Die Ankunft der Heilerin

Begonnen von Mandraga, 16. Mai 2008, 15:32:46

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Mandraga

Sie beschleunigte ihre Schrittes über den kleinen Pfad zum Stadttor. Ängstlich sah sie sich um. In den Wäldern, an denen sie vorbeigekommen war, hatte sie rote Augen bemerkt, die jeden ihrer Schritte zu beobachten schienen. Die fremden Wesen schienen weniger friedlich zu sein, als in ihrer Heimat. Vor dem inneren Stadttor angekommen gab es allerlei Marktstände zu bestaunen und so entspannte sie sich nach den düsteren Aussichten der Wälder um sich herum. Es wimmelte von Menschen aller Wesensarten vor diesem Tor und so sah sie sich nach jemandem um, der ihr behilflich sein konnte. Aber die Menschen waren zu beschäftig, um die unscheinbare alte Frau zu bemerken, die sich den Weg durch die Stände bahnte. Sie sah fremde Rollen mit Zeichen, einen Stand mit Pflanzen, die einen eigenartigen Geruch verströmten, an einem Stand mit Leinenkleidung blieb sie stehen. Das Geld reichte gerade um sich eine notdürftige Leinenrüstung und einen Stab zu besorgen. Im Hinblick auf den Wald hielt sie es daher für ratsam ihre heimatliche Kleidung einzutauschen. So bekleidet machte sie sich auf um etwas mehr über diesen Ort in Erfahrung zu bringen. Wo konnte man schon besser sich unterhalten, als in einer Taverne. Dort angekommen wurde sie zu Ihrer Überraschung von Galveen begrüßt, der sich ihr als Bürgermeister vorstellte. "Sehr erfreut Sie kennenzulernen, mein Name ist ähm Mandraga", stotterte sie etwas überrascht und strich sich eine weißblonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Da drehte er sich auch schon wieder um und verschwand. Sie schüttelte leicht den Kopf und versuchte ihre Nervosität in den hintersten Winkel ihres Geistes zu verbannen. Das Gewusel um sie herum verwirrte ihre Sinne und sie musste sich hoch konzentrieren um nicht von den Eindrücken der Menschen erschlagen zu werden. Einige schienen einen geschulten Geist zu besitzen, während andere mit Gesten und Gebahren mehr von sich preis zu geben schienen, als mit dem was sie sprachen.

Ein eigenartiger Ort, befand sie, aber Orte der Magie waren immer mit einer besonderen Ausstrahlung umgeben und zogen allerlei Menschen an. Etwas abseits des Trubels machte sie eine kleine Pause, und setzte sich auf einen großen Felsbrocken der vor dem Stadttor lag.

Nun denn, sie atmete ein mal tief durch, stand auf und beschloss es zu versuchen. Viele magische Kenntnisse hatte sie bisher nicht vorzuweisen, dafür war sie schließlich an diesen Ort gekommen, um die Schule der Magie zu erlernen und ihr Kenntnisse in Alchemie und Kräuterkunde zu erweitern. Ihren kleinen blauen Kristall trug sie nun unter der Rüstung, ob er in der Stadt noch wirken würde, wusste sie nicht, aber sie hoffte damit den Kontakt zu ihrem alten Mentor nicht zu verlieren, der sie hierhergeschickt hatte. Sie straffte ihre Haltung und ging festen Schrittes auf das Stadttor zu. Ihre leicht singende Stimme, die die Töne einzeln intonierte verlieh ihrer alten Gestalt eine jugendliche Ausstrahlung. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die richtige Sprache fand, die auch Menschen verstehen würden. Als sie fast unbemerkt vor den Wachen auftauchte, sahen sie eine zeitlose Erscheinung, von überraschend hoher Gestalt, die sie auf Augenhöhe mit einer würdevollen Stimme ansprach:"Werte Herren, mein Name ist Mandraga og Allaihn, ich komme aus dem Süden und wurde hierhergeschickt um die Magischen Künste zu erlernen und mich weiterzubilden. In meinem Heimatdorf bin ich Heilerin und wäre sehr erfreut, wenn ihr mir Einlass gewären würdet." Sie musterte beide Wachen festen Blickes und wartete auf eine Antwort.

Kiriru

"Seid Willkommen werte Dame, was ihr begehrt werdet ihr sicherlich in unserer Stadt finden." Nach diesen wenigen Worten drehte sich die Wache gleich um und öffnete das Tor, damit die Fremde eintreten konnte.

Mandraga

Mandraga nickte der Wache freundlich zu, als er das Wort an sie richtete: "Ich danke Euch." Sie verfolgte mit ihren Blicken, wie er sich umdrehte und das Tor öffnete, welches ihr Einlass gewährte. Als er es ganz geöffnet hatte, warf sie einen Blick auf die Kulisse dahinter und schritt an ihm vorbei. Danach machte sie sich auf den Weg die neue Stadt zu erkunden...