Nach langer Suche

Begonnen von Mandraga, 13. Februar 2009, 23:40:55

« vorheriges - nächstes »

Mandraga

Rastlos durchstreifte Mandraga Elteran. So lange hielt sie sich schon in dieser Stadt auf und hatte noch immer nichts gefunden, dass ihr als Eigenheim dienen mochte. Sie ging verwinkelte Straßen entlang, sah hier und dort ein neues oder auch verlassenen Haus und verweilte in einigen Straßenzügen länger als in anderen. Als sie ziemlich erschöpft Richtung Park wanderte leuchteten ihre Augen kurz auf, als sie es sah. Ein schlichtes einfaches Haus, komplett aus Holz gebaut, mit einer kleinen Terasse und einem Garten, der sich bis zu den Bäumen im Park erstreckte. Geschwind sah sie sich um und stellte fest, dass es in allen Punkten dem entsprach was sie brauchen würde. Einen großen Garten für ihre Kräuter eine große Küche im Erdgeschoss, und zwei weitere Räume mit Kamin. Nachdem sie von außen alles gesehen hatte ging sie in die Taverne um den Besitzer ausfindig zu machen, der aber nach Auskunft der Anwohner vor längerer Zeit spurlos verschwunden war. Sie erkundigte sich bei der Stadt, ob sie das Haus beziehen konnte, bekam die Zusage unter der Premisse sich um alles zu kümmern und packte ihre Habseeligkeiten ein um einzuziehen. Viel besaß sie nicht, ein paar Bücher, ein paar Kräuter und eine Lagerstätte zum Schlafen. Dennoch strahlte sie als alles an ihrem Platz war und ging schon in Gedanken die dinge durch, die sie für die Einrichtung weiter brauchen würde. Als die Liste fertig war bemerkte sie, dass es eine Weile dauern würde bis sie Stück für Stück alles einrichten konnte und freute sich über die neue Heimat, die sie nun endlich gefunden hatte. Müde von der heutigen Arbeit ging sie früh schlafen und machte sich dafür bereit den nächsten Tag gut beginnen zu können

Mandraga

#1
Als sie aufwachte und aus dem Fenster sah ging gerade die Sonne zwischen den Bäumen auf, so blieb sie noch einen Augenblick liegen und genoß das Schauspiel aus Licht und Farben, welches den neuen Tag ankündigte. Verschlafen rieb sie sich die Augen und versuchte sich zu orientieren. Das Haus - sie hatte endlich ein eigenes zushause entdeckt. Als es ihr wieder einfiel stand sie rasch auf zog sich an und durchstöberte den Garten. Irgendwo würde sich doch bestimmt etwas zum Anfeuern des Kamins finden und vor allem in der Küche um sich einen Tee zu kochen. Der Garten sah recht verwildert aus, in einer Ecke wuchsen wild durcheinander Tolwar, Kurel und Joruga, dahinter ein paar nicht mehr zu definierende abgesteckte Felder die von den einheimischen Pflanzen überwuchert wurden. An einer kleinen Mauer hielt sie an und schob die Ranken beiseite, die sich darüber gebildet hatten. Der kleine Holzverschlag war durch die Witterung mürbe geworden und bröckelte als sie ihn anhob, darunter entdeckte sie einiges was wohl mal Holzscheite gewesen waren und räumte das teils vermoderte beiseite. Danach suchte sie die trockensten Stücke aus und schaffte sie ins Haus.  Die Hälfte legte sie in der Küche ab, fand noch neben dem Kamin ein wenig trockene Zapfen zum Anfeuern und kochte sich erstmal einen starken Tee zum wach werden. Während er zog feuerte sie ebenfalls den Kamin an und setzte sich gemütlich davor um den Tag gemütlich beginnen zu lassen. Während ihr Blick sich auf die Flammen richtete, ging sie schon in Gedanken den Garten durch und teilte ihn in Gedanken versunken auf, wie sie ihn gestalten wollte....

Mandraga

Gesagt, getan - Ein paar Stunden später war sie wach genug um sich alles anzusehen. Der ehemalige Besitzer musste schon lange verschwunden sein ging es ihr durch den Kopf, als sie den Garten einer gründlichen Inspektion unterzog. Hier musste eindeutig erst ein Mal aufgeräumt werden, bevor man etwas anpflanzen konnte. Sie beendete ihren Rundgang, nahm sich einen der Lederbeutel, die sie beim letzten Zentaurenkampf erbeutet hatte und machte sich auf einem Händler einen Besuch abzustatten. Dort angekommen fand sie alles benötigte, der Laden war gut sortiert und wie in Elteran üblich die Preise völlig überzogen und teuer. Allerdings hatte sie mittlerweile das Feilschen gelernt und diskutierte gut eine halbe Stunde mit dem halbwüchsigen Mann, der dort seine Ware anbot. Etwas knirschend verließ sie den Laden danach zwar ohne Lederbeutel, der den Besitzer gewechselt hatte, aber dennoch mit den benötigten Utensielien, die sie für die Aufräumarbeiten brauchen würde. Schaufel, Hacke und Sichel stellte sie in der Küche neben ihrem Kasten mit den Kräutersetzlingen ab und nahm die Harke mit hinaus. Dort angekommen befreite sie die Beete vom angesammelten Laub der letzten 3 Jahre und fegte es in eine Ecke des Gartens, die später als Kompst dienen mochte. Etwas außer Atem machte sie eine Pause und begutachtete die Pflanzen, die sie freigelegt hatte. Wilde Kräuter schienen in diesem Land keinen allzu großen Ertrag zu bringen, sie waren sehr kleinwüchsig und mit wenigen Blättern bestückt. Schulterzuckend holt sie die Schaufel und grub alles Pflanzen aus, sortierte kurz durch was man noch verwenden konnte und brachte den Rest zu dem großen Laubberg. Danach setzte sie die neuen ein, die sie mitgebracht hatte, drückte sie gut und an und begoß ihren neuen Garten. Als die Sonne sich langsam dem Untergang neigte merkte sie erst wieviel Zeit vergangen war und beschloss für heute Feierabend zu machen. Sie stellte die Geräte in der Küche in einer Ecke ab und machte sich müde von der anstrengend körperlichen Arbeit daran etwas zum Abendessen zu zaubern um den Rest des abends noch etwas in ihrer neuen Umgebung genießen zu können,.....

Mandraga

#3
An diesem Abend wurde es überraschend kalt in Elteran, spät ging sie noch mal zum Holzverschlag, der sich mittlerweile  in seine Bestandteile aufgelöst hatte und besorgte sich die letzten Stücke, die noch brauchbar waren. Ihr kleines Irrlicht wies ihr in dieser mondlosen Nacht den Weg, damit sie nicht blindlings durch das neue Anwesen stolperte. "Na wunderbar", entfuhr es ihr, als sie bemerkte das dies nicht für die Nacht reichen würde. Die Umgebung lag in völliger Dunkelheit um sie herum und der aufgeweichte Boden schluckte jedes Geräusch eines Schrittes, den sie unternahm. Das Innere wieder erreicht, das Feuer angeschürt und noch ein paar Überlegungen anstellend nahm sie sich zwei Decke und legte sich schlafen.

Bei Sonnenaufgang wachte sie zitternd auf, zog sich schnell an und überdachte noch mal ihren Plan. Mit etwas magischer Hilfe die einiger Anstrengung nicht entbehrte schaffte sie es dennoch einen Tee warm zu bekommen, den sie zu sich nahm und sich danach in den Park aufmachte. Sie hatte beim ersten Besuch bereits entdeckt, dass es dort nach den Herbststürmen  immer wieder zu Ansammlungen von Holz kam, die unter dem schützenden Dach der uralten Bäume relativ trocken lagerten. Sie musste nicht lange suchen um eine Stelle zu finden, die relativ dicht an ihr Grundstück lag  und schaffte das Holz just über den Zaun dorthin. Als der ganze Stapel wild durcheinander auf dem Untergrund verstreut war, ging sie um das Grundstück herum und sah sich nach ihrem Handwerkszeug um. Zuerst nahm sie ein paar Äste, zerkleinerte sie und wanderte zurück in die Küche, um das ausgekühlte Haus wieder mit Wärme zu versorgen. Nach einigem Suchen fand sie einen eingestürzten Schuppen, dem sie ein paar Bretter entnahm und  an anderer Stelle wieder einen neuen Holzverschlag aufbaute. Die Abdichtung war etwas aufwendiger, doch nach zwei Stunden mühevoller Arbeit stand er fertig dort und konnte eingeräumt werden.

In Gedanken versunken machte sie sich wieder auf den Weg und erntete die ersten Kräuter, die sie in der Küche trocken aufhängte, um sie später zu verarbeiten,...

Mandraga

#4
Die Jahrenzeiten verschwammen im Nebel der Zeit. Das Haus war längst eingerichtet und der Garten in Ordnung gebracht worden. Das Holz lag ordentlich gestapelt in einem neuen Verschlag und im Garten wuchsen Gujakbeeren neben Joruga, Tairan und Kurel in kleinen Beeten. Innerhalb der letzten Monate hatte sie kleine Vorräte an Tränken, Kräutern und einigen Habseeligkeiten gemacht, die sie in ihrer kleinen Schmiede brauchen würde. Lächelnd durchstreifte sie ihr neues zuhause und erledigte die vielen kleinen Dinge, die ihre Arbeit mit sich brachte. Die Ernte war reichlich gewesen und so sortierte sie die einzelnen Pflanzen und Beeren um sie zu verarbeiten oder für den Markt vorzubereiten. Einige wurde gebündet und getrocknet um später verarbeitet zu werden. Die Küche duftete nach den unterschiedlichsten Gerüchen und die Vorratskammer war am Abend halb voll. Zufrieden verschloss sie diese und setzte sich mit einem Becher Gujakbeerensaft auf die Holzstufen, die in ihren Garten hinaus führten. Dort genoß sie für einige Momente die Ruhe und sah wie die Sonne über Elteran langsam unterging. Für einige Zeit besah sie sich das Farbenspiel von strahlendem Licht, dem Himmel und denWolken, bis sie sich langsam zu ihrer Ruhestätte begab und den Tag ausklingen ließ,....