiefe, in der sie wächst, nichts anhaben; keine Blüten weisen auf sie hin. Sie zu finden, gleicht demnach fast schon einem Glücksspiel, und ich kann mich zu einem der Glückskinder zählen, die eine gefunden haben, als ich mir in der Wildnis mit meinem Spaten eine Latrine freischaufeln wollte.

Die knollenartige Olganwurz ist mit kleinen, roten Punkten übersät, welche als ihre Wurzeln fungieren. Über sie nimmt sie Nährstoffe und Wärme aus dem Boden auf. Zugleich scheinen genau jene Punkte den Wirkstoff der Knolle auszumachen, welcher äußerst stark und magisch ist. So wird er unter anderem für die Zerstörung mächtiger Illusionen gebraucht, wobei es schon genügt, die Knolle zu einem feinen Pulver zu zermahlen und dieses auf die verdächtige Stelle zu streuen. Woher diese kleine Knolle solch magischen Kräfte bezieht, ist unklar; wieder drängt sich, wie schon bei der Eisblume, der Verdacht von göttlicher Einmischung auf. Ich habe bereits Geschichten gehört, nach denen die Knollen abgehackte Körperteile von unglücklichen Opfern Curulums sein sollen, und die roten Punkte die letzten Bluttropfen darstellen, die ihnen anhafteten.

Wird das Pulver zusammen mit geriebenen Tolwarknospen in geschmolzenes Glas untergemischt und das fertige, in Form gebrachte Produkt mit einem Adamantitbarren abgedampft, so entstehen die allseits begehrten Spiegelplatten, denen weder Schmutz noch Fettflecken etwas anhaben können. Das Olganwurz-Pulver entzaubert dabei jegliche Illusion, die ein normaler Spiegel reflektieren würde, und zeigt lediglich das wahre Aussehen an, weshalb Spiegelplatten bei jedem guten Kleidungshändler zum festen Sortiment gehören, um vom echten Wert der Ware zu überzeugen.


Yantiskraut

Eine Pflanze, die in der freien Flora und Fauna bereits fast ausgestorben ist, ist das Yantiskraut. Zum größten Teil scheint es von der allgegenwärtigen Guljakbeere (s. Band 1) verdrängt worden zu sein. Dank seiner entgiftenden Wirkung erfreut es sich dennoch einer großen Beliebtheit und konnte so bei Händlern und Gärtnern überleben, die es züchten und weiterverkaufen oder es dank einer seiner vielseitigen Eigenschaften veredeln.

Das Yantiskraut besticht mit seinem eher schlichten Aussehen, welches nicht wirklich einen Hinweis auf die ungeahnten Kräfte gibt, die darin schlummern. Am ehesten ähnelt es noch einem einfachen, kleingewachsenen Busch, wenn es auch von eher hellgrüner bis hellbrauner Farbe ist. Sowohl Blätter als auch Stängel können alchemistisch weiterverwertet werden, da vor allem die Säfte der Pflanze heilende Wirkungen versprechen. So ist es ein fester Bestandteil des Elixiers der Revitalisierung, welches Vergiftungen und Verbrennungen heilt, aber auch des Tranks der Bewahrung, welcher körperliche und geistige Kräfte speichert, um sie bei Einnahme wieder freizugeben.

Somit ist das Yantiskraut, trotz seiner traurigen Verbannung aus der wilden Natur, eine äußerst nützliche und vielseitige Nutzpflanze. Ihre Züchtung gestaltet sich hingegen nicht als einfach, weshalb ein paar wenige Blätter bereits einen erklecklichen Goldpreis erzielen. Sollte man in freier Wildbahn über das Kraut stolpern, so rate ich jedem, es fachmännisch aufzunehmen und zu verkaufen oder weiter zu verwenden.


geschrieben von Philos
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Yirara am 28. Juli 2013, 23:51:46
Die Eisblume

In dieser Welt gibt es viele einzigartige, schöne und bisweilen auch sehr seltsame Dinge. Eine dieser Dinge ist die Eisblume. In ganz Arthoria wächst sie nur an einem einzigen Ort. Mutige Reisende wissen, dass dies ein nicht gerade harmloser Ort ist. Der Ort namens Frostsee ist ebenso seltsam wie die Blume selber, und um seine Entstehung ranken sich ebenso viele Legenden wie um die kleine blaue Blume.

Die Pflanze scheint fast nur aus der Blüte zu bestehen, die wie ein kleiner blauer Eiskristall in der Sonne glitzert. Sie wächst nur um den Frostsee herum und eine eigenartige Kälte geht von ihr aus. Die Kälte verliert sie auch nicht, wenn die Blüte gepflückt wird oder gar an einem warmen oder heißen Ort gelagert wird. Trotz allem schmilzt sie nicht oder verursacht, wie zu vermuten wäre, Verbrennungen an der Haut.

Trotz ihrer sehr filigranen Erscheinung ist die Blüte sehr robust, nahezu unzerstörbar. Nur sollte man sie von Feuer fern halten, denn bei Studien in meinem Labor fand ich heraus, das sie dann erst jegliche Farbe und dann ihre Form verliert bis sie ganz in den Gaszustand übergeht. Gerne genutzt wird die Blüte für Eiselixiere, da sie in Verbindung mit Soragepilzen und Jorugawurzel ihre Kälte hoch potenziert abgibt und es somit möglich ist, großen Schaden anzurichten. Deshalb sollte man nicht nur bei der Herstellung dieser Elixiere große Vorsicht walten lassen (Handschuhe aus naturreiner Schafswolle haben sich hierbei sehr bewährt), sondern man sollte die Elixiere auch nur in verantwortungsbewusste Hände abgeben.

Getrocknet werden kann die Blüte logischerweise nicht, da sie wie bereits oben erwähnt, sich nicht verändert oder direkt verpufft. Neben der Verwendung in den Eiselixieren trat sie in letzter Zeit auch in der experimentellen Küche in Erscheinung. Durch ihre konstante Abgabe von Kälte und ihrem fast neutralen Geschmack eignet sie sich perfekt für Sorbets oder Milchprodukte oder Erfrischungsgetränke aller Art. Weiter möchte ich auf dieses Thema hier nicht eingehen, da man über Geschmack bekanntlich streiten kann. Interessenten werden gebeten, sich ihr eigenes Bild zu machen.

Zu der Entstehung der Eisblume gibt es verschiedene Versionen, die einen sagen, es sind die Tränen einer verlassenen Frau um ihren Liebsten, die die Blumen wachsen ließen (wer tieferes Interesse an dieser Geschichte zeigt mag dazu aufgerufen zu sein ,,Die Legende der Eisblume" zu studieren), andere sagen, es ist Sadeks eisiger Hauch, der nicht nur den Frostsee sondern auch die Flora und Fauna in ewigen Eis gefangen hält. Wieder andere glauben, dass es vielleicht eines von Milenius verrückten Experimenten war und wieder andere machen sich keine große Gedanken darum und halten es nur für eine Laune der Natur. Wie auch immer sie entstanden sind, ich persönlich finde sie höchstinteressant und werde in meinem Labor weitere Nachforschungen anstellen, denn ich denke das diese einzigartige Blume noch einiges an Potenzial in sich verbringt, dass nur darauf wartet von uns gelüftet zu werden.
Titel: Re: Forenwettbewerb: Dalarans neue Kräuterlexika
Beitrag von: Hakuna am 29. Juli 2013, 01:17:14
Ihr seid ja lustig, 10 Minuten vor Schluss... :-P

Hiermit schließe ich den Wettbewerb. Im Laufe des Tages (wahrscheinlich gegen Abend) werden wir den Abstimmungsthread eröffnen. Vielen herzlichen Dank schon mal an alle Schreiberlinge für ihre vielen und tollen Texte :-)