Der Zwilling

Begonnen von MaethorSyxia, 06. Dezember 2007, 12:31:15

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MaethorSyxia

Langsam nähert sich Maethor dem Stadttor. Hochgewachsen und schlank in seiner Erscheinung, gewandet in eine grüne Robe die über mit Goldstickereien versehen ist.Seine Füsse stecken in weichen, weißen Lederstiefeln und ein mannshoher Stab ruht in seiner linken Hand.Sacht umspielt der Wind seine hüftlangen, goldfarbenen Haare und ab und an linzen seine Ohrspitzen hervor.

Mit einem Lächen auf den Lippen beschaut er sich die Menge vor dem Stadttor und reiht sich geduldig ein.
Endlich an die Reihe gekommen fragt die Stadtwache nach seinem Begehr.


"Hmm, mein begehr?" "Was könnte das wohl sein?" sagt er mit warmer ,weicher Stimme.
"In die Stadt natürlich, mein Freund, in die Stadt zu gehen" spricht er mit einer Stimme die nach dem knarren einer alten Tür klingt. "in die Stadt das wollen wir".

Verwundert blicken sich die Stadtwachen um. "Wir ?" ratloses Schulterzucken. "Was meint ihr mit wir ?"

Lächelnd legt Maethor den Arm scheinbar um die leere Luft. Grinsend blickt er nach rechts und zwinkert kurz.

"Na wir beide mein Freund, mein Bruder und ich, wir wollen in die Stadt" spricht Maethor mit warmer Stimme.

Bestätigend nickend schaut Mäthor seinen Bruder links von ihm an.

"Genau, in die Stadt mein Freund, genau das wollen wir." Sagt Maethor mit krächzender Stimme.

Restlos verwirrt blicken sich die Stadtwächter an. "Wartet hier einen Moment ich werde euch bescheidgeben."

"Aber sicherlich, mein Freund, aber sicherlich." sagt Maethor mit warmer Stimme und setzt sich in der Nähe des Tores an die Mauer.

Schon kurz darauf ist er in einer angeregten Diskusion über die Wechselwirkung von Magie und Metallen vertieft wobei seine Stimme mal warm und mal krächzend klingt...



Kiriru

Hinter dem Tor beobachtete die Wache erst noch die merkwürdigen Reisenden, die sie um Einlass gebeten haben, bevor sie sich auf den Weg machte einen weisen alten Magier aufzusuchen. Glücklicherweise war dieser schnell aufgefunden und hatte auch Zeit um sich der seltsamen Situation anzunehmen.

"Nun, da ich nicht alleine entscheiden kann, ob ich euch so in die Stadt lassen kann, habe ich hier einen magiekundigen Bekannten mitgebracht. Dies ist Rarix.", sagt die Wache.

Der alte Mann tritt hervor und spricht: "Seid gegrüßt. Mein junger Freund hier hat mir erzählt, dass Ihr einen unsichtbaren Bruder habt, mit dem Ihr unsere Stadt betreten möchtet. Ich soll nun entscheiden, ob Ihr versucht uns hinters Licht zu führen, oder nicht und ob Ihr irgendwelche bösen Absichten hegt. Doch genug von meinem Geschwätz. Zuallererst würde ich gerne etwas mehr über euch erfahren. Besonders interessiert mich, warum nur einer von euch unsichtbar ist.

MaethorSyxia

Lächelnd schaut Maethor zu Rarix auf. Geschmeidig erhebt er sich und sagt dann mit warmer Stimme.
"Einhundertzweiundsechzig Jahre liegt nun unsere Geburt zurück. Unsere Siedlung wurde voneiner Horde düsterer Zauberer überfallen. Den Grund dafür kenne ich nicht und werde ihn auch wohl nie erfahren. Wärend die meisten unseres Volkes unseren Lebensbaum beschützten sollte meine Mutter,sie war zu dieser Zeit mit uns beiden schwanger, die Kinder der Siedlung in Sicherheit bringen sollte.

Kurz nestelt sich Maethor an den Ohren rum und blickt betrübt zu Boden.

"Lass mich weiter erzählen." sagt Maethor nun mit krächzender Stimme.

"Unsere Mutter flüchtete mit allen vier Kindern tiefer in die Wälder hinein." Kurz holt Maethor tief Luft.
"Drei der Zauberer hatten ihre Verfolgung aufgenommen und durch die Kinder verlangsamt wurde sie bald eingeholt."
"Am Rande der Klippe in der Nähe des Flusses dann stellten sie unsere Mutter."
"Einer der Zauberer schleuderte einen seltsammen Nebel auf die Kinder, woraufhin diese binnen sekunden verdorrten."
"Der zweite Zauberer erzeugte eine Explosion und der dritte einen Blitz."
"Die Explosion schleuderte meine Mutter über den Rand der Klippe."
"Zwanzig Schritt tiefer  landete sie im Wasser , wurde sie von dem Blitz getroffen und trieb bewustlos an dessen Oberfläche."
Ein kurzes schluchzen dring aus Maethors Kehle.
"Lass mich von hieran weiter erzählen Bruder." Sagt Maethor mit sanfter Stimme.
"Einige Zeit später wurde unsere Mutter von einer Einsiedlerin aus dem Fluss gefischt."
"Sie brachte unsere Mutter in ihre Hütte und versuchte alles in ihrer Macht stehende zu tun um sie zu Retten"
"Zweimal für wenige Stunden erwachte unsere Mutter aus ihrer Ohnmacht und erzählte der Einsiedlerin was vorgefallen war."
"All die Aufregung , der Kampf und die Zeit treibend im Rindori forderten ihren Tribut."
"Einen Monat zu früh wurden mein Bruder und ich geboren, jedoch nicht wie die Einsiedlerin erwartete nacheinander sondern zusammen, in einem Leib."
"Der zweite Körper, nun ohne Seele wurde kurz darauf tot geboren."
"Nach der Geburt verstarb unsere Mutter." Kurz hällt Maethor inne und schluckt schwer.
"Die Einsiedlerin beerdigte nach menschenbrauch unsere Mutter und den Leib meines Bruders, schulterte ein Bündel und machte sich im Wald der Magie auf die Suche nach Elfen denen sie meinen Bruder und mich übergeben konnte"
"Zwei Wochen später und am Ende ihrer Kräfte wurde sie gefunden."
"Eine entfernte Sippe unseres Vaters stiess auf sie wärend der Jagt, verwundert wieso eine Menschenfrau ein Elfenkind bei sich hatte."
"Nachdem die Einsiedlerin die Geschichte unsere Mutter erzählt hatte übergab sie uns ihnen und auch die wenigen Habseligkeiten unserer Mutter."
"Als die Sippe unseres den Platz des Überfalles erreichte war alles bereits vorbei."
" Der Lebensbaum der Sippe zerstört und die Körper der toten Elfen an ihn genagelt und geschändet."
"Tja Rarix, das ist unsere Geschichte."
"In all den Jahren seit unserem Mannwerden ziehen wir nun durchs Land und stehen jenen bei die sich dem Lichte verschworen haben, versuchen die dunklen Gedanken aus dem Geist der Völker zu vertreiben und bekämpfen die, wenn es sich nicht vermeiden lässt,  die nicht der Finsternis abschwören wollen."
Nocheinmal holt Maethor tief Luft.

"Nun obliegt es euch zu entscheiden ob wir böses im Schilde führen oder nicht."

Lächelnd setzt er sich wieder und schaut schmunzeld zu Rarix auf.


Kiriru

#3
"Nun ja..." Rarix hält inne und schaut nachdenklich auf den Boden, während er leise und unverständlich etwas murmelt. Schließlich scheint er eine Entscheidung getroffen zu haben und sagt: "Ich denke, wir können Euch in unsere schöne Stadt lassen. Eure Geschichte klingt glaubwürdig und ich nehme auch eine starke magische Aura wahr, die von Euch ausgeht; sie ist stärker als die von normalen Elfen. Außerdem sind Elfen Eurer Art allgemein als von Natur aus gute Wesen bekannt, weswegen wir Euch wohl vertrauen können. Ich wünsche Euch und Eurem Bruder einen angenehmen Aufenthalt hier in Elteran. Falls Ihr Probleme magischer Art haben solltet, könnt ihr mich gerne aufsuchen und um Rat bitten. Einen schönen Abend wünsche ich noch."

Mit diesen Worten dreht sich Rarix zuerst zu der Wache um, nickt ihr kurz zu und verschwindet wieder Richtung Stadt.

"Ihr habt den alten Mann gehört. Ihr könnt eintreten." rief die Wache Maethor zu, während sie das Tor öffnete.

MaethorSyxia

Lächelnd hebt Maethor sein Gesicht zu Himmel und beginnt zu singen. Kurz darauf fällt eine zweite Stimme mit ein und in perfektem Gleichklang steigt seine Stimme empor. Kaskaden von Farben beginnen seinen Körper zu umspielen und weiten sich mehr und mehr aus bis der ganze Himmel in Regenbogenfarben erstrahlt. Mit diesem Halo umgeben schreitet er in die Stadt und nickt im vorbeigehen den Torwachen zu.